Misslungen
Keine Ahnung was man den Kritikern gegeben hat, die diesen Film lobpreisen. Der Film kann sich zuerst einmal nicht entscheiden, ob er Komödie oder Drama sein will. Eine echte, nachvollziehbare Handlung ist auch nicht vorhanden. Schade um die tollen Schauspieler Watts, Seyfried und Grodin. Ben Stiller ist, naja, eben mal wieder Ben Stiller. Seine Rolle ist ähnlich angelegt, wie in den meisten seiner anderen Filme, sprich ewiger Underdog. Was den Film zum Ärgernis macht, ist seine Unglaubwürdigkeit (hippe Mitzwanziger die Facebook ablehnen, nur Schallplatten hören und dann auch noch Survivor...?) und die blöde Auflösung, die so einfallslos bieder-amerikanisch ist, dass man sich, als ja durchaus interessierter Zuschauer in eben jener Altersklasse, veräppelt vorkommt. Dazu die beliebige Belanglosigkeit die ständig zur Schau gestellt wird und wohl Coolness und Smartheit suggerieren soll und doch nur nervt. Und zum Schluss fällt dann noch die schlechte Musikauswahl auf. Nicht die Musik selbst, sondern die Auswahl: Vivaldis Mandolinenkonzert ist für immer mit dem Film "Kramer gegen Kramer" verbunden und erinnert durch den ständigen Einsatz dauernd an diesen großartigen Film und Bowies "Golden Years" und Maccas "Let em in" passen einfach nicht in einen Handlungsrahmen, in dem es um Mitzwanziger und Mittvierziger geht, da sie eine ganz andere Generation berühren.
Man kann sich also das Geld getrost für bessere Filme sparen, die nicht ständig hip sein wollen und vorgaukeln intellektuell zu sein, sondern wirklich witzig, klug, warmherzig und berührend sind. All das, ist dieser Film nämlich nicht!