Langsam wird es langweilig
Die große Schlacht ist geschlagen und die Frage ist, wie geht es weiter nach "Avengers: Endgame"? Und die Antwort lautet: so wie bisher, das heißt, am üblichen Handlungsschema ändert sich nichts, ebensowenig am Effektgewitter inklusive erdrückendem Soundtrack-Bombast. Dieser Spiderman bleibt dazu leider deutlich blasser als seine Vorgänger, daran ändert auch nix die betont jugendliche Besetzung und der Versuch, dem Film einen Zweitanstrich als so eine Art Teenie-Roadmovie zu geben. So langsam sollte sich Marvel mal etwas neues einfallen lassen. Endgame war krönender und gelungener Abschluß. Wenn es aber weitergehen soll, müssen zwingend Veränderungen her, denn es wird leider immer langweiliger im M-Universum, das deutete der letzte X-Men ja schon an.
Was bleibt sind die Anspielungen der Handlung darauf, was Realität und was Fiktion oder erfundene Realität ist, in Zeiten von Trump, Putin, Erdogan und ähnlich sympathischen Wahrheitsverdrehern natürlich wichtig, nur bleibt das der angepeilten Zielgruppe des Films wohl eher verschlossen. Sei's drum, kein schlechter Film, aber eben auch nur die 397. Variante bekannter Heldenfilme. Mehr nicht.