Rising from the ashes
Martin Turner hat sich mit diesem Album seinen Wunsch erfüllt, "Argus" so aufzunehmen wie ER es sich schon immer vorstellte, und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Er hat das Album natürlich auch selbst produziert, und mit seiner eigenen Band klingt es irgendwie "moderner" als das Original, und das ohne Wertung.
Bei Mart hat man immer ein bischen mehr vom Original als bei Andy - vor allem auch live!
Martins Gitarristen spielen in jedem Fall enger ans Original angelehnt; haben die Ursprungsphilosophie des Ash-sounds besser verinnerlicht und geben sie definitiv authentischer wieder als die zahllosen Mitstreiter des Herrn Powell- mit einer Ausnahme: In der Besetzung mit Ben Granfelt (leningrad Cowboys), mit dem er leider nur das Album "Bonafide" zustande brachte war Andy´s Ash richtig stark!
Bei dieser Argus tut es einfach gut, wieder die Originalstimme und diesen "Jimi Hendrix am Bass" -quasi die dritte Gitarre- zu hören, wobei auch Mr. Turner die Gesangslinien altersbedingt etwas anpassen musste. Da es aber drei weitere Vokalisten gibt, erfährt der mehrstimmige Gesang wie im Original seine Würdigung und gleicht Marts übermässigen Marlborokonsum aus. Wer eines der großen Alben der Rockmusik "upgedatet", in modernem Gewand hören will, sollte hier zugreifen. Man kann darüber streiten ob bzw. welchen Sinn es macht dieses Album neu aufzunehmen - Martin ist das egal, wer ihn kennt weiss - ER zieht sein Ding auf seine ihm eigene, coole Art durch und er muss und will niemandem mehr etwas beweissen, ausser sich selbst.