Mutter des Heavy Metal in finalem Klanggewand
Ich besitze von der "Paranoid" nur den eine japanische Vinylpressung, keine andere CD-Version. Ich hatte länger gezögert, mir die SHM-SACD zu kaufen, weil es eher negative Kritiken insbesondere in amerikanischen Formen dazu gibt. Und billig sind die Dinger ja nun wirklich nicht. Nun hab ich sie aber doch geholt, wer weiss, wie lange es die limitierten Editionen noch gibt. Ausserdem ist es vermutlich eine der drei bis fünf Platten, aus denen alles, was sich heute hinten irgendwie "Metal" nennt, schöpft (eine andere ist Deep Purples "Machine Head", aber das führt zu weit ... ).
Die SHM-SACD ist klar und druckvoll, weder in den Bässen noch Höhen nervig, die schweren Bass/Gitarren-Riffs kommen so gewichtig daher, wie sie müssen. Das Schlagzeug ist 70er Jahre bedingt minimal "plastikhaft", die Stimme vielleicht etwas gezerrt (mag aber auch an Herrn Ozzy's Organ liegen). Das ganze hat auch Körper. Die Vinylversion ist dagegen etwas wärmer, aber dumpfer. So schlecht wie sie in den Foren wegkommt, kann ich die SHM-SACD nicht finden. Es kann natürlich sein, dass es eine ältere (billigere) CD-Ausgabe gibt, die auch auf dem Level spielt, aber ein wenig Sammelleidenschaft ist bei den SHM-SACDs bei mir schon auch dabei. Musikalisch ist es mE doch die beste Platte der Gruppe. Keine Durchhänger, keine sülzigen Balladen mit käsigem Mellotron. Hart, pur, direkt. Gefolgt aus meiner Sicht von "Master of Reality" und "Vol. 4", dann wird der Katalog qualitativ schon deutlich dünner.