Interludium
Nachfolger von "The Man Is Dead", Vorgänger von "Dark Storm" - dieses Album der australischen Band, die sich in meinem musikalischen Koordinatensystem jeder Verortung widersetzt (Rock, Pop, Alternative, Indie, vielleicht sogar ein Metal-Aspirant?), ist der Mittelteil einer Trilogie von 5-Track-CDs, und "Zwischenspiel" beschreibt den Inhalt recht gut. Alle Zutaten dieses tollen Quartetts sind vorhanden - Stimme, Gitarre, E-Piano, Drums - und es fehlt trotzdem was: Instant-Ohrwürmer wie "Disco Biscuit Love", "Be A Star", "Unmarked Helicopters", "Dark Storm", "Mace Spray", "A Little Piece" - na, eigentlich sind alle 10 Tracks der anderen zwei Alben Stücke mit eigentständigem Charakter, manchmal spröde, manchmal betörend, aber alle individuell, auf Anhieb erkennbar, liebenswert. Nur die fünf Tracks auf dieser Scheibe schleppen sich irgendwie dahin, wollen nicht so richtig haften bleiben, sind eben ein Zwischenspiel. Nur gut daß die Jezabels es geschafft haben dem Knaller von Erstlingswerk eine so faszinierende dritte Scheibe nachzuschieben; der Mittelteil ist zwar immer noch gut anzuhören, aber gemessen an dem übrigen Output eigentlich nicht der Rede wert.
Trotzdem gibt es (ganz knapp) eine Empfehlung, der Vollständigkeit der Trilogie halber. Und vielleicht widerlegt mich ja doch noch jemand...