Spannung und trockener Humor
Britische Krimis sind eine Wohltat. Keine Dünnbrett-Handlungsstränge, nicht reißerische Effekte, aber jede Menge Spannung und trockener Humor. Schon im TV hat die Serie Spaß gemacht und Vorfreude auf die DVD-Kollektion geschaffen.
Der etwas dröge normalo Inspektor Lewis und sein junger stoischer Kollege Hathaway lösen unaufgeregt, die Dienstvorschrift aber dennoch flexibel interpretierend und mit einer netten Prise aus Sarkaßmus und Ironie ihre Fälle in der altehrwürdigen Universitätsstadt Oxford und bilden mit ihrer Art und Weise einen netten Kontrast zum dortigen leicht snobistischen Bildungs-Upperclass-Bürgertum.
Weitere Abwechslung bietet die Polizeichefin - immer leicht am Rande des Nervenzusammenbruches wegen ihres untergebenen Ermittlungsteams und die Gerichtsmedizinerin, die nicht müde wird den Witwer Lewis anzuflirten und ihn damit wieder ins Leben mit Menschen zu holen, sodaß es nicht nur Leichen und Fälle für Lewis geben soll. Als Zuschauer würde man diesen beiden sehr gönnen, wenn es funken sollte, aber diese Beziehung wird, um auch eine solche Spannung zu erhalten, zumindest in den ersten beiden Staffeln in der Schwebe gehalten.