zum Ärgern altbackene und dumme Hausmannskost im Stil der Nouvelle Vague
Man merkt dem Film deutlich die Anlehnung an Eric Rohmer und Francois Truffaut an, nur dass diese beiden viel besser und damals auf der Höhe der Zeit, eben die Originale waren und immer bleiben werden. Philippe Garrel, obwohl ebenfalls ein Altmeister, hinkt mit diesem Film in jeder Beziehung und vor allem auch in der Zeit, die nicht stehengeblieben ist, weit hinterher.
Der Plot dreht sich um eine uralte Geschichte, hätte aber - sagen wir mal vor 50-100 Jahren - trotzdem einiges Potential und einen gewissen Witz gehabt: "Wie? Eine Frau, die fremdgeht, die betrügt? Meine Frau - mich!!!" So etwas macht doch nur der Mann, und der auch nur aus phantasieloser Zwanghaftigkeit. Eben weil er Mann ist und darum nicht anders kann. Meine Güte! Ist das ein alter Zopf! Und am Ende kehrt diese viel zu liebe, ausgenutzte Frau auch noch zu diesem A...h von Mann zurück, der sie in jeder Phase des Films ausgesprochen mies behandelt hat. Da braucht Mann nicht ein bißchen Einsicht zu zeigen, kein bißchen Reue, sondern es reicht, sich mal kurz ein bißchen weinerlich und hilflos zu geben, und schon ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen. Die psychologische Zeichnung der Charaktere in ihrer Entwicklung ist absolut hanebüchen und reicht wohl in die prähistorische Zeit zurück, als die altgriechischen Dramaturgen das Schreiben noch nicht gelernt hatten.