Wundervolle neue Cellomusik
Die Meinung des Erstrezensenten kann ich in keiner Weise teilen! Daraus spricht völlige Unkenntnis der Musik und Oberflächlichkeit. Aber sie spricht ja für sich! Vasks und Gabetta sind wohl ein Traumteam. Das 2. Cellokonzert von Vasks ist unheimlich zart, melodiös und hat viel Celloschmelz. Es kehrt die romantische Cellomelodie hervor und lässt Gabetta in Wohlklang schwelgen. Kleine Ausbrüche gibt es zwar, aber sie trüben nur kurz die große Linie. Der warme Celloton und Gabettas Stimme harmonieren wunderbar. Ich war neugierig, wie wohl das 2. Cellokonzert klingen würde- und bin sehr begeistert. Wer singende Cellomelodien mag, der ist hier richtig. Das Werk für Cello und Orgel ist auch eine kleine Kostbarkeit. Nur im Mittelteil trumpft die Orgel mit dicken Akkorden auf, sonst bleibt alles recht moderat und gewährt herrliche Musikmomente. Gramata cellam ist schon etwas älter, Gabetta hatte es schon einmal eingespielt. Hier kommen verschiedene moderne Spieltechniken zum Einsatz, die aber die Stücke vom Rest der CD abheben, sozusagen einen Kontrast bilden. Dabei aber auch hier immer wieder längere Melodiebögen und Gabetta gibt abschnittsweise wieder ihre Stimme dazu. Alles in allem: Eine sehr empfehlenswerte CD für alle Cello- und Sol-Gabetta-Freunde. Und wer neueste Musik in ihrer eigenen persönlichen Ausprägung hören will, der höre diese Werke von Peteris Vasks. Er wird nicht enttäuscht werden!