Abenteuerfilm jenseits vom digitalen Hollywood
Vergleicht man diesen Film mit großen Produktionen, so werden Bombast-Fetischisten sicherlich enttäuscht sein. Allerdings besticht "Der Adler der neunten Legion" durch eine dichte Atmosphäre. Der "Look" des Films ist dunkel und dreckig, wie es sich für einen Film, der überwiegend im rauhen Klima des schottischen Hochland spielt und in der Zeit der Kelten angesiedelt ist, gehört.
Zwar kann man Channing Tatum nicht unbedingt zu den Charakterdarstellern zählen (für mich ist er einer der Schwachpunkte des Films), doch füllt er insgesamt seine Rolle aus und kann von den beiden anderen "Stars" profitieren, Jamie Bell (gewohnt vielseitig und überzeugend), sowie Donald Sutherland, dem man mal wieder eine große Rolle wünscht. An mancher Stelle hakt das Drehbuch, was man aber angesichts einer Handlung ohne Leerlauf durchaus verschmerzen kann.
Das Bonusmaterial ist reichhaltig und überwiegend informativ, manchmal nervt das hymnische Abfeiern der Buchvorlage, die nun wirklich nicht zur Weltliteratur zählt.
Fazit: gute Unterhaltung in großartiger Kulisse/Landschaft