Der stillere Weg zur Liebe
Introvertiertheit wird in unserer Aufmerksamkeitsökonomie, die das ständige Schreien ("schaut auf mich!" "ich will berühmt sein!") zu belohnen scheint, gerne als Charakterfehler, gar fast schon als Behinderung betrachtet, statt einfach als die Eigenschaft, die sie ist, und die auch viel positives mitbringt, wie etwa Aufmerksamkeit, Besonnenheit, eine Fähigkeit zum Zuhören.
Die Auswirkungen auf das Liebesleben beleuchtet Sophie Dembling in ihrem Buch, das auf zahlreichen Interviews basiert. Der Schreibstil ist locker und flüssig, manchmal vielleicht exzessiv anekdotenhaft. Aber wenn Sie zum Kreis der eher stillen und introvertierten gehören, oder aber wenn Sie eine solche Person zur Partnerin oder zum Partner haben, wird dieses Buch viele interessante Einsichten mit sich bringen und manches Missverständnis lösen helfen und auch manchen stillen Menschen ermuntern, aus sich selbst hinaus zu gehen.
Siehe auch die Werke von Susan Cain ("Still") oder, in einem benachbarten Bereich, die Bücher von Elaine Aron zu den Hochsensiblen.