Roger Eno (geb.1959) & Brian Eno (geb. 1948): Mixing Colours
Nachdem im letzten Jahr ein erweitertes Reissue des Soundtrackalbums »Apollo: Atmospheres And Soundtracks« von Brian Eno, Roger Eno und Daniel Lanois erschien, veröffentlichen die Eno-Brüder 2020 ihr erstes Duoalbum.
»Mixing Colours« lautet der bezeichnende Titel der Platte. Über Jahre hinweg vermischten die beiden Musiker immer wieder ihre persönlichen Klangwelten, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen. Jetzt sind sie dennoch angekommen.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Deutsche Grammophon, DDD, 2020
- Erscheinungstermin: 20.3.2020
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Mixing Colours schlägt Brücken zwischen der Vergangenheit und der Zukunft von Musik. Rogers Kompositionen lassen an die wehmütige Melodik des späten Schubert denken, während Brians Klangdesign seiner konzeptuellen Arbeit mit elektronischer Musik und seiner lebenslangen Begeisterung für das schöpferische Potenzial neuer Medien verpflichtet ist. Nach seiner Ansicht hat die Welt des Pop in den letzten 50 Jahren die enormen Möglichkeiten der elektronischen Musik weiterentwickelt, um einst unvorstellbare Klangfarben und instrumentaleTimbres zu kreieren. Brian sagt: »Bei den klassischen Instrumenten steht die Klarinette für eine kleine Klanginsel, die Bratsche für eine weitere und der Flügel für noch eine andere. Jedes Instrument repräsentiert eine begrenzte Menge klanglicher Möglichkeiten, eine einzige Insel im grenzenlosen Ozean aller möglichen Klänge, die man hervorbringen kann. Bei der Elektronik werden alle Räume zwischen diesen Inseln erforscht. Das Ergebnis sind neue Klänge, die vorher überhaupt nicht existierten. Es hat mir ungeheuren Spaß gemacht, diesen Ozean anhand von Rogers unvergleichlichen Kompositionen zu erforschen. «Mit nur einer Ausnahme haben alle Tracks der Aufnahme auf Farben bezogene Titel – »Burnt Umber« (Gebrannte Umbra), »Obsidian« oder »Verdigris« (Grünspan) beispielsweise – so wie auch manches abstrakte Gemälde. In ihrer Gesamtheit sind sie eine tiefe Meditation über wechselnde Klangschattierungen und kontrastierende Timbres. Der letzte Track, »Slow Movement: Sand«, reduziert die Musik auf das Allernotwendigste an Klangfarbe, Timbre und Puls. Mixing Colours, sagt Roger, gehe auf gemeinsame künstlerische, musikalische und literarische Interessen zurück und sei so zu einem Werk echter Zusammenarbeit zwischen den Brüdern geworden. »Hört man dieses Album oft – besonders im Hinblick auf die fantastischen Welten, die Brian geschaffen hat – erschließt sich eine meine gewaltige Landschaft. Man kann eintreten und verweilen.«
Rezensionen
»Feinklang zum Entschweben.« (stereoplay, Juni 2020)- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Spring Frost
- 2 Burnt Umber
- 3 Celeste
- 4 Wintergreen
- 5 Obsidian
- 6 Blonde
- 7 Dark Sienna
- 8 Verdigris
- 9 Snow
- 10 Rose Quartz
- 11 Quicksilver
- 12 Ultramarine
- 13 Iris
- 14 Cinnabar
- 15 Desert Sand
- 16 Deep Saffron
- 17 Cerulean Blue
- 18 Slow Movement:Sand