György Ligeti: Streichquartette Nr.1 & 2 on Super Audio CD

Für sein neues Album hat sich das Marmen Quartet drei bedeutende Werke der Streichquartett-Literatur des 20. Jahrhunderts vorgenommen. Die beiden Quartette von György Ligeti stammen aus zwei verschiedenen Schaffensperioden des Komponisten. Das Erste, mit dem Untertitel "Metamorphoses nocturnes", wurde komponiert, ehe Ligeti Ungarn verließ und in den Westen emigrierte, und stellt den Höhepunkt seiner "ungarischen" Periode dar. Das Werk gilt als virtuose Übung und offenbart die Einflüsse von Béla Bartók, insbesondere aus dessen drittem und viertem Quartett. Ligetis zweites Quartett gehört zu seiner zweiten Schaffensperiode, die besonders reich an bedeutenden Werken ist. Vom Komponisten als Antwort auf die Werke seiner berühmten Vorgänger wie Mozart, Beethoven, Bartók und Berg betrachtet, ist das zweite Quartett mit seiner kalkulierten Anarchie, seinen dynamischen Extremen und erhabenen Höhepunkten nicht nur eines von Ligetis Meisterwerken, sondern auch ein echter Klassiker der Moderne. Béla Bartóks viertes Streichquartett, das Ligeti besonders stark beeinflusste, gilt weithin als eines seiner radikalsten. Es verlangt von den Interpreten ein hohes Maß an technischer Fertigkeit, offenbart jedoch ein tiefes Verständnis für die Instrumente und entlockt ihnen eine beispiellose Bandbreite an Farben und Eigenheiten. Das Londoner Marmen Quartet hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2013 als eines der beeindruckendsten und engagiertesten Ensembles im Bereich Kammermusik etabliert. Es hat zahlreiche Preise gewonnen, darunter den ersten Preis beim Internationalen Streichquartettwettbewerb in Bordeaux, und ist in ganz Europa sowie in den USA und Kanada aufgetreten. Außerdem nimmt es an vielen wichtigen Festivals teil.