Maya Boog - Verlangen auf CD

Gesungenes Verlangen

Der Live-Mitschnitt vom letztjährigen Lehar Festival in Bad Ischl vereint Alban Bergs »Sieben frühe Lieder« mit Richard Strauss' »Mädchenblumenlieder« und Arnold Schoenbergs »Brettl-Lieder« zu einem musikdramatischen Bogen über die Liedkunst des Fin de siècle, adäquat interpretiert von der Sopranistin Maya Boog und dem Pianisten Michael Lakner, der auch die Intendanz des Lehár Festivals in Bad Ischl innehat. Erfüllt von schwül-flirrendem Verlangen (bei Berg und Strauss) spiegeln die Gesänge teils gelebte, teils unausgelebte Sehnsüchte und erotische Begierden in (bei Schönberg) mitunter kabarettistisch angelegten frivolen Darstellungen wider. Die Presse schrieb nach dem Konzert: »Die augenzwinkernden Pointen des Textes in geschmeidige Melodien zu binden, gelingt Maya Boog ebenso, wie Michael Lakner es schafft, die vertrackten, kleinteilig arrangierten klingenden Gegenstücke zum Wortwitz in weitgeschwungenen harmonischen Strukturen darzustellen.« (Die Presse, Wien)

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Songs of Desire

This live recording from last year's Lehár Festival in Bad Ischl brings together Alban Berg's Seven Early Songs, Richard Strauss's Mädchenblumenlieder, and Arnold Schoenberg's Brettl-Lieder in a musico-dramatic overview of song artistry from the fin de siècle. Our interpreters are the soprano Maya Boog and the pianist Michael Lakner, the director of the Lehár Festival. Filled with scintillating and sultry sensuality (Berg and Strauss), the songs reflect fulfilled and unfulfilled yearnings and erotic desires in what are sometimes frivolous presentations (Schönberg) of cabaret design. After the concert the press wrote, »Maya Boog knows how to convey the text's ironic points in supple melodies, just as Michael Lakner succeeds in presenting the intricate, meticulously arranged keyboard counterparts of the verbal humor in broadly ranging harmonic structures« (Die Presse, Vienna).

Rezensionen

Das Opernglas 06/2016: »Ein spannender Liederabend in einer aparten Zusammenstellung.​ Programmatisch gut ausgewählt zieht die Zusammenstellungen einen musikdramatischen Bogen über zu Beginn des 20.​ Jahrhunderts entstandene Lieder - von der Sopranistin sehr geschmackvoll mit subtiler, nuancenreicher Stimmfärbung vorgetragen.​ Die rhythmisch komplexen Passagen am Klavier werden von ihrem Begleiter als starkem Gegenpol perfekt getroffen.​ Eine im besten Sinne des Wortes gelungene Überraschung, die beim Hören sehr viel Freude bereitet.​«

klassik-heute.​com 06/2016: »Das Glanzstück dieses Recitals sind die sieben Brettl-Lieder, die Arnold Schönberg für Ernst von Wolzogens Berliner Kabarett 'Überbrettl' geschrieben hat, wo er auch als Kapellmeister engagiert war.​ Witz, Ironie und Frivolität in den Texten von Wedekind, Bierbaum und anderen hat der später so ernste und kompromisslose Komponist mit seiner Musik treffend eingefangen und potenziert, und man hört in der Wiedergabe die Lust der Künstler, sich auf diese Welt einzulassen.​ Es ist ein Vergnügen, zu verfolgen, wie Maya Boog textliche Pointen herausarbeitet und musikalische Nuancen abschmeckt.​«
Kultur-Tipp Schweiz 10/2016: »Was für ein Liedprogramm, was für eine Stimme! Maya Boogs Sopran ist immer noch so schlank wie wendig, und sie hat diesen silbrigen Klang.​ Aber sie ist reifer geworden, voller, wämer - und sinnlich.​ Mit Zurückhaltung, aber mit Wirkung setzt sie dramatische Höhepunkte, die zu wohligem Schauer führen.​«