Paul Hindemith: Orchesterwerke Box 2
Orchesterwerke Box 2
Siegfried Mauser, David Geringas, Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, Tasmanian Symphony Orchestra, Queensland Symphony Orchestra, Werner Andreas Albert
5
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
- Kammermusiken Nr. 1-3; Cellokonzert op. 3; Cellokonzert (1940); Die vier Temperamente; Klavierkonzert (1945); Konzertmusik op. 49; Der Dämon; Herodiade; Suite französischer Tänze; Plöner Musiktag (Ausz.); 5 Stücke op. 44, 4; In Sturm und Eis (Auswahl)
- Künstler: Siegfried Mauser, David Geringas, Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt, Tasmanian Symphony Orchestra, Queensland Symphony Orchestra, Werner Andreas Albert
- Label: CPO, DDD, 89-95
- Erscheinungstermin: 24.1.2001
- Serie: cpo-Gesamteditionen
Ähnliche Artikel
Zum Inhalt der Box:
Die Cellokonzerte
Es mag ein wenig überraschen, das Paul Hindemith – der ja nicht nur als Komponist, sondern bekanntlich auch für fast zwei Jahrzehnte als Bratscher große Erfolge hatte – gleich drei Konzerte für das Violoncello schrieb.
Er schrieb diese Konzerte in großen zeitlichen Abständen, sie repräsentieren daher auch ganz unterschiedliche Phasen in seinem Schaffen, die – stark vereinfacht und ohne jegliche Wertung – mit den Begriffen Aneignung, Experiment und Konsolidierung umschrieben werden können.
So komponierte er das, heutzutage umständlicher weise fast vergessene Konzert in Es. Dur op. 3 noch während seiner Studienjahre in Frankfurt. Er selbst nannte es eine Symphonie mit obligatem Cello und es scheint so, als wollte er die großen symphonischen Traditionen des 19. Jahrhunderts für sich zu einer eigenwilligen Tonsprache zusammenfassen.
Ganz anders dann die Kammermusik Nr. 3 op. 36 / 2 für »obligates Cello und 10 Soloinstrumente« von 1925. Das Soloinstrument ist hier primus inter pares.
1940 schließlich entstand sein letztes Cellokonzert in Amerika, das von keinem Geringeren als Piatigorsky und dem Boston Symphony Orchestra uraufgeführt wurde.
Orchester- und Filmmusik
Paul Hindemiths sinfonisches Schaffen liegt auf sechs CDs geschlossen auf cpo vor. Nun war Hindemith ein äußerst vielseitiger Komponist, der für die verschiedensten Anlässe Musik komponierte, die in keine »Schublade« passt. Als Supplement sozusagen veröffentlichen wir nun eine CD mit einem gemischten, abwechslungsreichen und spannenden Programm.
Das spannendste ist sicherlich die Suite aus der Filmmusik zu »In Sturm und Eis«, die Hindemith 1921 zu Arnold Fancks großartigem Alpen-Epos »Im Kampf der Berge« schrieb. Eins großes symphonisches Gemälde in spätromantischem, jedoch sehr persönlichem Tonfall!
Nur ein Jahr später entstand die erste Kammermusik op. 24, 1 für kleines Orchester, die in Donaueschingen einen Skandal provozierte mit ihrem wilden Foxtrott-Finale.
Zur gleichen Zeit, in der er das Bürgertum schockierte, lag Hindemith die musikalische Nachwuchsarbeit mit Laien am Herzen: Beleg dafür sind die 5 Stücke für Streichorchester op. 44, 4 und der Plöner Musiktag, aus dem wir eine repräsentative Auswahl eingespielt haben.
Hindemiths lebenslanges Interesse and der Wiederbelebung Alter Musik ( er war ein Pionier der heutigen Originalklang-Bewegung!) schließlich, fand seinen Niederschlag in der entzückenden instrumentierten Suite französischer Tänze, die er 1948 in den USA für eine Aufführung mit seinen Studenten schrieb.
»Der Dämon« (1922) und »Herodioade« (1944)
Ein ganz besondere Veröffentlichung können wir lhnen nun im Rahmen unserer Paul Hindemith-Reihe ankündigen: die beiden Ballette»Der Dämon« von 1922 und »Herodioade« von 1944. Wenn auch beide Werke im Schaffen Hindemith periphere Bedeutung zu hoben scheinen, so können sie dennoch als markante Vertreter der jeweiligen Entwicklungsstufe des Komponisten gelten. Den entscheidenden Unterschied bildet einerseits Hindemiths geradezu. , schreibwütige Lust am Komponieren als Mittel zum Musizieren im »Dämon« der zwanziger Jahre und andererseits in »Herodiode« durch den Rückbezug auf das gleichnamige Gedicht von Stephane Mollorme eine Musik zu schreiben, die den vorgegebenen Text nicht nur klanglich veranschaulicht, sondern die gleichsam mit der poetischen Sprache des Dichters und mit dem Worts »Recitation orchestrale«. Um dieses zu verdeutlichen, bieten wir lhnen als Bonbon die»Herodiode« in zwei Fassungen: einmal mit rezitiertem Text (quasi als Melodram) und einmal als reine Orchesterfassung. Hindemith hätte sich über soviel Vorbildlichkeit der Dokumentation sicherlich gefreut!
Kammermusik op. 36, 1 und die Konzertmusik op. 49
Siegfried Mauser spielt die Kammermusik op. 36, 1 und die Konzertmusik op, 49 für Klavier, Blechbläser und Harfen. Es begleitet das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt unter Leitung von Werner Andreas Albert. Im Gegensatz zu unserem Vol. I mit den Vier Temperamenten und dem Klavierkonzert von 1945 sind hier frühe Werke Hindemiths eingespielt, die noch eindeutig der edel spielerisch erfasster und umzusetzender Musik verpflichtet sind.
Die vier Temperamente & Klavierkonzert (1945)
Beide Werke entstanden in Hindemiths Zeit im amerikanischen Exil. Die vier Temperamente sind eigentlich ein Ballett, Untertitel Thema mit Variationen für Klavier und Streichorchester, und wurden für George Balanchine und seine Kompanie komponiert. Balanchine hat das Werk allerdings nie realisiert, umso öfter nahm Hindemith es in den fünfziger Jahren dann in seine Konzertprogramme auf. Ähnlich wie in Carl Nielsens 2. Symphonie werden die äußeren Gemütszustände zum musikalischen Vorwurf genommen. Das 1945 entstandene Concerto for Piano and Orchestra ist ein schönes Beispiel für die von Hindemith in Amerika neugefundene Klassizität. Der letzte Satz ist von besonderer Eigenart : ein Medley über einen mittelalterlichen Tanz.
Die Bekanntschaft mit beiden Werken macht aber mal wieder schmerzlich spürbar, wie sehr Hindemith aus unserem Konzertleben verschwunden ist.
Rezensionen
American Record Guide 8/2001: »Spiel und Klang sind beide außergewöhnlich gut.«Fanfare 8/2001: "Auf einer einsamen Insel gestrandet, nur mit den beiden Hindemith-Sets von cpo und meiner solarbetriebenen Stereoanlage, wäre ich zufrieden." (James H. North)
- Tracklisting
Disk 1 von 5 (CD)
- 1 Excerpts
- 2 Excerpts
- 3 Excerpts
- 4 Excerpts
- 5 No. 1, "Pavane & Galliarde"
- 6 No. 2, "Tourdon"
- 7 No. 3, "Bransle simple"
- 8 No. 4, "Bransle de Bourgogne"
- 9 No. 5, "Bransle simple"
- 10 No. 6, "Bransle d'Escosse"
- 11 No. 7, "Pavane" (as in No. 1)
Disk 2 von 5 (CD)
- 1 I. Sehr lebhafte Achtel
- 2 II. Sehr lansame Achtel
- 3 Iii. Klienes Potpourri: Sehr Lebhafte Viertel
- 4 IV. Finale: Schnelle Viertel
- 5 1. Ruhig gehende Viertel
- 6 2. Lebhaft
- 7 3. Sehr ruhig. Variationen
- 8 4. Mäßig schnell, kraftvoll
Disk 3 von 5 (CD)
- 1 Movement 1
- 2 Movement 2
- 3 I. Mäßig schnell (Allegro moderato) - Breit (Largo) - Im Hauptzeitmaß
- 4 II. Ruhig gewegt (Andante con moto) - Sehr lebhaft (Allegro assai) - Im früheren langsamen Zeitmaß
- 5 Iii. Marsch. Lebhaft (Allegro Marciale) - Trio (Nach Einem Alten Marsch) - Lebhafter (Più Mosso)
Mehr von Paul Hindemith
Paul Hindemith
Orchesterwerke Box 3
4 CDs
EUR 24,99*
Paul Hindemith
Tuttifäntchen (Musikalisches Weihnachtsmärchen)
EUR 17,99**
CD
EUR 7,99*
Paul Hindemith
Orchesterwerke Box 1
6 CDs
EUR 29,99*
Paul Hindemith
Streichquartette Nr.1-7
3 CDs
EUR 14,99*
Paul Hindemith
Mainzer Umzug für Soli,Chor & Orchester
EUR 17,99**
CD
EUR 7,99*