Jean Sibelius: Streichquartett op.56 "Voces intimae" (CD)

Jean Sibelius (1865-1957)

Streichquartett op.56 "Voces intimae"

Mit weiteren Werken von: Hugo Wolf (1860-1903) , Alban Berg (1885-1935)

Mitwirkende: Oslo String Quartet

CD

CD (Compact Disc)

Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.

Jean Sibelius (1865-1957): Streichquartett op.56 "Voces intimae", CD

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+Hugo Wolf: Italienische Serenade
+Alban Berg: Lyrische Suite

Künstler: Oslo String Quartet
Label: CPO, DDD, 2002
Erscheinungstermin: 3.11.2003

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Produktinfo:

Voces intimae mit dem Oslo String Quartet

Seit seiner Gründung im Jahre 1991 hat sich das Oslo String Quartet als eine der führenden skandinavischen Kammermusikformationen etablieren können. Seine unverwechselbare Erscheinung verdankt das Quartett seinem fundierten technischen und musikalischen Ansatz. So schrieb die Jury, die den vier Künstlern den Critics' Music Award 1999–2000 verlieh: »Es wird kaum jemanden überraschen, wenn wir das Oslo String Quartet einzigartig nennen… mit seiner inneren Integrität, seinem evokativen und unverwechselbaren Klang, seiner Ernsthaftigkeit und seiner Expressivität, die das Wesen der Musik tatsächlich dort findet, wo es zu finden ist.« Die erste Veröffentlichung des Ensembles auf cpo galt vor drei Monaten dem Streichquartett und -quintett von Johan Svendsen und erntete gleich begeisterte Kritiken. Die zweite Veröffentlichung stellt nun eines der ganz großen Kammermusikwerke aus dem hohen Norden in den Mittelpunkt und kontrastiert es mit zwei Werken aus dem Wien der Jahrhundertwende: Jean Sibelius' d-moll Streichquartett begegnet der Lyrischen Suite von Alban Berg und der Italienischen Serenade von Hugo Wolf. Der Untertitel des Sibelius-Werkes wird zum Motto der ganzen CD: Voces intimae / Innere Stimmen.

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In ihrer mit ungewöhnlichen Korrespondenzen aufwartenden Neueinspielung für das Label cpo begeben sich die vier Norweger auf dünnes Eis: Anspruchsvolle Kompositionen wie das halbstündige Sibelius-Quartett mit Bergs beziehungs- wie anspielungsreicher Lyrischer Suite zusammenzubringen, erfodert einen langen Atem und nicht zuletzt einiges an technischem Können. Sibelius, dessen formale Gestaltungsprinzipien sich nur schwer fassen lassen und die Generationen von Musikwissenschaftlern und Musikern verzweifeln ließen, ist beim Oslo String Quartett indes in guten Händen: Die unendliche Melodie des Finnen verliert sich hier nicht ins Ungefähre, sondern behält über die gesamte Distanz Spannung und Dichte. Vor allem Primarius Lotsberg ist hier gefordert: Sein feingliedriges Violinspiel verfügt sowohl über Eindringlichkeit wie über die Fähigkeit, sich in den Ensembleklang einzupassen, einem Klang, der von Clarté und Distinktion gekennzeichnet ist.

Tugenden, die auch Bergs Suite zugute kommen. Diese zeichnet sich hier durch Konturenschärfe und klangliche Vielschichtigkeit aus: Der dramatische Furor wird nicht eingeebnet, sondern nach innen gewendet. Eindrucksvoller Abschluß: Das Largo, dessen aufbegehrender Impetus vom Oslo Quartett schlüssig entwickelt wird.
Norbert Rüdell

Bewertung:
Künstlerische Qualität: 10 Klangualität: 10 Gesamteindruck: 10

Rezensionen

Supersonic Award 12/2003. WDR 3: »Ich muß sagen, daß mich gerade der Zugang des Quartetts zu Bergs Lyrischer Suite überzeugt und restlos begeistert. Ich finde es geradezu atemberaubend, mit welchem Grad an Vitalität und gleichzeitig Genauigkeit das Quartett die schwierige Paritur darstellt.«