Irida Trio - Phoenix
Irida Trio - Phoenix
Mit Werken von:
Kelly-Marie Murphy (geb. 1964)
, Eric Tanguy (geb. 1968)
, Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Mitwirkende:
Irida Trio
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Kelly-Marie Murphy: Griv Me Phoenix Wings To Fly
+Eric Tanguy: Klaviertrio
+Felix Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 2
- Künstler: Irida Trio
- Label: KKE, DDD, 2022
- Bestellnummer: 11073194
- Erscheinungstermin: 26.10.2022
Wie Phoenix aus der Asche zu erstehen bedeutet, etwas, das verloren geglaubt war, in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Auch in der Musik wurde der mythische Vogel zum Inbegriff des Wechsels von Werden und Vergehen, er steht für transformatorische Prozesse. Das aufstrebende Irida Trio aus Saarbrücken stellt mit ›Phoenix‹ nun seine Debut-CD vor. Johanna Hempen (Violine), Oliver Léonard (Violoncello) und Alexander Baier (Klavier) ist es ein Anliegen, zeitgenössisches Repertoire mit Werken der Tradition in Verbindung zu setzen und so durch die Erfahrung des Aktuellen den Blick auf das Alte zu erneuern. Das Motiv des Phoenix kommt in den einzelnen Werken in je eigener Weise zum Tragen. Im 1997 entstandenen Klaviertrio der kanadischen Komponistin Kelly-Marie Murphy Give Me Phoenix Wings To Fly wird es besonders deutlich. »Ein Vogel, der im Feuer verbrennt und sich dann aus seiner eigenen Asche wieder erhebt«, so Murphy über ihr Werk, »ist ein derartig kraftvolles Bild, das auch für das heutige Leben von Bedeutung ist, da wir uns in einem prekären Gleichgewicht am Rande der Katastrophe befinden.« Murphys kontrastreiches Werk ist in drei Phasen gegliedert: Feuer, Verwüstung und euphorischer Wiederaufbau. Auch das 2012 uraufgeführte Trio pour violon, violoncelle et piano von Éric Tanguy trägt die Züge einer Mixtur moderner Einflüsse, in der Nähen zum Phoenix-Mythos auszumachen sind. Das Werk ist als ein einziger großer Satz angelegt, dessen kompositionstechnisches Vorbild in der barocken Form einer Orchester-Chaconne im französischen Stil zu liegen scheint. Bei Mendelssohn Bartholdy öffnet sich das Werk am Ende zu einem strahlenden C-Dur, nachdem es in c-Moll angesetzt hatte. So eröffnet das Finale mit einem Tanzthema, das seinen Sinn erst in der Durchführung offenbart. Hier kommt es zum festlichen Eintritt eines Chorals, der alle vorangegangenen Komplikationen auflöst und wie der konzeptionelle Fluchtpunkt des gesamten Werkes erscheint. Es handelt sich um ein Choralzitat (»Vor Deinen Thron tret’ ich hiermit«). Die restliche Entwicklung des Satzes zielt auf die Apotheose des Chorals ab, die einen lange erwarteten Durchbruch nach C-Dur mit sich bringt. Dieses musikalische »per aspera ad astra« schlägt eine Brücke zum Motiv des aus der Asche wiedererstandenen Phoenix.
Rezensionen
"Das Label KKE Records wurde 2020 von Gustav Frielinghaus, unter anderem Leiter des Frielinghaus Ensembles und Primarius des Amaryllis Quartetts, aus der Taufe gehoben. Viele CDs sind dort bislang noch nicht erschienen, aber die wenigen lassen aufhorchen, zumal KKE – der Name steht für Konstantin Klassik Edition – den Mut besitzt, auch vergessenen und (noch) wenig bekannten Komponisten ein Stimme zu geben. Vor zwei Jahren erschien dort ein hoch spannendes Album mit Musik des deutschen Tonsetzers Kurt Albrecht (1895–1971). Nun hat das Label dem jungen Irida Trio (Johanna Hempen, Violine; Oliver Léonard, Cello; Alexander Baier, Klavier) die Möglichkeit gegeben, sich dort mit zwei zeitgenössischen Klaviertrios von Kelly-Marie Murphy (* 1964) und Éric Tanguy (* 1968) sowie einem echten „Klassiker“ – Mendelssohns Klaviertrio Nr. 2 – zu präsentieren. Es ist ein starkes Debüt-Album geworden, zumal das eröffnende Stück „Give Me Phoenix Wings To Fly“ (1997) von Murphy, das der CD ihren Namen gegeben hat, in seiner programmatischen Sinnfälligkeit – die drei Sätze heißen und schildern „Fire“, „Bleak Devastation“ und „Rebuilding“ – unmittelbar unter die Haut geht. Auch das einsätzige und schlicht „Piano Trio“ (2012) genannte Werk von Tanguy, das sich an der barocken Form der Chaconne orientiert, fesselt – nicht zuletzt dank seiner zyklischen Struktur – von der ersten bis zur letzten Note. Und dass das Irida Trio, das bei seiner Gründung im Jahr 2018 noch Odeon Trio hieß, auch den Kanon beherrscht, beweist es am Schluss mit seinem ebenso eleganten wie hoch engagierten Spiel des immer wieder herrlichen Meisterwerks von Mendelssohn. Großartig!" (Fono Forum, Burkhard Schäfer)- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Give me phoenix wings to fly (1997)
- 1 Kelly-Marie Murphy: 1. Fire
- 2 Kelly-Marie Murphy: 2. Bleak devastation
- 3 Kelly-Marie Murphy: 3. Rebuilding
- 4 Eric Tanguy: Trio für Violine, Violoncello und Klavier (2012)
Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 2 c-moll op. 66
- 5 Felix Mendelssohn Bartholdy: 1. Allegro energico e con fuoco
- 6 Felix Mendelssohn Bartholdy: 2. Andante espressivo
- 7 Felix Mendelssohn Bartholdy: 3. Scherzo: Molto allegro quasi presto
- 8 Felix Mendelssohn Bartholdy: 4. Finale: Allegro appassionato
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