Rolf Riehm: Au Bord d'une Source für Blockflöte, Orchester & Elektronik
Au Bord d'une Source für Blockflöte, Orchester & Elektronik
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Lenz in Moskau für Trompete Posaune, Cello, Gitarre, Klavier, 2 Schlagzeuge & Zuspielungen; Im Nachtigallental für Cello; Ton für Ton für Kontrabassensemble
- Künstler: Theo Nabicht, Jeremias Schwarzer, Erik Borgir, Ensemble Ascolte, hr-Sinfonieorchester, Sian Edwards
- Label: Wergo, DDD, 2014
- Bestellnummer: 6353106
- Erscheinungstermin: 7.11.2014
Eine Analogie zwischen Riehms Kompositionen und Theaterinszenierungen darf nicht als Ableitung traditioneller Bühnenkonventionen verstanden werden. Aber auch ohne imaginäre Bühne ist Riehms Musik szenisch, weil darin menschliche Beziehungen, die durch katastrophale Ereignisse tiefgreifend verändert werden, durch die Musik kraftvoll dargestellt werden.
In »Lenz in Moskau« wird die Geschichte des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz gleichzeitig auf zwei sehr unterschiedliche Weisen erzählt: von den Instrumentalisten und von den Sängern. Die Soli der Posaune und vor allem der singenden Säge repräsentieren die Charaktere, die in diesem Drama des Scheiterns, der Isolation, Einsamkeit und menschlichen Erniedrigung auftreten.
»Im Nachtigallental« geht auf den Mythos von Orpheus zurück. Als sein singender Kopf, an seine Leier genagelt, an die Küste der Insel Lesbos gespült wird, brechen die Nachtigallen im Tal der Nachtigallen in wunderschöne Gesänge aus. Es heißt, so sei die Poesie in die Welt gekommen. Riehm hat diese Geschichte einem Cellisten gegeben, der in ständigen Rollenwechseln den Fluss, den singenden Kopf, die Landschaften, das Meer, die Flora und Fauna, den Tanz und das Glück darstellt.
Ausgangspunkt für »Ton für Ton (weiße Straßen Babylons)« war ein Flug über den Irak. Aus dem Fenster des Flugzeugs sind weiße Wüstenstraßen im Land der zwei Flüsse, der Wiege der Zivilisation, zu sehen. Gleichzeitig tobt ein zerstörerischer Krieg, der aus dieser Höhe nicht zu erkennen ist. Zur Darstellung dieser Gefühle von Entfremdung, Ohnmacht und Lähmung wählte Riehm die Kontraklarinette, die mit ihren enormen Ausdrucksmöglichkeiten den psychologischen Charakter der Szene verleiht.
In »Au bord d'une source« lässt Riehm große Extreme theatralisch aufeinanderprallen. Das elegante, raffinierte und anmutige Stück »Au bord d'une source« aus Franz Liszts »Années de Pèlerinage« [Pilgerjahre] wird hier und da zitiert und vom gesamten Orchester monströs erweitert. Dies ist jedoch kein Konzert, sondern eines für Blockflöte – eine Steigerung historischer, traditioneller und akustischer Kontraste.
Koproduktion: Deutschlandradio; Produktion: Hessischer Rundfunk
In »Lenz in Moskau« wird die Geschichte des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz gleichzeitig auf zwei sehr unterschiedliche Weisen erzählt: von den Instrumentalisten und von den Sängern. Die Soli der Posaune und vor allem der singenden Säge repräsentieren die Charaktere, die in diesem Drama des Scheiterns, der Isolation, Einsamkeit und menschlichen Erniedrigung auftreten.
»Im Nachtigallental« geht auf den Mythos von Orpheus zurück. Als sein singender Kopf, an seine Leier genagelt, an die Küste der Insel Lesbos gespült wird, brechen die Nachtigallen im Tal der Nachtigallen in wunderschöne Gesänge aus. Es heißt, so sei die Poesie in die Welt gekommen. Riehm hat diese Geschichte einem Cellisten gegeben, der in ständigen Rollenwechseln den Fluss, den singenden Kopf, die Landschaften, das Meer, die Flora und Fauna, den Tanz und das Glück darstellt.
Ausgangspunkt für »Ton für Ton (weiße Straßen Babylons)« war ein Flug über den Irak. Aus dem Fenster des Flugzeugs sind weiße Wüstenstraßen im Land der zwei Flüsse, der Wiege der Zivilisation, zu sehen. Gleichzeitig tobt ein zerstörerischer Krieg, der aus dieser Höhe nicht zu erkennen ist. Zur Darstellung dieser Gefühle von Entfremdung, Ohnmacht und Lähmung wählte Riehm die Kontraklarinette, die mit ihren enormen Ausdrucksmöglichkeiten den psychologischen Charakter der Szene verleiht.
In »Au bord d'une source« lässt Riehm große Extreme theatralisch aufeinanderprallen. Das elegante, raffinierte und anmutige Stück »Au bord d'une source« aus Franz Liszts »Années de Pèlerinage« [Pilgerjahre] wird hier und da zitiert und vom gesamten Orchester monströs erweitert. Dies ist jedoch kein Konzert, sondern eines für Blockflöte – eine Steigerung historischer, traditioneller und akustischer Kontraste.
Koproduktion: Deutschlandradio; Produktion: Hessischer Rundfunk
Rezensionen
»Klasse Darbietung auch vom Orchester!« (Fono Forum, Juli 2015)- Tracklisting
- 1 Track 1
- 2 Track 2
- 3 Track 3
- 4 Track 4