Paul Hindemith: Kammermusiken Nr.4-7 auf CD

Der letzte Band von Paul Hindemiths (1895–1963) jugendlicher und frischer Kammermusik-Reihe aus den 1920er Jahren enthält die Kammermusik Nr. 4–7, aufgeführt von Solisten der Kronberg Academy und dem Schleswig-Holstein Festival Orchester unter der Leitung eines echten Hindemith-Spezialisten, Christoph Eschenbach, der einen Grammy gewonnen hat für ein früheres Hindemith-Album auf Ondine.

Diese vier Werke Hindemiths können als vollmundige Konzerte für Violine, Viola, Viola d'amore und Orgel betrachtet werden. An diesen Werken sind vier junge talentierte Solisten beteiligt: Stephen Waarts, Rimothy Ridout, Ziyu Shen und Christian Schmitt. Hindemiths Kammermusik Nr. 4 (»Violinkonzert«) ist für ein größeres Orchester als seine drei Vorgänger besetzt und umfasst 24 Instrumentalisten. Die Kammermusik Nr. 5 (»Violakonzert«) hat der Komponist selbst uraufgeführt, indem er den Solopart spielte. Insgesamt führte Hindemith dieses Werk in den nächsten 11 Jahren 85 Mal auf! In einem Brief beschrieb Hindemith die Viola d'amore als »das Schönste, was man sich klanglich vorstellen kann«.

Der Komponist verliebte sich in das Instrument und schrieb seine Kammermusik Nr. 6 mit Blick auf dieses Instrument. Hindemiths letzte Kammermusik (Nr. 7) entstand im Auftrag des Südwestdeutschen Rundfunks: Die Uraufführung dieses Orgelkonzerts wurde 1928 live übertragen. Die Rundfunkübertragung hatte entscheidenden Einfluss auf die Wahl der Instrumentierung durch den Komponisten.

Rezensionen

»Mit seiner Einspielung aller sieben Kammermusiken Hindemiths festigt Christoph Eschenbach den überragenden Rang der Gesamtaufnahme.​« (›Empfehlung des Monats‹ in Fono Forum, Februar 2021)

»Eschenbach gelingt es durchgehend, die Musik mit absoluter Selbstverständlichkeit fließen zu lassen, so, als ob gar kein Dirigent nötig sei: ein perfektes Plädoyer für einen nicht zu unterschätzenden Instrumentalzyklus.​« (klassik-heute.​de – »Klassik Heute Empfehlung«)