Maurice Ravel: Klaviertrio a-moll auf CD

Diese vier Werke, von den wahrscheinlich bedeutendsten französischen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts komponiert, entstanden innerhalb von gerade einmal acht Jahren. Und sie gehören zu den wichtigsten Beiträgen von Ravel, Fauré und Debussy in der Gattung der Kammermusik. Auf unterschiedlichste Weise haben all diese Werke ein autobiografisches Element, und trotzdem erhöhen die Komponisten ihre Werke von der persönlichen Färbung zu einer universellen Musik, die eindringlicher nicht sein kann.

Als sich Hagai Shaham, Arnon Erez und Raphael Wallfisch zum Trio zusammentaten, waren sie bereits gestandene Musiker von internationalem Format: jeder Einzelne von ihnen vielfach preisgekrönt, hoch gelobt und gut im hart Virtuos und lebendig umkämpften Geschäft. Dennoch beschlossen sie 2009, ihre Kräfte im Trio zu bündeln – und die Musikwelt war gespannt auf die kammermusikalische Verbindung dieser drei ausgebufften Profis. Sie wurde nicht enttäuscht! Hier haben sich Musiker gesucht und gefunden, die nicht nur außergewöhnlich gut sind, sondern die ganz offensichtlich Spaß daran haben, einander zuzuhören, sich die Töne wie Bälle zuzuspielen und sich gegenseitig zu Höchstleistungen anzuspornen. Das Ergebnis sind virtuos und lebendig musizierte, sensibel ausbalancierte Interpretationen von großer Überzeugungskraft.

Rezensionen

,,Hier haben wir nun einmal ein Trio aus drei Szene-Stars, das auch zusammen einen prächtigen Eindruck hinterlässt.​ Es ist eine Wonne, diesen drei Musikern zuzuhören, wie sie durch ihr Trio ein ausgesprochenes Miteinander leben: spielen und spielen lassen, so könnte das Motto dieser CD sein.​ Hier ist jeder der glänzende Star, der rundum brillieren darf, und hier ist gleichzeitig jeder der, der sich ganz im Dienst des Werks und des Vortrags zurückzunehmen versteht.​ Diese Einspielung ist eine Wohltat, weil sie alte Tugenden wieder heraufbeschwört, so etwa die Tugend des aufeinander Hörens oder die Tugend des miteinander Atmens oder die Tugend des sich Zeitnehmens für interpretatorische Konzepte, für die richtige „Schwingung“, die dann alle Musiker wie auf einer Welle zu tragen scheint.​" (R.​Aschemeier, the-listener.​de, August 2013)