In Lamentatione Jubilatio Dei
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Mehr von Georg Böhm
In Lamentatione Jubilatio Dei
Lob und Klage in barocken Vertonungen
Mit Werken von:
Georg Böhm (1661-1733)
, Johann Rosenmüller (1619-1684)
, Georg Philipp Telemann (1681-1767)
, Dieterich Buxtehude (1637-1707)
, Jan Dismas Zelenka (1679-1745)
, Johann Sebastian Bach (1685-1750)
, Johann Wolfgang Franck (1644-1710)
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Georg Böhm: Mein freund ist mein, entflieht, ihr Sorgen; Ihr Töchter Zion, gehet her mit Seufzen; Mein fürsatz ist, das Kreuz zu lieben; Bringet meinen Herrn zur Ruh; Der Tod ist nun verschlungen; Was bringet Jesus aus dem Grabe; Mein Herz durch's Heiligen Geistes Trieb; Welch ein ungewöhnlich Bild; Auf! Lasset uns begleiten den Herrn gen Golgatha; O Herzensweh; Geh ein, mein Leib, in deine Kammer; Der Herr hat seinen Engeln...; Cakpriccio D-Dur für Orgel; Nu will ich mich zu Bette legen
+Johann Rosenmüller: Lamentationes I & V
+Georg Philipp Telemann: Kantate "Entzückende Lust"; Sonate e-moll für Viola da Gamba
+Johann Wolfgang Franck: Jesus neigt sein Haupt und stirbt
+Jan Dismas Zelenka: Lamentatio II
+Johann Sebastian Bach: Erbarm dich mein, o Herre Gott BWV 721; Rezitativ & Arie aus "Ich habe genug" BWV 82; Kommt Seele, dieser Tag; Kommt wieder aus der finstern Gruft; Der Tag ist hin, die Sonne gehet nieder
+Dieterich Buxtehude: Canzonetta G-Dur für Cembalo
- Künstler: Gotthold Schwarz, Siegfried Pank, Hans Christoph Becker-Foss
- Label: Raumklang, DDD, 2005
- Bestellnummer: 7654828
- Erscheinungstermin: 20.10.2006
„In der Klage ist die Verherrlichung Gottes“
Das 17. Jahrhundert war in Deutschland beherrscht durch das Erlebnis des 30jährigen Krieges: Von 1618 bis 1648 tobte die Auseinandersetzung um die Vorherrschaft der römisch-katholischen Kirche oder der neuen evangelischen Konfession, die dem Tod eine so reiche Ernte brachte wie er sie seit den großen Pestepidemien des Mittelalters nicht hatte einbringen können.
Besonders für die evangelischen Christen ging es in diesem drei Jahrzehnte währenden konfessionellen Bürgerkrieg um das Überleben. So jedenfalls musste sich die Situation für die neue Glaubensgemeinschaft darstellen, die den Akzent vom Selbstverständnis einer weltumspannenden Kirche (so war es die katholische Auffassung) auf das persönliche Gottesverhältnis des einzelnen Gläubigen und der Gemeinschaft der Christen in der lebendigen Gemeinde verlagerte. Wenn auch die neue „Evangelische Religion“ keinesfalls die Befreiung von Kirchendisziplin meinte (die Kirchendiener verfügten über Stöcke, um die Zucht im Gottesdienst aufrechtzuerhalten!), wurde doch in der Ästhetik der Kirchenmusik der Schilderung von Affekten und Emotionen einer persönlichen Frömmigkeit große Bedeutung eingeräumt. Das bedeutete natürlich nicht, dass sich die evangelische Kirchenmusik von den Hauptströmungen der musikalischen Entwicklung ausschloss. Nach wie vor war Italien das Mutterland der Kunst: Wie beispielsweise Albrecht Dürer, der mit der Reformation durchaus sympathisierte, sich nicht abhalten ließ, von dort seine bestimmenden künstlerischen Eindrücke als Maler aufzunehmen, empfingen auch die Musiker der Renaissance und des Frühbarock, katholisch oder evangelisch, wichtige Einflüsse aus dem italienischen Süden, oft sogar mit Stipendien ihrer Landesfürsten, die sich keinesfalls mit derselben Entschlossenheit von den wichtigsten Strömungen der zeitgenössischen Kultur entfernen wollten, mit der sie sich vorher von der römischen Kirche losgesagt hatten. So gab es weiterhin eine musikalisch-ästhetische Einheit in der Christenheit, die sich mit den Zwistigkeiten über die theologischen Finessen, über die erbittert gestritten wurde, nicht decken wollte. Unausgesprochen folgten die Musiker von damals bereits dem Diktum Dimitri Schostakowitschs, dass „Musik nicht ideologiefähig“ sei. Trotz der heftigen Anfeindungen seiner Musik durch die stalinistische Kulturpolitik nahm er diesen Satz für sein Schaffen in Anspruch und seine Wahrheit wird auch durch das konfliktreiche 17. Jahrhundert bewiesen, in dem Europa, obwohl geistig gespalten, seine musikalische Einheit nicht aufgegeben hat.
Das 17. Jahrhundert war in Deutschland beherrscht durch das Erlebnis des 30jährigen Krieges: Von 1618 bis 1648 tobte die Auseinandersetzung um die Vorherrschaft der römisch-katholischen Kirche oder der neuen evangelischen Konfession, die dem Tod eine so reiche Ernte brachte wie er sie seit den großen Pestepidemien des Mittelalters nicht hatte einbringen können.
Besonders für die evangelischen Christen ging es in diesem drei Jahrzehnte währenden konfessionellen Bürgerkrieg um das Überleben. So jedenfalls musste sich die Situation für die neue Glaubensgemeinschaft darstellen, die den Akzent vom Selbstverständnis einer weltumspannenden Kirche (so war es die katholische Auffassung) auf das persönliche Gottesverhältnis des einzelnen Gläubigen und der Gemeinschaft der Christen in der lebendigen Gemeinde verlagerte. Wenn auch die neue „Evangelische Religion“ keinesfalls die Befreiung von Kirchendisziplin meinte (die Kirchendiener verfügten über Stöcke, um die Zucht im Gottesdienst aufrechtzuerhalten!), wurde doch in der Ästhetik der Kirchenmusik der Schilderung von Affekten und Emotionen einer persönlichen Frömmigkeit große Bedeutung eingeräumt. Das bedeutete natürlich nicht, dass sich die evangelische Kirchenmusik von den Hauptströmungen der musikalischen Entwicklung ausschloss. Nach wie vor war Italien das Mutterland der Kunst: Wie beispielsweise Albrecht Dürer, der mit der Reformation durchaus sympathisierte, sich nicht abhalten ließ, von dort seine bestimmenden künstlerischen Eindrücke als Maler aufzunehmen, empfingen auch die Musiker der Renaissance und des Frühbarock, katholisch oder evangelisch, wichtige Einflüsse aus dem italienischen Süden, oft sogar mit Stipendien ihrer Landesfürsten, die sich keinesfalls mit derselben Entschlossenheit von den wichtigsten Strömungen der zeitgenössischen Kultur entfernen wollten, mit der sie sich vorher von der römischen Kirche losgesagt hatten. So gab es weiterhin eine musikalisch-ästhetische Einheit in der Christenheit, die sich mit den Zwistigkeiten über die theologischen Finessen, über die erbittert gestritten wurde, nicht decken wollte. Unausgesprochen folgten die Musiker von damals bereits dem Diktum Dimitri Schostakowitschs, dass „Musik nicht ideologiefähig“ sei. Trotz der heftigen Anfeindungen seiner Musik durch die stalinistische Kulturpolitik nahm er diesen Satz für sein Schaffen in Anspruch und seine Wahrheit wird auch durch das konfliktreiche 17. Jahrhundert bewiesen, in dem Europa, obwohl geistig gespalten, seine musikalische Einheit nicht aufgegeben hat.
Rezensionen
klassik.com 05/07: "Gotthold Schwarz verfügt über eine noble Stimme, die mit der nötigen Wärme und Fülle ausgestattet ist, um die häufig emotional motivierten Kompositionen angemessen zu musizieren. Dank glänzender Intonation kann er sich in den einfacheren Liedern ganz auf die intensive Gestaltung und Ausdeutung konzentrieren und seine Stärken in der Sphäre der getragenen Klagehaltung ausspielen. Daneben profiliert er sich jedoch durchaus mit technisch souveräner Beweglichkeit und deutet die Fähigkeit zu gesteigerter Ausdrucksfähigkeit an. Begleitet und getragen wird er zurückhaltend und einfühlsam vom Gambisten Siegfried Pank und Hans Christoph Becker-Foss an Orgel und Cembalo, die hin und wieder ihr sehr filigranes solistisches Potential andeuten und im Ensemble mit Gotthold Schwarz als homogene kammermusikalische Formation überzeugen."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Georg Böhm: Mein Freund ist mein, entflieht, ihr Sorgen
- 2 Johann Rosenmüller: Lamentatio 1
- 3 Georg Böhm: Ihr Töchter Zion, gehet her mit Seufzen
- 4 Georg Böhm: Mein Fürsatz ist, das Kreuz zu lieben
- 5 Georg Böhm: Bringet meinen Herrn zur Ruh
Entzückende Lust (Kantate) Twv 1:442
- 6 Arie: Entzückende Lust
- 7 Rezitativ: EIn unberschreiblich Wohl
- 8 Arie: Mein Herze singt
- 9 Rezitativ: Ihr Kinder schöner Eitelkeiten
- 10 Arie: Entzückende Lust
- 11 Dieterich Buxtehude: Canzonetta für Cembalo G-Dur
- 12 Georg Böhm: Der Tod ist nun verschlungen
- 13 Georg Böhm: Was bringet Jesu aus dem Grabe?
- 14 Georg Böhm: Mein Herz durch's Heiligen Geistes Trieb
Essercizii Musici: Sonate E-Moll Twv 41:E5
- 15 1. Cantabile
- 16 2. Allegro
- 17 3. Rezitativo - Arioso
- 18 4. Vivace
- 19 Georg Böhm: Welch ein ungewöhnlich Bild
- 20 Georg Böhm: Auf! Lasset und begleiten den Herrn von Golgatha
- 21 Johann Wolfgang Franck: Jesu neigt sein Haupt und stirbt
- 22 Jan Dismas Zelenka: Lamentatio 2
- 23 Johann Sebastian Bach: Erbarm Dich Mein, O Herre Gott Bwv 721
- 24 Georg Böhm: O Herzensweh
- 25 Georg Böhm: Geh ein, mein Leib, in deine Kammer
- 26 Georg Böhm: Der Herr hat seinen Engeln...
Ich Habe Genug Bwv 82 (Kantate) (Auszug)
- 27 Rezitativ: Ich habe genug
- 28 Arie: Schlummert ein, ihr matten Augen
- 29 Georg Böhm: Capriccio für Orgel D-Dur
- 30 Johann Sebastian Bach: Kommt Seele, dieser Tag
- 31 Johann Sebastian Bach: Kommt wieder aus der finstern Gruft
- 32 Johann Sebastian Bach: Der Tag ist hin, die Sonne gehet nieder
- 33 Johann Rosenmüller: Lamentatio 5
- 34 Georg Böhm: Nu will ich mich zu Bette legen
In Lamentatione Jubilatio Dei
EUR 19,99*