Antonin Dvorak: Lieder
Lieder
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- Liebeslieder op. 83; Lieder aus der Königinhofer Handschrift op. 7; Lieder op. 2 Nr. 2 & 3; Lieder auf Texte von Elisha Krasnohorska; Lieder im Volkston op. 73; Zigeunerlieder op. 55
- Künstler: Bernarda Fink, Roger Vignoles
- Label: harmonia mundi, DDD, 2003
- Erscheinungstermin: 16.6.2004
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Vokalmusik als nationales Bekenntnis
Zusammen mit seinem siebzehn Jahre älteren Landsmann Smetana schuf Anton Dvořák die tschechische Nationalmusik. Hatte Smetana in erster Linie durch seine Opern und die Instrumentalmusik gewirkt, betätigte sich Dvořák in allen Genres und erlangte bereits zu Lebzeiten weltweite Berühmtheit. Im Unterschied zur russischen Nationalschule, deren Begründer Glinka (der „Vater der russischen Musik“) eine Generation älter war als Smetana, fehlte dem tschechischen nationalen Erwachen zunächst völlig das chauvinistische Element. Nach zweihundert Jahren deutschsprachiger Vorherrschaft in Böhmen entdeckten die Tschechen ihre eigene Sprache wieder und damit ihre kulturellen Wurzeln als Volk im Herzen Europas. Die politischen Forderungen des tschechischen liberalen Bürgertums hingegen orientierten sich völlig an den gleichartigen Bestrebungen des deutsch-österreichischen Raums und haben mit einem slawischen Nationalismus nichts gemein. Smetana wich vor der politischen Unterdrückung ins Exil im liberalen Schweden aus, der Weg ins autoritäre Russland wäre absurd gewesen. Deutsche und Tschechen haben Jahrhunderte lang friedlich zusammengelebt und sich gemeinsam als „Böhmen“ verstanden, erst der Zerfall des österreichisch-ungarischen Vielvölkerstaates und die aggressive Politik Hitler-Deutschlands haben diese Koexistenz zerstört.
Anton Dvořák gehörte der ersten tschechisch erzogenen Generation seiner Heimat an, noch Smetana hatte eine rein deutschsprachige Schulbildung genossen und stand mit der tschechischen Schriftsprache bis zu seinem Lebensende auf Kriegsfuß. In der Vertonung tschechischer Texte sah Dvořák somit ein wichtiges Instrument der sprachlichen Erneuerung und behandelte in seinen Opern und Oratorien immer wieder tschechische Themen, nicht zuletzt, um das patriotische Gefühl seiner Landsleute zu stärken. In der Gunst des Publikums stehen die Lieder im Schatten seiner übrigen Kompositionen, dennoch begleiten Lieder das gesamte Schaffen des Komponisten von den Anfängen bis in die letzten Jahre.
Am Beginn steht der Zyklus Zypressen, der 1865 aus der unglücklichen Liebe zu seiner Gesangsschülerin Josefina Cermáková entstand (später heiratete er übrigens ihre jüngere Schwester Anna, darin Mozart nicht unähnlich, der sich mit Constanze Weber verband, als er die Liebe ihrer älteren Schwester Aloisia nicht erringen konnte). Dvořák liebte die Zypressen sehr und bearbeitete im Lauf der folgenden Jahrzehnte etliche der 18 Lieder für andere Zwecke. Einen zentralen Platz im Liedschaffen des Komponisten nehmen die 1880 als op. 55 erschienenen Zigeunerlieder ein. In der Literatur und der Musik des 19. Jahrhunderts steht der Zigeuner als Sinnbild der Freiheit und Unabhängigkeit von bürgerlichen Zwängen. Weder der Komponist noch der Dichter Adolf Heyduck gaben sich allerdings romantischen Träumen von einem wilden, freien Leben hin. Nachgeahmte Zymbalklänge und die Verwendung der sogenannten Zigeunertonleiter geben der Sammlung lediglich ein exotisches Kolorit, die Musik zeigt unverkennbar tschechischen Charakter. So betont die populäre Zigeunerthematik wie eine heimliche Botschaft die wachsende Sehnsucht der Tschechen nach nationaler Selbständigkeit. Daß Dvořák den Zyklus für den deutschen Tenor Gustav Walter zunächst in einer deutschen Übertragung Heyducks vertonte, zeigt erneut, dass chauvinistischer Hochmut dem Komponisten gänzlich fremd war.
Vokalmusik steht auch am Ende von Anton Dvořáks Leben: Mit der Oper Armida hoffte der Komponist, endlich ein internationales Opernpublikum zu gewinnen, das bisher an seinen slawischen Werken kein Interesse gezeigt hatte. Das Vorhaben scheiterte. Die holprige Umdichtung des seit Jahrhunderten bewährten Stoffes durch Jaroslav Vrchlicky konnte den Komponisten trotz vieler unleugbar schöner Stellen nicht zu Höchstleistungen inspirieren. Bei der Uraufführung im März 1904 errang das Werk lediglich einen Achtungserfolg beim Prager Publikum, das den Meister liebte und verehrte. Nicht immer wissen Künstler ihre Werke richtig einzuschätzen, Dvořák hielt Armida für seine beste Oper, war über die kühle Aufnahme des Werks verbittert und machte sich ungesäumt an die Komposition einer neuen Oper, dieses Mal auf ein noch unseligeres Libretto eines Fabrikdirektors über eine alttschechische Heldensage. Doch nach nur wenigen Kompositionsskizzen ereilte ihn, der sein ganzes Leben lang nie krank gewesen war, die letzte Krankheit, von der ihn am 1. Mai 1904 ein Hirnschlag erlöste.
„Für jeden Freund erfüllten Liedgesanges sind diese Aufnahmen unverzichtbar.“ ORPHEUS
„Ein Leuchtfeuer an vokaler Schönheit und femininer Expression“ CRESCENDO
„Eine begnadete Ausdruckssängerin“ RONDO
"Eine wunderbare Stimme ohne Registerbrüche, eine ideale Interpretin mit intensiver Phrasierung. … Schlicht: Eine selten perfekte CD." ABENDZEITUNG MÜNCHEN
"Sie ist die perfekte Interpretin für diese Werke." ABENDZEITUNG MÜNCHEN
"Da bleiben keine Wünsche offen." KÖLNER STADT-ANZEIGER
Zusammen mit seinem siebzehn Jahre älteren Landsmann Smetana schuf Anton Dvořák die tschechische Nationalmusik. Hatte Smetana in erster Linie durch seine Opern und die Instrumentalmusik gewirkt, betätigte sich Dvořák in allen Genres und erlangte bereits zu Lebzeiten weltweite Berühmtheit. Im Unterschied zur russischen Nationalschule, deren Begründer Glinka (der „Vater der russischen Musik“) eine Generation älter war als Smetana, fehlte dem tschechischen nationalen Erwachen zunächst völlig das chauvinistische Element. Nach zweihundert Jahren deutschsprachiger Vorherrschaft in Böhmen entdeckten die Tschechen ihre eigene Sprache wieder und damit ihre kulturellen Wurzeln als Volk im Herzen Europas. Die politischen Forderungen des tschechischen liberalen Bürgertums hingegen orientierten sich völlig an den gleichartigen Bestrebungen des deutsch-österreichischen Raums und haben mit einem slawischen Nationalismus nichts gemein. Smetana wich vor der politischen Unterdrückung ins Exil im liberalen Schweden aus, der Weg ins autoritäre Russland wäre absurd gewesen. Deutsche und Tschechen haben Jahrhunderte lang friedlich zusammengelebt und sich gemeinsam als „Böhmen“ verstanden, erst der Zerfall des österreichisch-ungarischen Vielvölkerstaates und die aggressive Politik Hitler-Deutschlands haben diese Koexistenz zerstört.
Anton Dvořák gehörte der ersten tschechisch erzogenen Generation seiner Heimat an, noch Smetana hatte eine rein deutschsprachige Schulbildung genossen und stand mit der tschechischen Schriftsprache bis zu seinem Lebensende auf Kriegsfuß. In der Vertonung tschechischer Texte sah Dvořák somit ein wichtiges Instrument der sprachlichen Erneuerung und behandelte in seinen Opern und Oratorien immer wieder tschechische Themen, nicht zuletzt, um das patriotische Gefühl seiner Landsleute zu stärken. In der Gunst des Publikums stehen die Lieder im Schatten seiner übrigen Kompositionen, dennoch begleiten Lieder das gesamte Schaffen des Komponisten von den Anfängen bis in die letzten Jahre.
Am Beginn steht der Zyklus Zypressen, der 1865 aus der unglücklichen Liebe zu seiner Gesangsschülerin Josefina Cermáková entstand (später heiratete er übrigens ihre jüngere Schwester Anna, darin Mozart nicht unähnlich, der sich mit Constanze Weber verband, als er die Liebe ihrer älteren Schwester Aloisia nicht erringen konnte). Dvořák liebte die Zypressen sehr und bearbeitete im Lauf der folgenden Jahrzehnte etliche der 18 Lieder für andere Zwecke. Einen zentralen Platz im Liedschaffen des Komponisten nehmen die 1880 als op. 55 erschienenen Zigeunerlieder ein. In der Literatur und der Musik des 19. Jahrhunderts steht der Zigeuner als Sinnbild der Freiheit und Unabhängigkeit von bürgerlichen Zwängen. Weder der Komponist noch der Dichter Adolf Heyduck gaben sich allerdings romantischen Träumen von einem wilden, freien Leben hin. Nachgeahmte Zymbalklänge und die Verwendung der sogenannten Zigeunertonleiter geben der Sammlung lediglich ein exotisches Kolorit, die Musik zeigt unverkennbar tschechischen Charakter. So betont die populäre Zigeunerthematik wie eine heimliche Botschaft die wachsende Sehnsucht der Tschechen nach nationaler Selbständigkeit. Daß Dvořák den Zyklus für den deutschen Tenor Gustav Walter zunächst in einer deutschen Übertragung Heyducks vertonte, zeigt erneut, dass chauvinistischer Hochmut dem Komponisten gänzlich fremd war.
Vokalmusik steht auch am Ende von Anton Dvořáks Leben: Mit der Oper Armida hoffte der Komponist, endlich ein internationales Opernpublikum zu gewinnen, das bisher an seinen slawischen Werken kein Interesse gezeigt hatte. Das Vorhaben scheiterte. Die holprige Umdichtung des seit Jahrhunderten bewährten Stoffes durch Jaroslav Vrchlicky konnte den Komponisten trotz vieler unleugbar schöner Stellen nicht zu Höchstleistungen inspirieren. Bei der Uraufführung im März 1904 errang das Werk lediglich einen Achtungserfolg beim Prager Publikum, das den Meister liebte und verehrte. Nicht immer wissen Künstler ihre Werke richtig einzuschätzen, Dvořák hielt Armida für seine beste Oper, war über die kühle Aufnahme des Werks verbittert und machte sich ungesäumt an die Komposition einer neuen Oper, dieses Mal auf ein noch unseligeres Libretto eines Fabrikdirektors über eine alttschechische Heldensage. Doch nach nur wenigen Kompositionsskizzen ereilte ihn, der sein ganzes Leben lang nie krank gewesen war, die letzte Krankheit, von der ihn am 1. Mai 1904 ein Hirnschlag erlöste.
Rezensionen
„Für jeden Freund erfüllten Liedgesanges sind diese Aufnahmen unverzichtbar.“ ORPHEUS
„Ein Leuchtfeuer an vokaler Schönheit und femininer Expression“ CRESCENDO
„Eine begnadete Ausdruckssängerin“ RONDO
"Eine wunderbare Stimme ohne Registerbrüche, eine ideale Interpretin mit intensiver Phrasierung. … Schlicht: Eine selten perfekte CD." ABENDZEITUNG MÜNCHEN
"Sie ist die perfekte Interpretin für diese Werke." ABENDZEITUNG MÜNCHEN
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Rezensionen
klassik-heute.com: "Unter den zahlreichen Neuerscheinungen zu Antonin Dvoraks hundertstem Todestag ist dieses Lieder-Recital eine der glücklichsten und erfreulichsten Gaben. Das Programm, das Bernarda Fink gewählt hat, reicht von Jugendkompositionen aus dem Jahr 1864 über die populären Zigeunerlieder op.55 bis zu den Liebesliedern op.83 aus den späten Achtzigerjahren. Bernarda Fink erweist sich allein schon durch ihre perfekte Beherrschung des tschechischen Idioms als berufene Interpretin dieser Gesänge. Darüber hinaus ist auch ihre wunderbar ausgeglichene, umfangreiche und quellfrische Stimme zu rühmen, die alles auszudrücken vermag, was in diesen teils melancholischen, teils fröhlichen Liedern steckt."- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Ó, nasí lásce nekvete (Never will love)
- 2 V tak mnohém srdci mrtvo jest (Death reigns in many a human breast)
- 3 Kol domu se ted' potácím (I wonder oft past yonder house)
- 4 Já vim, ze v sladké nadeji (I know, that on my love)
- 5 Nad krajem vévodí lehký spánek (Nature lies peaceful)
- 6 Zde v lese u potoka já stojím sám a sám (In the deepest forest I stand)
- 7 V té sladké moci ocí tvých (When thy sweet glances on me fall)
- 8 Ó, duse drahá, jedinká (Thou only dear one)
- 9 Kytice (The Flowery Message)
- 10 Róze (Rosebud)
- 11 Zezhulice (The Cuckoo)
- 12 Skrivánek (The Lark)
- 13 Opuscená (The forsaken Maiden)
- 14 Jahody (Strawberries)
- 15 Ó, byl to krásný, slatý sen (Oh! what a perfect goldn dream)
- 16 Mé srdce casto v bolesti (Downcast am I, so often)
- 17 Prekázky (Obstacles)
- 18 Premítání (Meditation)
- 19 Lípy (Lime trees)
- 20 Pri vysívání (Over her embroidery)
- 21 Jaro (Spring-tide), Op. 82
- 22 U potoka (At the brook)
- 23 Dobrú noc (Good night)
- 24 Zalo dievca, zalo trávu (The Mower)
- 25 Ach, není tu (Maiden's Lament)
- 26 Ej, mám já kona faku (Loved and lost)
- 27 Má písen zas (I chant my lay)
- 28 Kterak trojhranec muj (Hark, how my triangle)
- 29 A les je tichý kolem kol (Silent and lone the woods)
- 30 Kdyz mne stará matka (Songs my mother taught me)
- 31 Struna maladena (Tune thy strings, o gipsy)
- 32 Siroké rukavy a siroké gate (In his wide and ample, airy linen vesture)
- 33 Detje klec jestrábu (Cloudy heights of tatra)
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