Für mich die beste Story aus dem „Age of Trinity“-Universum
Nalini Singh - Age of trinity, 3, Schatten der Erinnerung
Der ranghohe Wolfs-Offizier Alexei ist gerade im SnowDancer Revier unterwegs als ihn eine heftige Schmerzwelle trifft, die offensichtlich von einer Empathin kommt. Auf der Suche nach der Ursache findet er einen Bunker und trifft so auf die verstörte aber doch aggressive Melody, die seit 15 Jahren von einem psychopathischen Medialen aufgrund ihrer Fähigkeit eingesperrt wurde. Nur langsam lässt sich Alexei auf die faszinierende E-Mediale ein, die so anders ist, als andere Empathen ihrer Gattung. Warum zieht sie die dunklen Mächte an? Selbst Amara Aleine, die psychopathische Zwillingsschwester von Ashara kann den Kontakt kaum zu ihr unterbinden, als diese mit Experimenten einverstanden ist um Melodys Kräfte bestimmen zu können.
Obwohl sich Alexei gegen ein Paarungsband wehrt und Angst hat, seine wilde wölfische Seite könnte die menschliche Seite in ihm besiehen, kann er nicht von ihr lassen. Doch auch Melodys Entführer will sie und ihre Macht zurück. Wie weit ist Alexei bereit zu gehen, um seine Empathin zu schützen?
Und wieder gibt es eine Steigerung mit „Schatten der Erinnerung“ zu seinem Vorgänger „Das Licht des Ozeans“ und ich bin wirklich froh, dass der erste Band der „Age of Trinity“-Reihe für mich einfach nur ein Ausrutscher war.
Der Erzählstil ist auch hier wieder locker, flüssig und modern. Es gibt eine angenehme Mischung aus erotischen Szenen, Spannung, Humor und Leidenschaft, dazu natürlich die Foppereien zwischen Wölfe und Leoparden, die hier Hand in Hand mit den gefährlichen Kaleb Krychek und dem Menschenbund zusammen arbeiten. Obwohl die Geschichte ab und zu auschweifend erzählt wurde, ich muss also nicht unbedingt immer ganz genau wissen, wer welche Kleidungsstücke gerade trägt oder was genau jeder gerade isst, hat mich die Story sofort wieder gefangen genommen und mich erst losgelassen als die Story zu Ende war. Ich hoffe die Fortsetzung folgt bald.
Wie nicht anders zu erwarten waren auch hier wieder die Charktere lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Alexei habe ich sofort ins Herz geschlossen, obwohl er oft distanziert, aggressiv und dominant wirkt, hat er einen überbehütenden Touch, der ihn so viel menschlicher und liebenswerter erscheinen lässt. Er selbst hat seinen Großvater, Vater und seinen Bruder an die Wildheit verloren, was letztendlich dazu führte, dass sein Bruder starb und Lexie die Trauer noch nicht verarbeitet hat.
Memory ist ein Wildfang, obwohl sie 15 Jahre die Gefangene eines Psychopathen war, hat sie ihre Wildheit, den Trotz und ihren Kampfgeist nicht verloren. Sie weiß was sie will, und es hat mich tief beeindruckt, dass sie alles tut um andere zu helfen, obwohl sie glaubt, sie wäre selbst ein Monster. Das hier die verschiedenen Gattungen zum Teil zusammen arbeiten müssen, und natürlich dabei nicht nur positives heraus kommt, gibt der Story eine schöne Wendung. Die Geschehnisse und offenen Fragen aus dem letzten Buch wurden aber nicht weiter aufgenommen, dafür gibt es plötzlich einen weiteren mächtigen Mitspieler.
Weiterer Pluspunkt sind die Schauplätze der Story, die wie immer eindrucksvoll und anschaulich beschrieben sind.
Was soll ich sagen? Es ist einfach wie „nach hause kommen“ sobald ich ein Buch der Gestaltwandler-Reihe in den Händen halte. Es ist einfach toll immer wieder was von den DarkRiver Leoparden oder den SnowDancer-Wölfen zu lesen, auch wenn ich sicherlich noch mal eine Geschichte der Bären gerne lesen würde.
Die Geschichte war kurzweilig, sinnlich und spannend, hatte einige kleine Irrwege und Sackgassen, hielt ein paar sehr schöne Überraschungen parat und ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen.
Obwohl man die Geschichte zwischen Alexei und Memory sicherlich eigentständig lesen könnte, denn es gibt genug Informationen um den Hintergrund zu verstehen, empfehle ich natürlich die gesamte Reihenfolge zu lesen, um sämtliche Hintergründe besser zu verstehen. Zumindest aber die Age of Trinity-Reihe.
Die erotischen Szenen nehmen diesmal nicht so viel Raum in der Story ein, aber das ist auch okay und passt zur Geschichte.
Das Cover passt ebenfalls zur Story und natürlich zur Reihe.
Fazit: Für mich die beste Story aus dem „Age of Trinity“-Universum und mit einer der besten Geschichten aus dem Gestaltwandler-Universum. 5 Sterne