War schön zu lesen
Wusstet ihr eigentlich wo die Weihnachssterne, ich meine die roten Topfpflanzen, die es nur zu Weihnachten gibt, herkommen? Lea Thannbach hat nach einer wahren Geschichte die Entdeckung der Weihnachtssterne aufgeschrieben.
Alles begann 1911 als Felizitas Schönberger gemeinsam mit ihren Eltern nach Amerika auswandert. Ihr Vater hat sich dort eine Farm gekauft und will neu beginnen. Die Neuankömmlinge werden gut aufgenommen, es gibt bereits andere deutsche Auswanderer, die schon länger da sind. Lediglich Philipp hält nicht viel von Feli. Er schließt bereits Wetten ab, wann sie wieder nach Deutschland zurückgehen würde.
Feli ist zielstrebig, in Deutschland hatte sie bereits trotz aller Widerstände ein Medizinstudium begonnen. Das will sie in Amerika unbedingt fortsetzen. Aber es kommt doch alles anders als gedacht. Es gibt immer wieder Rückschläge und Misserfolge bei den Farmern. Alle müssen mit anpacken, auch Feli. Sie ist begeistert von der Pflanzenliebe Philipps und unterstützt ihn. Als beide diese wunderbaren Poinsettia Pflanzen entdecken, wollen sie damit ein neue Pflanzenzucht beginnen.
Aber es gibt einen nicht minder interessanten Erzählstrang. Stella lebt in Deutschland und hat kurz vor Weihnachten 2005 durch einen Unfall gerade ihre Mutter verloren. Bei der Durchsicht der Unterlagen fällt ihr eine Einladung zum Poinsettia Day in Amerika in die Hände. Spontan fliegt sie hin und lernt dort ihre Großmutter Lizzy und ihren Cousin Adam kennen. Es gibt so viel zu erzählen und viele Fragen sind offen. Warum hat sie eine Familie in Amerika und weiß nichts davon? Was hat ihre Familie mit den Weihnachtssternen zu tun?
Pünktlich zu Weihnachten ist diese wunderbare, lesenswerte Familiengeschichte erschienen. Sie ist frisch erzählt und liest sich hervorragend. Auch der Wechsel der Erzählperspektiven ist gut gewählt. So erfährt man nach und nach die Details und Hintergründe der Geschichte. Dabei kommen auch die Emotionen nicht zu kurz. Ohne dabei kitschig zu wirken sind diese sehr gut nachvollziehbar. Das beste ist, das Ende ist noch nicht das Ende. Denn es gibt bereits den Nachfolgeband "Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne" zu lesen.
Von mir gibt es eine gern empfohlene Empfehlung und verdiente vier Lesesterne.