ETWAS BANALER JAKOBSWEG
Das Buch ist interessant und der Schreibstil so, dass man es gut zu Ende lesen kann. Für einen Jakobsweg Roman, hat es meiner Meinung nach zu wenig Tiefgang. Diana „Didi“ hat die Trennung von Marc, einem sehr oberflächlichen Menschen, zu verkraften. Ihre Mutter und ihre beste Freundin Alex haben es gleich gewusst. Da sie nicht weiß, was sie tun soll, läuft sie auf dem Jakobsweg. Dort stößt sie gleich auf Raphael und Eric.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und es gefiel mir, dass sie nicht aufgab zu pilgern, sondern mit dem Fahrrad weiter fuhr. Ob das in echt auch gehen würde? Das Buch war unterhaltsam, hatte aber zu wenig Tiefgang. Ich hatte den Eindruck, die Autorin hat viel über den Jakobsweg gelesen, war vielleicht auch an einigen Orten, mehr aber auch nicht. Denn es kommt nicht wirklich viel „rüber“ von der Atmosphäre.
Wobei es tatsächlich ab und an Sätze mit Tiefgang gibt: „Jede Krise ist schlimm, wenn man nicht drinsteckt. Ihre Schwere ist von außen nicht ermessbar.“ Helmut, auf Seite 122.
Ab und an gab es auch Geschichtlich/Informatives wie auf Seite 140: Nur alle 25 Jahre sind heilige Jahre, es sei denn der Papst ruft ein weiteres aus. Wobei der Papst als der „Mann in Rom“ tituliert wird.
Das Cover ist wunderschön und passt auch gut zum Buch. Ein paar Rezepte im Buch wären schön gewesen.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
„Das Glück wartet am Wegesrand“ kann man lesen, wenn man einige unterhaltsame Stunden haben möchte. Wer aber einen Jakobsweg-Roman erwartet, der wirklich gelaufen wurde, mit Tiefgang und vielen Begegnungen, wird eher enttäuscht sein. 3 Sterne und eine Empfehlung.