Wenn der Winzerfluch einen ereilt, sollte man schnell ins real märchenhafte Elwenfels flüchten. Alla hopp!
Winzerfluch – Ein Elwenfels Krimi von Britta und Christian Habekost
Just wanderte ich im Pfälzer Wald. War ich beim ersten Teil der Elwenfels Krimis noch darauf bedacht, im Internet zu recherchieren, um Elwenfels auf Karten zu finden, so bin ich nun zum Angriff übergegangen. Nein, keine Angst liebes Elwenfels, ich werde dich ja eh nicht finden, und lasse euch eure Geheimnisse, und den Willen, dass ihr anscheinend nicht gefunden werden wollt. Aber das Durchwandern des Pfälzerwaldes, das war trotzdem schön. Es war herbstlich, bunt, voller Blätter, mit Ausblicken auf Wälder und Weinlagen, kleine Dörfer, und vor allen Dingen Felsen, die bekletterbar waren, und einem noch schönere Ausblicke gezeigt haben (auf noch mehr Bäume und Wälder und bunte Blätter und Weinlagen :D). Was ich eigentlich sagen will: Was des Autors Recherchereise ist, das ist meine Rezensionsrecherchereise. Irgendwie muss ich das, was im Buch so toll beschrieben ist, und mich in Teil 1 beeindruckt hat, doch mit eigenen Augen sehen. Und zwar nicht nur das mir alt bekannte, sondern die Tiefe des Pfälzer Waldes, statt nur die Ränder. Mich begleitende Menschen behaupten ja, ich hätte mich merkwürdig verhalten, weil im Unterholz Geräusche waren. Und auch wenn ich eine Menge Sonnenschein, Natur, freundliche Menschen (der momentan wohl wichtigste Wunsch, den man mitgeben kann: unn bleiwen xund, gell!), natürlich Elwetritsche :D, und die für den Herbst so typischen „Keschde“ (na, jetzt ratet doch mal) gefunden habe, so blieb mir Elwenfels mal wieder verborgen. Zum Glück aber nicht im Buch. Und so wie Carlos Herb nach Elwenfels zurückfindet, so habe ich es hiermit auch getan. Liebes Elwenfels, unsere gemeinsame Buchreise geht in die zweite Runde. Aber das letzte Mal im Pfälzer Wald wandern war ich ganz sicher nicht. Ich werde wiederkommen! Dich nicht unbedingt suchen. Wahrscheinlich gar nicht finden. Und doch irgendwie. Denn ein Stück von dir, liebes Elwenfels, das habe ich in einigen der Menschen auf meiner kleinen Tour entdeckt :). Nun ist aber mal gut. Worum geht es diesmal im Buch? Alla donn…
Die Inhaltsangabe halte ich diesmal kurz:
Alles andere muss man lesen, erleben, auf sich einwirken lassen. Carlos Herb, Privatdetektiv aus Hamburg, fühlt eine tiefe Sehnsucht nach Elwenfels. Sei es durch Schicksal, oder der Zauberei des Ortes geschuldet, landet er bald auch wieder dort, wo er ein paar Monate vorher sein erstes Abenteuer erlebt hat, um einen Auftrag zu lösen. Doch diesmal ist alles anders. Die Stimmung hat sich merklich geändert. Das Geschehen in Elwenfels wird persönlicher. Nicht nur für Carlos, auch für Elwenfels selbst. Denn ein Bewohner wird tot aufgefunden. Tatsächlich ein Mord. Jemand aus der Dorfgemeinschaft wird für diesen Tod verantwortlich gemacht. Und dann ist da noch die Gefahr, die von Menschen ausgeht, die sich ganz plötzlich im Wald um Elwenfels herumtreiben, Fremde, und eine Frau ohne Namen, die ganz urplötzlich auftaucht. Was hat das alles miteinander zu tun? Hat es das überhaupt? Und vor allen Dingen: Kann Carlos den Elwenfelsern helfen, all die Rätsel um den Mord, und die Probleme zu lösen, und somit ihr Held sein? Wie erwähnt, dies ist das Geheimnis des Buches, und es wird euch offenbart, wenn ihr seiner Geschichte zuhört. Einer Geschichte, die zu euch spricht, und euch an seine Orte entführt…….Und gegen einen Fluch muss Carlos auch noch ankämpfen. Buh! :D
Cover und Titel….
Passen mal wieder herrlich zur Reihe. Das Geheimnis des Fluchs gilt es zu ergründen, und das Cover ist so schön weinselig, dass man beinahe meinen könnte, dass es nur darum geht. Aber man irrt, und in Elwenfels verbirgt sich so viel mehr, als ein paar Leute, die dem Wein zusprechen, und pfälzisch reden.
Fazit und Gedankenallerlei:
Alla, ich wollt‘s ja nur gesagt haben, dass dieser zweite Teil der Elwenfelsreihe mit unseren Sehnsüchten spielt. Unsere? Naja, erstmal natürlich meine. Die Aussicht darauf, mit dem Buch wieder in die Landschaft rund um Elwenfels eintauchen zu dürfen, weckt meine Sehnsucht. Und diese wird im Buch sogar befriedigt, denn tadaa, irgendwie lande ich ja in Elwenfels. Ebenso wie Carlos, der genauso wie ich sehnsüchtelt. Nur eben in Männer Manier. Die Sehnsucht nach Natur, dem Entfliehen der Anonymität der Großstadt Hamburg, des allzu anonymen Lebens dort, dem Fehlen der Herzlichkeit…. Kurz gesagt, die Sehnsucht nach all den Dingen, die Elwenfels so ausmachen, fließt durch alle Zeilen hindurch. Und so manchen Leser ereilt diese Sehnsucht auch. Ebenfalls spielt das Buch mit unseren Wünschen, auch den Lebenswünschen, dem Glück, das wir im Leben haben sollten, und ob wir unser Leben so verbringen, wie wir es wollen. Oder gezwungen werden, es so zu verbringen, wie andere es für richtig halten. Man spürt diese ganzen Dinge natürlich schon im ersten Band der Reihe, Rebenopfer. Aber, wenn wir genau lesen, dann merken wir, dass dieser Teil ernster und tiefer ist, in all seinem Sein. Doch keine Angst. Die Freunde des Humors kommen niemals zu kurz. Es ist nur so, dass die Fragen nach Lebensglück hier nochmal präsenter sind. Carlos wird in Teil 1 in die Situation Elwenfels hineingeschmissen, und hat sie erlebt. Er hatte Zeit Dinge zu hinterfragen, und ist auf den Trichter gekommen, ohne Elwenfels unglücklicher zu sein, als mit. Und natürlich ist er da im Buch nicht der einzige. Das Buch ist ein Potpourri aus Glück haben, glücklich sein, unglücklich sein, das Glück verloren zu haben, das Glück an einem Ort zu finden, oder in Menschen. Und…. dass sogar Unglück dazu führen kann, Glück zu empfinden, so dass es auf einmal unseren Weg kreuzt. Denn ja. Im Buch zeigt sich ungemein gut, wie sehr man Heimweh haben kann, und zwar nicht nach dem Ort, an dem man wohnt, sondern nach dem Ort, an den uns unsere Seele und unsere Sehnsucht zieht.
Wieder wird die Hamburger Nussschale um Carlos Herb geknackt, und im Inneren finden wir dann seine Sehnsucht, seine Leidenschaft wieder, die er sich im ersten Teil so schön angeeignet hat, nämlich die für Elwenfels. Und ich kann ihn verstehen. Auch meine hessische Nussschale wurde geknackt, und irgendwas in meinem Inneren wurde ersetzt durch pfälzisches Gedankengut. Zumindest manchmal und teilweise. Hier werden einem irgendwie bunte und lebendige Farben und Bilder in den Kopf gemalt, so dass man sich mittendrin in Landschaft, Handlung, der Gemeinschaft und dem Getümmel mitten in, um, und um Elwenfels herum befindet. Was sich auch in den lebendigen Charakteren spiegelt. Das Schöne an Elwenfels ist ja, dass es sich nicht unterordnet, nicht geordnet ist, und doch in sich selbst geordnet. Versteht man das? Es ist, trotz der eigenen Ordnung des Dorfes ein heilloses und lebendiges Tohuwabohu, das nur so von Lebenslust zeugt, und das, trotz, dass meist ein Verbrechen nebenher gelöst wird, zu welchem Carlos dann aus Hamburg meist angelockt wird. Vielleicht folgt er auch einfach dem Ruf von Elwenfels, oder seinem Schicksal. Der Krimi fängt diesmal früh an. Wir sind gleich in ihm gefangen. Sofort anfänglich passiert der Mord. Nun muss nur noch herausgefunden werden, was dieser bedeutet. Aber zum Glück ist Carlos ja Privatdetektiv. Und hiermit schlägt das Schicksal schon wieder zu. Das Schicksal, der Himmel, oder Elwenfels selbst… beinahe meint man, irgendeine der drei Institutionen hätte Carlos wieder zurück gelockt, damit sich alles fügt. Schicksalsfügung, dieses Schicksal, das durch den ganzen Roman weht, und dessen Zahnrädchen ineinandergreifen. Irgendwie mystisch, mit nur einem Bein in der Realität stehend. Die leicht düstere Atmosphäre am Anfang bleibt, ist aber nicht unangenehm. Man fühlt mit der Elwenfelsbevölkerung. Wenn sie traurig sind, ist man es auch, wenn sie nicht weiterwissen, weiß man ebenfalls nicht weiter, und lassen sie ihren Humor frei, dann lacht man mit ihnen.
Das Buch ist voller versteckter Botschaften, die ich als Metapher ansehe, über die es sich lohnt nachzudenken. Zum Beispiel darüber, was echte Freundschaft und Loyalität bedeutet, wenn man ein Team sein soll, und in Wirklichkeit gar keines ist, und sich nicht mag. Die Leute, die eigentlich für die Welt Beschützer sind, sind die eigentliche Bedrohung. Und harmlose Geheimnisse sollen aufgedeckt werden, während die wirklich wichtigen und schlimmen unter einem Deckmantel des Schweigens versinken. Alles ein wenig ungerecht, aber mit einem Hauch dessen, was wohl wirklich in der Welt abläuft. Dieses kleine Dorf gegen die Bedrohung, das ist wie ein Spiegelbild der großen Gesellschaft, die sich Menschheit nennt, und wie sehr diese manchmal in Ungleichgewicht ist, trotz, dass sie es doch eigentlich nicht sein sollte ob unserer vielen Regelungen und der Toleranz, die vorherrschen sollte. Und vielleicht ist das Buch auch unterlegt von einem unterschwelligen Suchen und Finden, von etwas, das man im Leben sucht, das man findet, und der Frage, ob man es festhalten will, und kann, ob man den Mut dazu hat, und ob man für jemanden einfach mal der Held ist. Im Buch findet man mehrere Beispiele für all das.
Die Mischung aus poetischer Schreibweise und Sprache, den humorigen Stellen, der Mundart, der Vielfältigkeit, dem leicht mystischen Hauch, und den Krimielementen ist auch hier mal wieder super gelungen, weswegen man sich gar nicht traut, einfach nur zu sagen, es sei ein Krimi, weil die Geschichte so viel mehr ist. Zusätzlich finden wir in diesem Band kleine Easter Eggs, die auf Serien, Filme, Musik, oder weltberühmte Bücher hindeuten. Etwas, das ich schon immer geliebt habe. Es gibt im Buch viele kleine Szenen, Sätze und Abschnitte, die alleinstehend schon kleine Kunstwerke sind, sowohl literarisch, sprachlich, von der humorigen Seite aus gesehen, oder atmosphärisch, weil sie einen einfangen. Alles zusammenhängend ist also schwer zu beschreiben, weil das Buch nur so von Vielfältigkeit strotzt, und nicht in eine Genreschublade reingequetscht werden kann. Ich glaube ich hatte es in meiner Rezension zum ersten Teil vergessen zu erwähnen, und das, trotz, dass ich es eine wundervolle Idee fand. Jedes Kapitel im Buch (sowohl Band 1 und 2) hat nämlich eine Beschreibung dessen, was im Kapitel passieren wird, ohne uns zu viel zu verraten. Nur kleine Zweizeiler, manchmal nur ein Satz, vielsagend und kreativ, aber auch spannungsaufbauend, und meist zum Schmunzeln.
Die Geschichte im Buch ist persönlicher für alle Charaktere, weil es um etwas geht, was allen am Herzen liegt, und alle angeht. Die Sicherheit ist in Gefahr. Und auch den Unterschied zwischen der friedlichen Welt von Elwenfels, und den Großstädten drumherum, und in der Welt, ist zu spüren. Diese Weltfremde, die man Elwenfels zuschreibt, nur, weil dort alles etwas traditioneller läuft, ohne Übertechnisierung, ohne Verwaltung, die jeden Tag darauf pocht, dass Regeln eingehalten werden. Man muss diesen Lebensstil einfach lieben.
Wenn eine völlig moderne Welt auf eine trifft, die damit nichts zu tun haben will, und trotzdem glücklicher im Leben ist, dann kann das auch Gefahr bedeuten. Die Gefahren der modernen Welt, der Moderne. Elwenfels lebt ein wenig unter dem Radar, und zwar aller. Die Leute haben ihre Geheimnisse, die nicht entdeckt werden sollen. Und im Grunde genommen leben wir Menschen ja eher in einer Welt, in der es Gang und Gebe ist, dass jedes Geheimnis offengelegt, und aufgedeckt wird. Verwaltungen, Obrigkeiten, Behörden, Versicherungen, Ämter. Vielleicht ist es deshalb auch so wichtig, dass Elwenfels unter dem Radar all dieser Dinge bleibt, um sich dort wohlzufühlen. Ebenso haben wir den Vergleich von Großstädten, Fabrikgebäuden, modernen Bürogebäuden, großen Banken, überfüllten Straßen mit Autos, Lärm, und unzählbare Menschen gegen die Ruhe und Geborgenheit eines Dorfes. Das fühlt sich an wie Nachhausekommen, obwohl man gar nicht dort lebt. Die Elwenfelser akzeptieren einen, wie man ist, schränken einen nicht ein, verurteilen einen nicht, wenn man einen Spleen hat, oder verrückte Dinge tut oder denkt. Doch Owacht. Dies alles passiert auch nur, wenn man sie in Ruhe ihr Ding machen lässt, und Sie wiederum akzeptiert, mit all ihrem Tun. Als Leser fühlt man sich trotzdem unweigerlich irgendwie von ihnen akzeptiert, und alles fühlt sich vertraut an. Wie merkwürdig. Sogar durch das Buch durch. Das rede ich mir zumindest gerne ein. Denn sie lassen mich ja teilhaben an all ihren Erlebnissen und Geheimnissen. Was ich an den Elwenfelsern liebe, das ist ihre Loyalität untereinander. Sie sind füreinander da, und lassen sich gegenseitig nicht im Stich, und zwar niemals. Ebenso mag ich dieses unterschwellige in ihren schlagfertigen Kommentaren. Höchst gebildete sehen diese kleine Akzentuierung vielleicht nicht, aber ich finde es wundervoll, dass unter diesem Dialekt, so viel Weisheit schlummert, dass diese selbst von manch anderen Leuten nicht wahrgenommen wird, da sie das Gesagte nicht verstehen. Die Weisheiten zeugen von einem einfachen und glücklichen Leben, und dass es so scheint, dass andere Menschen es sich manchmal selbst viel zu schwer in ihrer eigenen Welt machen, wenn sie nach strikten Verhaltensregeln und Verwaltungsformen leben. Denn hier kommt es wie überall auf das Maß der Dinge an. Vielleicht ist es genau dieses Gefühl, was Elwenfels ausstrahlt. Das Gefühl der Freiheit. Ein ganz besonderer Krimi, denn Elwenfels strahlt Ruhe, Einkehr, Besinnung darauf, was wichtig im Leben ist, aus. Und dass die Großstadt mit all ihrer Anonymität nicht immer glücklich macht. Elwenfels ist Entschleunigung und Wohlfühlmomente. Und JA…… dies alles kann in einem Krimi vorkommen und widerspricht sich nicht. Die leichte und lockere Atmosphäre, die Heimeligkeit gibt sich hier die Klinke in die Hand mit einem Verbrechen. Humor, und Satire arbeiten Hand in Hand mit dem Versuch, dieses Verbrechen aufzulösen. Und es geht gar kein Weg daran vorbei, nicht wenigstens fast dauerhaft zu schmunzeln, wenn gar sogar manchmal laut aufzulachen, einfach der Szenerien wegen. Trotz, dass die Geschichte einen ernsten Hintergrund hat, weil jemand stirbt. Und mindestens genauso viel Tiefe, die einen zum Nachdenken anregt. Sei es über die Lebensart der Elwenfelser, oder das eigene Leben, und wie zufrieden oder unzufrieden wir damit sind. Ob wir nicht manchmal die Notbremse ziehen müssen, um innezuhalten, und nachzudenken, ob wir wirklich glücklich sind, dort wo wir uns befinden. Oder ob Glücklichsein auch mit einem bestimmten Ort zusammenhängen kann, oder gar Personen, die sich dort befinden. Und, ob diese „Fremde“ uns nicht mehr Heimat geben kann, als ….. naja unser Zuhause… das vielleicht gar keine Heimat mehr ist. Was mir super gut gefällt ist, dass wir diesmal die Nebencharaktere besser kennenlernen, uns mehr in sie hineinversetzen können, in ihre Denkweisen und die Gefühlswelt. Auch die aus Band 1, die wir nicht so gut kennengelernt haben, die sind nun an der Reihe, und wir erfahren Dinge aus Gegenwart und Vergangenheit der Elwenfelser.
Für die Leute, die überhaupt gar nicht wissen, von was ich die ganze Zeit rede, wenn ich Elwenfels erwähne: Dies ist der Ort der Handlung in der Pfalz. Erfunden, aber nicht unreal. Denn so ähnlich spielt es sich dort ab, und Ähnlichkeiten zu Menschen, Brauchtum, Lebensart und Humor sind sichtbar, bzw. lesbar. Wir befinden uns also in der Gegend des Pfälzer Waldes, irgendwo dort, wo nicht allzu viele Menschen hinkommen. Winzerfluch ist Teil 2 der Elwenfels – Krimi Reihe. Als Einzelband lesbar, ABER wenn ihr alles vollkommen verstehen wollt, alle Zusammenhänge kennen möchtet, und wissen wollt, welche Vergangenheit die Protagonisten miteinander teilen, würde ich euch raten, den ersten Teil „Rebenopfer“ vorher zu lesen. Ihr habt keinen Nachteil ohne, aber definitiv mehr Spaß MIT den Vorkenntnissen. Es ist wie Nachhausekommen, nicht nur ins Buch und in diese wunderschöne Gegend, sondern auch zu alten Bekannten, die einen wieder freudig empfangen. Denn genau so fühlt es sich an, wenn man wieder ins Buch abtaucht. Und noch etwas sei gesagt: Rebenopfer und Winzerfluch sind überarbeitete Neuausgaben im Piper Verlag, die vorher schon mal veröffentlicht wurden. Das nur am Rande, für die, die denken, es sei eine völlig neue Geschichte. Aber Hurra, Band 3 und 4 steht schon für Anfang 2021 in den Startlöchern.
Es ist ja auch so, dass man die Habekostchen Bücher meist gar nicht in eine 5 Sterne Bewertung packen kann, da diese bei den Büchern nicht ausreicht, und ihnen manchmal nicht gerecht wird, da schon allein die poetische Schreibweise so wunderbar ist, dass sie mit den anderen Elementen kleine Kopfexplosionen bereitet. Und das im positiven Sinne. Der Winzerfluch hat nach dem sanften Kennenlernen des Rebenopfers richtig an allem aufgenommen, was man Fahrt nennen kann. Und das, obwohl Band 1 mir schon super gefallen hat. Band 1 war das Kennenlernen, nun sind wir mittendrin im Geschehen, und alles ist persönlicher und tiefer. Da das Rebenopfer 5 Sterne bekommen hat, muss ich hier wohl oder übel 6…. Oder ein paar mehr geben. Zumindest in meinem Kopf.
Und weil das Heldentum in allen möglichen Formen im Buch vor – und nicht zu kurz kommt, und sich in seiner eigenen elwenfelsischen besonderen Weise offenbart, die nicht immer was mit dem klassischen Sinne dessen zu tun hat, finde ich, es sollte einfach mal erwähnt werden. Sowohl für Heldenliebhaber, als auch für diejenigen, die damit normal nicht so viel anfangen können.
Das heutige Rezensionslied. Tjaja. Ich kann nix dafür. Mein Kopf bestimmt diese ja immer. Und auch wenn die Frauen von Elwenfels tough sind, und Frauen allgemein genau dies sein sollten, so ist es doch auch ab und an mal schön, auf einen Helden oder Ritter zu stoßen. Und Helden gibt es in diesem Buch wohl wahrlich:
„I need a hero…..I'm holding out for a hero till the end of the night………He's gotta be strong, and he's gotta be fast………..and he's gotta be fresh from the fight.
I need a hero………….I'm holding out for a hero till the morning light…….He's gotta be sure, and it's gotta be soon, and he's gotta be larger than life.“