Jürgen Overhoff: Overhoff, J: Friedrich der Große und George Washington
Overhoff, J: Friedrich der Große und George Washington
Buch
- Zwei Wege der Aufklärung
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- Klett-Cotta Verlag, 09/2011
- Einband: Fester Einband
- ISBN-13: 9783608946475
- Umfang: 365 Seiten
- Sonstiges: 8 meist farb. Bildtaf.
- Copyright-Jahr: 2011
- Gewicht: 558 g
- Maße: 215 x 136 mm
- Stärke: 34 mm
- Erscheinungstermin: 13.9.2011
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Kurzbeschreibung
Ein spannendes Doppelporträt zweier ungleicher Kinder der Aufklärung - diesseits und jenseits des AtlantiksDas Doppelporträt des großen preußischen Königs Friedrich der Große (1712 1786) und des ersten amerikanischen Präsidenten George Washington (1732 1799) zeigt zwei Versuche, Licht in die Politik zu bringen: die Variante der "Aufklärung von oben" in Preußen und eine Form "von unten" in den Vereinigten Staaten.
Beschreibung
Das Doppelporträt des großen preußischen Königs Friedrich der Große (1712 1786) und des ersten amerikanischen Präsidenten George Washington (1732 1799) zeigt zwei Versuche, Licht in die Politik zu bringen: die Variante der "Aufklärung von oben" in Preußen und eine Form "von unten" in den Vereinigten Staaten.Preußen und die Vereinigten Staaten sind die beiden aus Selbstermächtigung
heraus gegründeten neuen Staaten des Jahrhunderts der Aufklärung. Und manch ein
Preuße hat auf der amerikanischen Seite für die Unabhängigkeit gekämpft. Aus dem
fernen Europa hat jedoch auch der preußische König interessiert über den großen
Teich geschaut, wobei die historische Forschung diese Neugier bisher weitgehend
übersah.
Der Vergleich zwischen Friedrich und sinem kritischen Bewunderer
Washington wirft nicht zuletzt ein scharfes Licht auf die Defizite des
fritzischen Staatsverständnisses als aufgeklärter Monarch. Preußen und die Vereinigten Staaten sind die beiden aus Selbstermächtigung
heraus gegründeten neuen Staaten des Jahrhunderts der Aufklärung. Und manch ein
Preuße hat auf der amerikanischen Seite für die Unabhängigkeit gekämpft. Aus dem
fernen Europa hat jedoch auch der preußische König interessiert über den großen
Teich geschaut, wobei die historische Forschung diese Neugier bisher weitgehend
übersah.
Der Vergleich zwischen Friedrich und sinem kritischen Bewunderer
Washington wirft nicht zuletzt ein scharfes Licht auf die Defizite des
fritzischen Staatsverständnisses als aufgeklärter Monarch.
Klappentext
Preußen und die Vereinigten Staaten sind die beiden aus Selbstermächtigungheraus gegründeten neuen Staaten des Jahrhunderts der Aufklärung. Und manch ein
Preuße hat auf der amerikanischen Seite für die Unabhängigkeit gekämpft. Aus dem
fernen Europa hat jedoch auch der preußische König interessiert über den großen
Teich geschaut, wobei die historische Forschung diese Neugier bisher weitgehend
übersah.
Der Vergleich zwischen Friedrich und sinem kritischen Bewunderer
Washington wirft nicht zuletzt ein scharfes Licht auf die Defizite des
fritzischen Staatsverständnisses als aufgeklärter Monarch.
Auszüge aus dem Buch
1.FRIEDRICH DER GROSSE UND GEORGE WASHINGTON PARALLELE LEBENGeorge Washington hatte viel Gutes über Friedrich den Großen zu sagen, als er sich im Sommer 1786 berufen fühlte, die Leistungen des weltberühmten Preußenkönigs in wenigen pointierten Worten zu würdigen. Von seinen europäischen Freunden war er wohlunterrichtet über den bemitleidenswert schlechten Gesundheitszustand des einst so kraftvollen Monarchen, der Preußens und Europas Geschicke beinahe ein halbes Jahrhundert lang geprägt hatte; so kamen seine Äußerungen, die er dem Marquis de Lafayette zwölf Wochen vor Friedrichs Ab leben mitteilte, einem vorgezogenen Nachruf gleich.
Lafayette, Washingtons Weggefährte aus den Tagen des ame
rikanischen Unabhängigkeitskrieges, hatte den siechen preußischen Monarchen selbst erst vor wenigen Monaten in Deutschland aufgesucht; nun schrieb ihm Washington, es gebe in der Welt niemanden, der Friedrich dem Großen "als Soldat" ebenbürtig sei. Doch auch "als Politiker", der seinem ef?zient verwalteten preußischen Staat ein rationales Gepräge verliehen habe, komme "ihm keiner gleich". Als Feldherr und Staatenlenker sei der König noch immer ein unerreichtes Vorbild für viele Militärs und Regierungschefs. So habe auch er, Washington, in vielerlei Hinsicht eine hohe "Meinung" von dem preußischen Herrscher, die selbst in den Altersjahren des Königs noch "weiter angewachsen" sei.
Doch Washington beließ es nicht bei diesem überschwenglichen Lob. Den überraschenden Schlusspunkt seiner Ausführungen bildete eine fundamentale Kritik. Es sei "zu beklagen", so Washington, dass Friedrichs im Grunde "großartiger Charakter" leider auch einen dunklen "Schand?eck" aufweise. Seit der amerikanischen Revolution von 1776 forderten auch in Europa die Menschen in zunehmendem Maße, als mündige Bürger an den Regierungsgeschäften beteiligt zu sein; Friedrich aber habe sich sein Leben lang gegen jede Form der bürger lichen Mitsprache in Staatsangelegenheiten gewehrt. Noch immer, auch als kranker Mann, regiere er sein Preußen als ein von niemandem gezügelter Alleinherrscher von oben herab mit Befehlen, Edikten, Anordnungen und Erlassen. Nur seinen eigenen Willen lasse er als Maßstab des politischen Handelns gelten. Es sei aber schändlich, dass "ein Mann" ganz allein die Einwohner eines großen Reiches nach Lust und Laune dirigiere und sich somit selbst zum "Tyrannen über Millionen" erhebe. Dies werfe "einen Schatten" auf ihn, der sein Lebenswerk in der Rückschau "für immer" verdunkeln werde.
Washington wusste sehr genau, von wem er sprach. Schon als junger Mann hatte er den Lebensweg des preußischen Königs mit Interesse verfolgt. Als er selbst während des Siebenjährigen Krieges in Pennsylvania erstmals im Kampf gegen die Franzosen ein amerikanisches Regiment kommandieren durfte, verschlang er mit Begeisterung die Berichte über den kühnen Sieg, den der Preußenkönig als Feldherr im sächsischen Roßbach gegen denselben Feind errungen hatte. Aufrichtig bewunderte er die Verwegenheit, mit der sich der risikofreudige Friedrich, oftmals sogar in Unterzahl, dem Gegner entgegenwarf. Auch war Washington ihm zu Dank verp?ichtet: Indem Friedrich der Große die französischen Truppen in Europa in einen langen und kräftezehrenden Krieg verstrickte, trug er entscheidend dazu bei, Frankreichs Herrschaft über weite Teile Nordamerikas zu brechen.
So nimmt es nicht wunder, dass Washington 1759 bei einem Londoner Handelshaus eine große Büste des preußischen Königs bestellte, um mit dieser kostbaren Erwerbung den Eingangsbereich seines Landsitzes Mount Vernon in Virginia zu schmücken. Einige Jahre später kaufte er seinem Stiefsohn Jacky die Spielzeug?gur eines preußischen Dragoners. Dieser in einem kunstfertigen Miniaturformat gestaltete Elitesoldat Friedrichs des Großen kam auf dem Holzfußboden des Kinderspielzimmers von Mount Vernon zum Einsatz.
Als Friedrichs Kriegsglück im Siebenjährigen Krieg ab 1760 auf drama
Biografie
Jürgen Overhoff, 1967 in Lippstadt geboren, studierte zwischen 1987 und 1996 an der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin, der London School of Economics und der University of Cambridge Neuere Geschichte, Evangelische Theologie, Philosophie und Politologie. Er lehrt europäische und amerikanische Geschichte in Hamburg und Potsdam.Anmerkungen:
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