Klassik-Highlights im courier 02/2016
Im Jahr 2008 beendete Alfred Brendel seine einzigartige Karriere, die immerhin gut 60 Jahre andauerte und ihn zu einem der bedeutendsten Pianisten unserer Zeit werden ließ. Ihm zu Ehren erscheint bei Decca jetzt eine imposante Edition, die sämtliche Aufnahmen enthält, die er für das Philips-Label einspielte. Dass Beethoven für Brendel einer der zentralen Komponisten war, belegen gleich zwei komplette Aufnahmen seiner Klaviersonaten und sogar drei Versionen der Klavierkonzerte Nr. 1–5 (mit Haitink, Levine und Rattle). Die 114 CDs umfassende Deluxe-Box ist ausgestattet mit einem 200-seitigen Buch.
Die Musiker Patricia Kopatchinskaja und Teodor Currentzis sind bekannt für sehr unkonventionelle Interpretationen. Nun haben sie sich zusammengefunden, um Tschaikowskys Violinkonzert einzuspielen. Das Ergebnis fasst (br-klassik.de) wie folgt zusammen: »Hier wird ein klischeebehafteter Ohrwurm von seiner Patina befreit, die eigentliche Substanz kann wieder atmen und Tschaikowskys Violinkonzert erlebt so etwas wie einen zweiten Frühling.«