In Erinnerung: verstorbene Musiker 2018
Auch in diesem Jahr musste die Musikwelt Abschied von vielen großen Künstlern nehmen. Wir können an dieser Stelle nicht alle verstorbenen Musiker nennen, wollen aber dankbar für ihre Musik an einige von ihnen erinnern.
Ray Thomas
Am 4. Januar starb Ray Thomas. Der britische Pop-Musiker wurde vor allem als Mitglied von Moody Blues bekannt.
France Gall
1965 gewann sie den Grand Prix Eurovision, mit dem Song »Ella, elle l’a« hatte sie 1987 einen Nummer-eins-Hit in Deutschland: France Gall. Am 7. Januar starb die französische Pop- und Schlagersängerin.
Eddie Clarke
Edward Allan »Fast Eddie« Clarke schrieb als Gitarrist der Band Motörhead Musikgeschichte. Er starb am 10. Januar in London.
Edwin Hawkins
Am 15. Jaunar verstarb Edwin Hawkins. Der US-amerikanische Gospelmusiker ist unter anderem bekannt für den Welthit »Oh Happy Day« zusammen mit den Edwin Hawkins Singers.
Dolores O’Riordan
Am 15. Januar verstarb auch Dolores O’Riordan. Die irische Sängerin und Songwriterin wurde als Frontfrau und Leadsängerin der Rockband The Cranberries bekannt.
Hugh Masekela
Trompeter, Flügelhornist, Kornettist, Pianist, Sänger und Komponist: Hugh Masekela gehört zu den Pionieren des Jazz und der Weltmusik. Der Südafrikaner starb am 23. Januar.
Lari White
Die US-amerikanische Country-Sängerin, Songwriterin und dreifache Grammy-Gewinnerin Lari White starb am 23. Januar.
Mark E Smith
Am 24. Januar verstarb Mark E Smith. Er wurde bekannt als Sänger der englischen Post-Punk-Band The Fall.
Coco Schumann
Mit 93 Jahren verstarb am 28. Januar Coco Schumann. Der deutsche Gitarrist und KZ-Überlebende gilt als Legende des Jazz und Swing.
Jóhann Jóhannsson
Kurz vor seinem Tod beendete Jóhann Jóhannsson sein neues Album »Englabörn & Variations«. Der isländische Komponist, Keyboarder und Filmemacher starb am 9. Februar.
Dennis Edwards
Soul- und R’n’B-Legende Dennis Edwards starb am 11. Februar. Er war der Leadsänger von The Temptations.
Morgana King
Nicht nur als Schauspielrein, auch als Jazzsängerin wurde Morgana King zur Ikone. Am 22. März verstarb sie in Palm Springs, Kalifornien.
Yvonne Staples
Mit The Staple Singers feierte sie in den 1970er-Jahren große Erfolge. Am 10. April ist die Sängerin Yvonne Staples im Alter von 80 Jahren gestorben.
Avicii
Gerade einmal 28 Jahre alt wurde Tim Bergling alias Avicii. Der schwedische DJ, Remixer und Musikproduzent wurde mit Hits wie »Levels«, »I Could Be the One«, »Wake Me Up!«, »Hey Brother« oder »You Make Me« zum Weltstar. Er starb am 20. April.
Abi Ofarim
Im Duo mit seiner damaligen Frau Esther feierte Abi Ofarim in den 1960er-Jahren große Erolge. Am 4. Mai starb der israelische Sänger, Gitarrist, Musikproduzent, Tänzer und Choreograph.
Scott Hutchison
Der schottische Sännger, Songwriter, Gitarrist und Künstler Scott Hutchison starb am 10. Mai. Er wurde vor allem als Frontmann der Indierockband Frightened Rabbit bekannt.
Jürgen Marcus
Jürgen Marcus feierte seine größten Erfolge in den 1970er-Jahren. Der deutsche Schlagerstar zeichnte für Hits wie »Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben«, »Ein Festival der Liebe« oder »Ein Lied zieht hinaus in die Welt« verantwortlich. Er starb am 17. Mai.
Demba Nabé
Ob als Boundzound oder mit seiner Band Seeed, Demba Nabé hat mehrfach gezeigt, was Deutschland in Sachen Dancehall, Reggae, Hip-Hop und Elektro zu bieten hat. Am 31. Mai starb er im Alter von 45 Jahren.
Neal E Boyd
Vor zehn Jahren gewann er die US-amerikanischen Show »America’s Got Talent«: Neal E Boyd. Am 10. Juni starb der Opernsänger mit gerade einmal 42 Jahren.
Jon Hiseman
Philip John »Jon« Hiseman zählte zu den wichtigten Vertretern des britischen Jazz und Rock. Der Schlagzeuger spielte unter anderem bei John Mayall & the Bluesbreakers. Er starb am 12. Juni.
Enoch zu Guttenberg
Am 15. Juni verstarb der legendäre deutsche Dirigent Georg Enoch Robert Prosper Philipp Franz Karl Theodor Maria Heinrich Johannes Luitpold Hartmann Gundeloh Freiherr von und zu Guttenberg.
Matt Murphy
Matt »Guitar« Murphy, war ein US-amerikanischer Blues-Musiker und Gitarrenvirtuose. Im Laufe seiner Karriere spielte er mit Legenden wie Howlin’ Wolf, Junior Parker, Ike Turner, Otis Rush, Etta James und Chuck Berry. Er starb am 15. Juni.
Richard Swift
Mit nur 41 Jahren starb am 3. Juli der amerikanische Singer-Songwriter, Multiinstrumentalist und Produzent Richard Swift. Er war außerdem Mitglied der Bands The Shins und The Arcs.
Tomasz Stańko
Tomasz Stańko gehört zu den wichtigsten Jazztrompetern Europas. Der polnische Musiker ist am 29. Juli in Warschau gestorben.
Aretha Franklin
Sie gehörte zu den größten Soulsängerinnen aller Zeiten: Aretha Franklin. Mit Welthits wie »Respect«, »Baby I Love You«, »Chain of Fools« oder »I Say a Little Prayer« hat sie Musikgeschichte geschrieben. Sie starb am 16. August.
Ed King
Edward Calhoun »Ed« King wurde als Gitarrist der Southern-Rock-Ikonen Lynyrd Skynyrd bekannt. Er starb am 22. August.
Conway Savage
Als Mitglied von Nick Cave and The Bad Seeds wurde Conway Savage bekannt. Der australische Pianist starb am 2. September.
Mac Miller
Gerade einmal 26 Jahre alt wurde der US-amerikanische Rapper, Musiker und Produzent Mac Miller. Er starb am 7. September. Sein letztes Album »Swimming« erschien erst im August 2018.
Marty Balin
Am 27. September musste die Musikwelt Abscheid von Marty Balin nehmen.Der Sänger und Gitarrist war Mitbegründer der Rockband Jefferson Airplane.
Charles Aznavour
Als Chansonnier, Liedtexter, Komponist und Filmschauspieler wurde Charles Aznavour zur Legende. Welweit verkaufte er rund 200 Millionen Platten. Am 1. Oktober starb er mit 94 Jahren.
Montserrat Caballé
Montserrat Caballé gilt als eine der wichtigsten und bedeutendsten Opernsängerinnen ihrer Zeit. Sie starb am 6. Oktober in Barcelona.
Tony Joe White
Erst im September 2018 veröffentlichte Southern-Swamp-Rock-Legende Tony Joe White sein neues Album »Bad Mouthin’«. Am 24. Oktober verstarb der Musiker und Sänger.
Ingo Insterburg
Musik-Kabarettist, Komiker, Sänger, Multiinstrumentalist, Schriftsteller, Schauspieler, Komponist, Maler und vieles mehr: Ingo Insterburg verstarb am 27. Oktober.
Roy Hargrove
Er war eine Ikone des Jazz und Funk. Der Trompeter Roy Anthony Hargrove starb am 2. November in New York City.
Wolfgang Schlüter
Er gehörte zu den wichtigen Vibraphonisten seiner Zeit: Wolfgang Schlüter. Der deutsche Jazzmusiker starb am 12. November.
Pete Shelley
Am 6. Dezember starb Pete Shelley. Der britische Musiker feierte als Gitarrist und Sänger der Punk-Band Buzzcocks Erfolge.
Alle Musiker, die an dieser Stelle keine Erwähnung gefunden haben, dürft ihr natürlich gerne in die Kommentare posten.
Wunderbar gemacht, eine schöne Erinnerung, Danke!
ganz meine meinung – und ebenfalls danke !
zu ergänzen wären vielleicht noch…:
Mike Harrison – Spooky Tooth, 25.03.18
Holger Biege 25.04.18
Rose Laurens -„Africa“- 30.04.18
Danny Kirwan – Fleetwood Mac 08.06.18
Hugh McDowell – E.L.O. 08.11.18
…und viele, die nicht berühmt wurden, aber ihr herz an die musik verloren hatten…R.I.P.
wirklich schön gemacht, jedoch ist ihnen bei France Gall ein Fehler unterlaufen. Den Grand Prix 1965 gewann sie mit Poupée de cire poupée de son
und nicht mit Ella, elle l´a, welches erst 1987 erschien
Hallo, im Text steht nicht, dass sie den Grand Prix mit »Ella, elle l´a« gewann. Aber ich habe mal die Jahreszahl ergänzt, damit es deutlicher wird. Viele Grüße
Vielen Dank an Herrn van Kampen und an Herrn Beilstein für die ebenfalls sehr wichtigen Ergänzungen. Wir werden die Musikerinnen und Kollegen sehr vermissen. Doch haben sie uns mit ihren Aufnahmen einen unermessbaren Schatz gegeben. R.I.P.
Dass Jon Hisemann gestorben ist, habe ich in den Medien nicht gelesen. Ich bin immer sehr traurig, wenn die musikalischen Helden meiner Jugend so nach und nach in den „Rockhimmel“ verschwinden. Aber da „oben“ ist ja jetzt richtig was los.
Hallo
Ich möchte an dieser Stelle an einen lieben Freund und genialen Musiker erinnern, der am 14.9 diesen Jahres die Welt verlassen musste. Holger „Holli“ Gorgs, Sänger, Schlagzeuger und Gitarrist der Band Aphodyl wurde nur 54 Jahre alt.
Vielen Dank für die Liste.
Ich habe ebenfalls nichts vom Tod Jon Hiseman’s mitbekommen. Eine sehr traurige Nachricht. Einer der wenigen ganz großen Drummer, leider hat das noch nicht einmal der „Rolling Stone“ mitbekommen (siehe die Liste der „100 best drummers“).
Schön und wichtig finde ich sein Statement aus dem Buch „Playing the band – The musical life of John Hiseman“ von Martyn Hanson:
„…don’t play the drums…play the band!“
Wunderbar gemacht diese schönen Erinnerungen.
Vielen Dank für diese Erinnerungen!
Als ich vom Tod Jon Hiseman’s erfahren habe, habe ich auch erst gemerkt, dass die Amis vom „Rolling Stone“ ihn völlig ignorieren (wie schon Werner Schweer erwähnt hat). Ich halte das, gelinde gesagt, für eine Frechheit. und vielen Dank, Werner, für den Hinweis auf das Buch über Jon Hiseman. Das klingt sehr interessant.
Moinsen zusammen,
herzlichen Dank für „diese Erinnerungen“. LEIDER haben auch mich in unserer schnelllebigen Zeit im vergangenen Kalenderjahr viele Informationen aus der Szene nicht erreicht.
Ich ergänze die Liste gerne auch noch um Nancy Wilson, Jochen Brauer, Alan Longmuir und Demba Nabé.
Um so mehr ist es dankenswert, dass durch diese Erinnerungshilfe und vielleicht einem Moment des Innehaltens hier die Möglichkeit geboten wird, allen genannten Musikern, die uns, je nach ‚gusto‘, durch/mit ihre/r Kunst so lange begleitet und schöne, bleibende Eindrücke vermittelt und hinterlassen haben, zum Ende des Kalenderjahres noch einmal unsere Wertschätzung entgegenbringen zu können.
Vielleicht nutzt der ein oder andere zum Jahresausklang ja auch die Gelegenheit, eine lange nicht mehr gehörte Scheibe aufzulegen.
Hier läuft gerade die „Valentyne Suite“.