10 Musiker-Biopics, die ihr gesehen haben solltet

23. Januar 2023

Neben der Leidenschaft für Musik haben wir hier bei jpc auch eine Leidenschaft für Filme. Und im Idealfall gehen beide sogar Hand in Hand. Wie zum Beispiel bei den zehn Verfilmungen von Musikerbiografien (kurz: Biopics), die wir euch an dieser Stelle ans Herz legen möchten. (Sortiert nach Erscheinungsdatum)

Loretta Lynn: »Nashville Lady« (1980)

Im Oktober 2022 verstarb mit Loretta Lynn eine der größten Persönlichkeiten der Country-Musik. Bereits 1980 wurde ihre Autobiographie als »Nashville Lady« verfilmt. Sissy Spacek gewann für ihre Darstellung des Mädchens aus armen Verhältnissen, das zur Country-Queen aufsteigt, einen Oscar. Im englischen Original hieß der Film übrigens nach einem von Lynns größten Hits: »Coal Miner´s Daughter«.

Jerry Lee Lewis: »Great Balls Of Fire« (1989)

Eine weitere Größe, die uns im letzten Jahr verlassen hat und deren Lebensgeschichte schon in den 1980er Jahren verfilmt wurde, ist Jerry Lee Lewis. In »Great Balls Of Fire« verkörpert Dennis Quaid den »Killer« während seines kometenhaften Aufstiegs zum nächsten Superstar, bis zu seiner skandalösen Hochzeit mit seiner 13-jährigen Cousine. Alec Baldwin und Wynona Rider sind in weiteren Rollen zu sehen.

Ian Curtis: »Control« (2008)

Die faszinierende und tragische Geschichte von Joy Division-Sänger Ian Curtis dient »Control« als Handlung. Überfordert vom großen Erfolg seiner Band und dem Scheitern seiner Ehe nimmt sich Curtis bereits mit 23 Jahren das Leben. »Control« ist mit Sam Riley und Alexandra Maria Lara großartig besetzt und von Anton Corbijn absolut stimmungsvoll in schwarz-weiß in Szene gesetzt.

Bob Dylan: »I´m Not There« (2008)

Regisseur Todd Haynes versucht gar nicht erst, in »I´m Not There« die gesamte Karriere und Entwicklung von Bob Dylan zusammenfassend zu erzählen. Stattdessen lässt er sechs großartige Schauspieler verschiedene Phasen der »Figur« Dylan spielen und nähert sich dem Künstler episodenhaft. Cate Blanchett ragt aus diesem Ensemble heraus und gewann für ihre Darstellung u.a. den Golden Globe.

N.W.A.: »Straight Outta Compton« (2016)

Wenig überraschend bietet auch die Biografie der kurzlebigen, aber legendären Hip-Hop-Crew N.W.A. den perfekten Stoff für ein Biopic. Schließlich kamen die Mitbegründer des Gangsta-Rap von den gewalttätigen Straßen Comptons und wurden zu absoluten Megastars. Wie die Musik 25 Jahre zuvor, wurde auch »Straight Outta Compton« ein riesiger Erfolg.

Gerhard Gundermann: »Gundermann« (2019)

Regisseur Andreas Dresen beweist mit »Gundermann«, dass tolle Biopics auch aus Deutschland kommen können. Sein Portrait des Liedermachers, Baggerführers und ehemaligen Stasi-Informanten Gerhard Gundermann ist persönlich und objektiv zugleich. Ausgezeichnet mit sechs Lolas und vielen weiteren Preisen.

Elton John: »Rocketman« (2019)

Im Schatten des großen Erfolgs von »Bohemian Rhapsody« ging das Elton-John-Biopic »Rocketman« ein wenig unter. Völlig zu Unrecht, hat der Film doch im direkten Vergleich mehr Mut, auch die Schattenseiten des Erfolgs zu zeigen. Und Taran Egerton spielt und singt Elton John einfach fantastisch.

Udo Lindenberg: »Lindenberg! Mach dein Ding« (2020)

Von den bekannten deutschen Popstars seiner Generation ist Udo Lindenberg mit Sicherheit die offensichtlichste Wahl für ein unterhaltsames Biopic. Die Reise des exzentrischen Universalkünstlers, von der westfälischen Provinz auf die großen Bühnen der Republik und ins Hotel Atlantic in Hamburg wird in »Lindenberg! Mach dein Ding« liebenswert und unterhaltsam nachgezeichnet

Aretha Franklin: »Respect« (2021)

Die Verfilmung der bewegten Geschichte von Aretha Franklin wurde durch die Corona-Pandemie massiv beeinträchtigt, fand aber Ende 2021 dann doch noch ihren Weg in die deutschen Kinos. Die tolle Besetzung von »Respect« weist mit Mary J. Blige und Forest Whitaker echte Topstars auf, getragen wird der Film aber von der hinreißenden Jennifer Hudson, die von Aretha Franklin persönlich für die Rolle ausgesucht wurde.

Elvis Presley: »Elvis« (2022)

Wenn man ein Biopic über einen der größten Musiker aller Zeiten dreht, ist die Fallhöhe entsprechend hoch. Regisseur Baz Luhrmann hat die Herausforderung im letzten Jahr jedoch mit Bravour gemeistert. Sein »Elvis« ist eine schillernde und schwungvolle Collage von Episoden aus dem Leben Elvis Presleys. Neben Tom Hanks als Manager Colonel Parker brilliert Austin Butler in der Hauptrolle, für die er jüngst mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde.

Habt ihr einen Favoriten aus unserer Liste? Und welche essentiellen Biopics könnt ihr empfehlen? Wir sind auf eure Kommentare gespannt.

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Marc Albermann

Verfasst von Marc Albermann

Marc Albermann ist unser Texter und Redakteur. Außer für Rock, Pop, Jazz und Klassik interessiert er sich für Filme, Fußball und natürlich Vinyl.


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3 Antworten zu “10 Musiker-Biopics, die ihr gesehen haben solltet”

  1. Clemens Krieg sagt:

    Mein absoluter Top-Biopic ist die völlig unglaubliche, überraschende und bewegende Doku über Sixto Rodriguez (Searching for Sugarman), vor Allem wenn man vorher noch Nichts über die Geschichte weiß…

    (Und auch „I walk the line“ über Johnny Cash hat mich sehr beeindruckt und bewegt,)

  2. bernd bittkau sagt:

    „I walk the line!“ definitiv sehr beeindruckend
    „the doors“; schon ein bisschen älter
    noch älter, aber auch super: „bird“ von clint eastwood über charlie parker
    und einen über einen verrückten engländer: „beware of mr. baker“ über ginger baker

  3. Holger sagt:

    Trotz der Verfälschungen und chronologischen Durcheinanderwürfelungen: BOHEMIAN RHAPSODY. Rami Malek ist beeindruckend als Freddie Mercury wobei ich finde dass Gwilym Lee noch deutlich näher an Brian May dran ist.

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