Klassik-Highlights im courier 03/2020
Das neue Album »Inferno e Paradiso« von Simone Kermes steht ganz im Zeichen barocker Arien, die sich thematisch um Himmel und Hölle drehen. Neben Bach, Händel und Vivaldi haben auch Vinci, Caldara, Albinoni und Hasse Wesentliches dazu beigetragen. Dass sich auch aktuelle Musik mit Tugend und Todsünde beschäftigt, wird anhand vier populärer Beispiele aus Rock und Pop verdeutlicht – Stings »Fields of Gold«, Lady Gagas »Poker Face«, »Stairway to Heaven« von Led Zeppelin und Udo Jürgens Beitrag zur Maßlosigkeit in »Aber bitte mit Sahne« sind ebenfalls Bestandteil der CD. Der finnische Komponist Jarkko Riihimäki verwandelte die Songs sehr stilsicher in barocke Arien.
Die Cellistin Raphaela Gromes hat als CD-Weltpremiere die Urfassung der Cellosonate op. 6 von Richard Strauss eingespielt. Und weil Strauss nur Elemente des ersten Satzes für die spätere Fassung benutzte, kann man getrost von einem eigenständigen Werk reden. Neben der Urfassung ist auch die bekannte Version der Sonate enthalten.