Chris Rea: Blue Guitars (11CD + DVD im gebundenen earBOOK)
Blue Guitars (11CD + DVD im gebundenen earBOOK)
11 CDs, 1 DVD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
DVDDie meisten angebotenen DVDs haben den Regionalcode 2 für Europa und das Bildformat PAL. Wir bieten aber auch Veröffentlichungen aus den USA an, die im NTSC-Format und mit dem Ländercode 1 auf den Markt kommen. Dies ist dann in unseren Artikeldetails angegeben.
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- Label: Edel
- Erscheinungstermin: 14.10.2005
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DVD:Ländercode:Keine Angaben;Laufzeit:Keine Angaben
* 11 CDs in Papersleeves + DVD zusammen in LP-Format
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Chris Rea war schon immer ein Künstler der besonderen Art: Einzigartig inseinem Stil, konsequent in seinem Weg und faszinierend in seiner Musik. Am 14. Oktober dieses Jahres erscheint das beeindruckende Werk des Künstlers. In nur 18 Monaten hat Chris Rea über 130 neue Songs komponiert undaufgenommen sowie über 50 Bilder gemalt. Chris Rea führt mit diesem Projekt den Zuhörer und Betrachter auf eine einmalige Reise durch dieunterschiedlichen Stilrichtungen und Zeiten des Blues. Zusammen mit einer DVD, über 50 Bildern und erläuternden Texten erscheint das einzigartige Werk in einem großformatigen EarBook.
Es gibt Sätze, die glaubt einem im Pop-Business echt kein Mensch. Wer vor sechs Jahren Chris Rea als einen Extremisten beschrieben hätte, wäre mild belächelt worden. Jener Sänger, Songwriter und Gitarrist, der in England zeitweilig 100.000 Platten pro Tag verkaufte, war für höchst radiokompatible Sounds bekannt, und Songs wie seinen Hit “On The Beach” konnte und musste niemand als Fanal gegen das Establishment werten. Wirklich nicht.
Heute steht Rea an ganz anderer Stelle bereit, sich erneut ins Geschehen zu mischen. “20 Jahre lang”, erzählt der 54-jährige, “habe ich fast jeden Tag inmitten meiner Sammlung alter Bluesplatten gesessen und gelauscht und nachgespielt. Abends bin ich dann losgegangen, um meinen Job als Popstar zu erfüllen.” Dann kam die Krankheit, die Diagnose seiner Ärzte, “die mir eine Überlebenschance von 30 Prozent gaben”, die Operation, 16 Stunden unterm Messer der Chirurgen. Zeit für schräge Gedanken. “Was wäre gewesen, wenn eine meiner Töchter mich nach dem besten Album meiner Karriere gefragt hätte? Mir wäre bloß die Antwort übrig geblieben, noch niemals ein gutes Album aufgenommen zu haben.”Mit “Stony Road” hat Chris Rea dann nach seiner Genesung vor drei Jahren mit alten Gewohnheiten gebrochen und endlich die Musik auf seinem Album gehabt, die ihn schon seit drei Jahrzehnten nicht mehr loslässt. “Vielleicht”, gestand Rea damals, “ist der Blues in Reinkultur nun nicht gerade das, worauf meine Fans nach so langer Wartezeit gehofft haben. Aber ich hatte ja noch viel länger auf meine Chance warten müssen, und ich hatte bei diesem Album, wie ich fand, einfach mal den Vortritt.”
Nachdem “Stony Road” sich überraschend gut verkauft hatte, wuchs in Rea wieder der alte Maniac über alle nicht bloß ärztlich verordnete Vernunft hinaus. Und dann kaufte er sich auch noch das falsche Buch. “Wenn meine Gattin geahnt hätte, was ihr nach dieser Lektüre bevorsteht”, sagt Chris Rea ausnahmsweise ohne ein Lächeln im Gesicht, “hätte sie mich wahrscheinlich verlassen – oder wenigstens dieses Buch verbrannt.” An Bill Wymans groß angelegter Anthologie “Blues” hatte sich Rea festgelesen, so lange, bis ihm der Gedanke kam, “den Blues in all seinen Spielarten auf mehreren, thematisch angelegten Alben vorzustellen. Aber ich wollte keinesfalls alte Standards nachspielen, ich wollte ausschließlich mein eigenes Material haben. Schließlich sollte das ja kein Werk für die Universitäts-Archive werden, kein Lehrbuch eben, sondern eine ganz und gar lebendige Reise durch den Blues.”
Die nächsten zwölf Monate waren manchmal furchtbar, meistens aber furchtbar schön. Rea macht sich mit Feuereifer ans Werk, “mir war ja völlig klar, dass es mit dem Komponieren und Aufnehmen allein nicht getan war. Also bastelte ich mir so etwas wie eine Landkarte für meine Arbeit zusammen. Ich machte regelrecht Pläne, was wann wie und von wem getan werden musste.” An ihm war es zunächst, die Songs zu schreiben. 137 davon befinden sich nun auf elf CDs, sämtlich aus Chris Reas Feder, alle von ihm eingespielt. Mal solo, mal mit kleiner, dann wieder mit großer Band. Je nachdem, ob es sich nun um Material für die CD “Country Blues” oder “Chicago Blues”, um “Louisiana & New Orleans” oder “Latin Blues” handelt.
Der Virus hatte Rea erneut befallen. “Dabei hatte ich meiner Familie heilige Schwüre geschworen, nie wieder fast in Arbeit zu ersticken.” Dann aber rückte die geplante Deadline erschreckend schnell näher, “man braucht irgendwie doch immer länger als gedacht. Als ich mir im Frühjahr anschaute, was denn noch so fehlte, kriegte ich doch etwas kalte Füße. Hier ein Song, dort noch drei, woanders ein paar Songs erst in der Rohfassung fertig, eine CD noch nicht mal angefangen. Also habe ich wieder 18 Stunden am Tag gearbeitet und das sieben Tage die Woche. Mich hat das überhaupt nicht gekratzt, meine Familie schon. Ständig erinnerten mich meine Frau und die Töchter daran, wie ich nach der langen Krankheit davon geträumt hatte, alles etwas lässiger anzugehen, mal wieder an Blumen zu riechen.”
Daran war vorerst nicht zu denken. “Vor allem schlugen unter Zeitdruck meine alten schlechten Angewohnheiten wieder durch”, erinnert sich Rea und kann inzwischen wieder darüber lächeln, “ich fing wieder an, überall kleine Fehler zu suchen und fand sie natürlich auch. Da viele der Songs einfach im Studio live eingespielt wurden, weil alles andere viel zu lange gedauert hätte, bist du von echter Perfektion natürlich meilenweit entfernt.” Ein Album etwa wie das zweite seines Earbooks, “Country Blues”, hätte Rea “früher nie durchgehen lassen. Da wimmelt es von kleinen Fehlern nur so. Aber mir legte irgendwer die Hand auf die Schulter und sprach auf mich ein: 'Chris, überleg doch mal! Alle deine Lieblingsplatten sind voller kleiner Fehler!' Der Mann hatte verdammt Recht.”
Über 20 Jahre lang hatte der Musiker aus Middlesborough, der sich die erste Gitarre spät mit 19 kaufte, für einen manchmal fast schon klinisch reinen Sound gestanden. Nach seinem Debüt “Whatever Happened To Benny Santini” 1978, immerhin ein Achtungserfolg mit Chart-Notierung, gelang Rea in der Folgezeit mit “On The Beach”, “Dancing With Strangers” und seinem erfolgreichsten Album “Road To Hell” eine Top-Ten-Karriere in Europa. Neben sanften Songs für postkartenreife Urlaubssonnenuntergänge zu zweit schmuggelte Rea später immer wieder Blues-farbene Perlen ins Repertoire, so etwa 1992 das neunminütige Slidegitarren-Glanzstück “Nothing To Fear” auf “God's Great Banana Skin”.
Und hier ist tatsächlich einer der eher seltenen Anknüpfungspunkte der Earbook-Sammlung mit dem “früheren Leben” des Chris Rea zu finden: Die Gitarren-Passagen von “Nothing To Fear” finden sich nun in “Celtic Blue”, dem Opener von CD 9 “Celtic And Irish Blues” wieder. Und natürlich ist auf “Gospel Soul Blues” und den “Blues Ballads” Reas markante Stimme so zu erleben, wie sie ihm Ruhm einbrachte. Sich selbst übrigens hört Rea inzwischen “am liebsten so singen wie bei den 'Texas-Blues'-Stücken oder auf 'Country Blues'. Aber meine Vorlieben wechseln auch von Tag zu Tag, und ich hoffe, dass es den Leuten ganz genau so geht. Deshalb habe ich mich ja zu einer so großen Box entschlossen: Ich will, wenigstens die ersten Wochen nach der Veröffentlichung, dieses Earbook als Gesamtwerk wahrgenommen sehen.” Im Zeitalter des i-pod fingen die Menschen “sowieso noch früh genug damit an, sich einzelne Songs heraus zu picken.”
Wenn Chris Rea über die “Modern Times” spricht, verziehen sich seine Mundwinkel ziemlich oft. “Natürlich ist das nicht mehr meine Zeit. Ich sehe das Elend doch täglich zuhause, meine Töchter sind 16 und 22, die erzählen dir, Coldplay sei eine total tolle Band, und dann hat die eine zwei Songs und die andere sogar nur einen auf ihrem Player.” In solch einem Umfeld könnten Musiker von der Musik kaum noch leben, und Platten wie etwa 'Kind Of Blue' von Miles Davis “sind undenkbar geworden. Lauter ellenlange Stücke, und eins davon kam sogar doppelt vor. Da würden sich die Leute heute eins auswählen und hätten den Sinn des Albums schon nicht verstanden.”
Auf den elf Alben des Earbooks ist zwar kein Titel doppelt, ein bisschen Arbeit aber verlangt der Brite seinen Hörern schon ab. Hinterher allerdings fühlt man sich wie nach einem Ritt auf der Zeitmaschine durch ein knappes Jahrhundert Musikgeschichte. Chris Rea freut sich, “so hatte ich mir das vorgestellt. Als genussvolle Reise, nicht als akademische Lehrstunde. Ich bin nicht Ry Cooder, sondern Chris Rea, Sänger, Songwriter, Gitarrist, mehr nicht.” Ein kurzes Lachen, “und Workaholic, vielleicht. Du wirst es nicht glauben, aber jetzt, wo alles fertig ist, langweile ich mich schon wieder. Ich schreibe gerade ein Buch, einen Roman über die Abenteuer einer Gitarre, einer Stratocaster. Und ich richte mir mein Studio neu ein, mit Sachen, die alle vor 1962 gebaut sein müssen. Irgendwer muss ja Zeichen setzen.” Ein sympathischer Extremist, wer hätte das gedacht.
Es gibt Sätze, die glaubt einem im Pop-Business echt kein Mensch. Wer vor sechs Jahren Chris Rea als einen Extremisten beschrieben hätte, wäre mild belächelt worden. Jener Sänger, Songwriter und Gitarrist, der in England zeitweilig 100.000 Platten pro Tag verkaufte, war für höchst radiokompatible Sounds bekannt, und Songs wie seinen Hit “On The Beach” konnte und musste niemand als Fanal gegen das Establishment werten. Wirklich nicht.
Heute steht Rea an ganz anderer Stelle bereit, sich erneut ins Geschehen zu mischen. “20 Jahre lang”, erzählt der 54-jährige, “habe ich fast jeden Tag inmitten meiner Sammlung alter Bluesplatten gesessen und gelauscht und nachgespielt. Abends bin ich dann losgegangen, um meinen Job als Popstar zu erfüllen.” Dann kam die Krankheit, die Diagnose seiner Ärzte, “die mir eine Überlebenschance von 30 Prozent gaben”, die Operation, 16 Stunden unterm Messer der Chirurgen. Zeit für schräge Gedanken. “Was wäre gewesen, wenn eine meiner Töchter mich nach dem besten Album meiner Karriere gefragt hätte? Mir wäre bloß die Antwort übrig geblieben, noch niemals ein gutes Album aufgenommen zu haben.”Mit “Stony Road” hat Chris Rea dann nach seiner Genesung vor drei Jahren mit alten Gewohnheiten gebrochen und endlich die Musik auf seinem Album gehabt, die ihn schon seit drei Jahrzehnten nicht mehr loslässt. “Vielleicht”, gestand Rea damals, “ist der Blues in Reinkultur nun nicht gerade das, worauf meine Fans nach so langer Wartezeit gehofft haben. Aber ich hatte ja noch viel länger auf meine Chance warten müssen, und ich hatte bei diesem Album, wie ich fand, einfach mal den Vortritt.”
Nachdem “Stony Road” sich überraschend gut verkauft hatte, wuchs in Rea wieder der alte Maniac über alle nicht bloß ärztlich verordnete Vernunft hinaus. Und dann kaufte er sich auch noch das falsche Buch. “Wenn meine Gattin geahnt hätte, was ihr nach dieser Lektüre bevorsteht”, sagt Chris Rea ausnahmsweise ohne ein Lächeln im Gesicht, “hätte sie mich wahrscheinlich verlassen – oder wenigstens dieses Buch verbrannt.” An Bill Wymans groß angelegter Anthologie “Blues” hatte sich Rea festgelesen, so lange, bis ihm der Gedanke kam, “den Blues in all seinen Spielarten auf mehreren, thematisch angelegten Alben vorzustellen. Aber ich wollte keinesfalls alte Standards nachspielen, ich wollte ausschließlich mein eigenes Material haben. Schließlich sollte das ja kein Werk für die Universitäts-Archive werden, kein Lehrbuch eben, sondern eine ganz und gar lebendige Reise durch den Blues.”
Die nächsten zwölf Monate waren manchmal furchtbar, meistens aber furchtbar schön. Rea macht sich mit Feuereifer ans Werk, “mir war ja völlig klar, dass es mit dem Komponieren und Aufnehmen allein nicht getan war. Also bastelte ich mir so etwas wie eine Landkarte für meine Arbeit zusammen. Ich machte regelrecht Pläne, was wann wie und von wem getan werden musste.” An ihm war es zunächst, die Songs zu schreiben. 137 davon befinden sich nun auf elf CDs, sämtlich aus Chris Reas Feder, alle von ihm eingespielt. Mal solo, mal mit kleiner, dann wieder mit großer Band. Je nachdem, ob es sich nun um Material für die CD “Country Blues” oder “Chicago Blues”, um “Louisiana & New Orleans” oder “Latin Blues” handelt.
Der Virus hatte Rea erneut befallen. “Dabei hatte ich meiner Familie heilige Schwüre geschworen, nie wieder fast in Arbeit zu ersticken.” Dann aber rückte die geplante Deadline erschreckend schnell näher, “man braucht irgendwie doch immer länger als gedacht. Als ich mir im Frühjahr anschaute, was denn noch so fehlte, kriegte ich doch etwas kalte Füße. Hier ein Song, dort noch drei, woanders ein paar Songs erst in der Rohfassung fertig, eine CD noch nicht mal angefangen. Also habe ich wieder 18 Stunden am Tag gearbeitet und das sieben Tage die Woche. Mich hat das überhaupt nicht gekratzt, meine Familie schon. Ständig erinnerten mich meine Frau und die Töchter daran, wie ich nach der langen Krankheit davon geträumt hatte, alles etwas lässiger anzugehen, mal wieder an Blumen zu riechen.”
Daran war vorerst nicht zu denken. “Vor allem schlugen unter Zeitdruck meine alten schlechten Angewohnheiten wieder durch”, erinnert sich Rea und kann inzwischen wieder darüber lächeln, “ich fing wieder an, überall kleine Fehler zu suchen und fand sie natürlich auch. Da viele der Songs einfach im Studio live eingespielt wurden, weil alles andere viel zu lange gedauert hätte, bist du von echter Perfektion natürlich meilenweit entfernt.” Ein Album etwa wie das zweite seines Earbooks, “Country Blues”, hätte Rea “früher nie durchgehen lassen. Da wimmelt es von kleinen Fehlern nur so. Aber mir legte irgendwer die Hand auf die Schulter und sprach auf mich ein: 'Chris, überleg doch mal! Alle deine Lieblingsplatten sind voller kleiner Fehler!' Der Mann hatte verdammt Recht.”
Über 20 Jahre lang hatte der Musiker aus Middlesborough, der sich die erste Gitarre spät mit 19 kaufte, für einen manchmal fast schon klinisch reinen Sound gestanden. Nach seinem Debüt “Whatever Happened To Benny Santini” 1978, immerhin ein Achtungserfolg mit Chart-Notierung, gelang Rea in der Folgezeit mit “On The Beach”, “Dancing With Strangers” und seinem erfolgreichsten Album “Road To Hell” eine Top-Ten-Karriere in Europa. Neben sanften Songs für postkartenreife Urlaubssonnenuntergänge zu zweit schmuggelte Rea später immer wieder Blues-farbene Perlen ins Repertoire, so etwa 1992 das neunminütige Slidegitarren-Glanzstück “Nothing To Fear” auf “God's Great Banana Skin”.
Und hier ist tatsächlich einer der eher seltenen Anknüpfungspunkte der Earbook-Sammlung mit dem “früheren Leben” des Chris Rea zu finden: Die Gitarren-Passagen von “Nothing To Fear” finden sich nun in “Celtic Blue”, dem Opener von CD 9 “Celtic And Irish Blues” wieder. Und natürlich ist auf “Gospel Soul Blues” und den “Blues Ballads” Reas markante Stimme so zu erleben, wie sie ihm Ruhm einbrachte. Sich selbst übrigens hört Rea inzwischen “am liebsten so singen wie bei den 'Texas-Blues'-Stücken oder auf 'Country Blues'. Aber meine Vorlieben wechseln auch von Tag zu Tag, und ich hoffe, dass es den Leuten ganz genau so geht. Deshalb habe ich mich ja zu einer so großen Box entschlossen: Ich will, wenigstens die ersten Wochen nach der Veröffentlichung, dieses Earbook als Gesamtwerk wahrgenommen sehen.” Im Zeitalter des i-pod fingen die Menschen “sowieso noch früh genug damit an, sich einzelne Songs heraus zu picken.”
Wenn Chris Rea über die “Modern Times” spricht, verziehen sich seine Mundwinkel ziemlich oft. “Natürlich ist das nicht mehr meine Zeit. Ich sehe das Elend doch täglich zuhause, meine Töchter sind 16 und 22, die erzählen dir, Coldplay sei eine total tolle Band, und dann hat die eine zwei Songs und die andere sogar nur einen auf ihrem Player.” In solch einem Umfeld könnten Musiker von der Musik kaum noch leben, und Platten wie etwa 'Kind Of Blue' von Miles Davis “sind undenkbar geworden. Lauter ellenlange Stücke, und eins davon kam sogar doppelt vor. Da würden sich die Leute heute eins auswählen und hätten den Sinn des Albums schon nicht verstanden.”
Auf den elf Alben des Earbooks ist zwar kein Titel doppelt, ein bisschen Arbeit aber verlangt der Brite seinen Hörern schon ab. Hinterher allerdings fühlt man sich wie nach einem Ritt auf der Zeitmaschine durch ein knappes Jahrhundert Musikgeschichte. Chris Rea freut sich, “so hatte ich mir das vorgestellt. Als genussvolle Reise, nicht als akademische Lehrstunde. Ich bin nicht Ry Cooder, sondern Chris Rea, Sänger, Songwriter, Gitarrist, mehr nicht.” Ein kurzes Lachen, “und Workaholic, vielleicht. Du wirst es nicht glauben, aber jetzt, wo alles fertig ist, langweile ich mich schon wieder. Ich schreibe gerade ein Buch, einen Roman über die Abenteuer einer Gitarre, einer Stratocaster. Und ich richte mir mein Studio neu ein, mit Sachen, die alle vor 1962 gebaut sein müssen. Irgendwer muss ja Zeichen setzen.” Ein sympathischer Extremist, wer hätte das gedacht.
Rezensionen
R. Emans in Stereo 12/05: "Chris Rea führt den Hörer auf 11 CDs quer durch die Bluesgeschichte, die er teilweise in Regionen aufteilt. Das macht grundsätzlich Sinn und auch viel Hörspaß. Rea hat ein einmaliges Projekt auf sich ge- laden, ohne sich dabei verhoben zu haben."- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel Chris Rea: Blue Guitars (Limited earBook) (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
Disk 1 von 12 (CD)
- 1 West Africa
- 2 Cry for home
- 3 The king who sold his own
- 4 White man coming
- 5 Where the blues come from
- 6 Lord tell me it won´t be long
- 7 Work gang
- 8 Praise the lord
- 9 Sweet sunday
- 10 Sing out the devil
- 11 Boss man cut my chains
Disk 2 von 12 (CD)
- 1 Walking country blues
- 2 Man gone missing
- 3 Can´t stay blues
- 4 KKK blues
- 5 Too much drinkin
- 6 Catwalk woman
- 7 If you´ve got a friend in Jesus
- 8 Head out on the highway
- 9 Wild pony
- 10 Steam train blues
- 11 Going up to Memphis
- 12 Somewhere between highway 61 & 49
- 13 Ticket for Chicago
- 14 Dance all night long
Disk 3 von 12 (CD)
- 1 Two days missing down the viper
- 2 Who cares if I do
- 3 Whad made me love you
- 4 You got dixie
- 5 One night with you
- 6 Talking bout New Orleans
- 7 Le fleur de la vie
- 8 Catfish girl
- 9 Only a fool plays by the rules
- 10 Baby come home
- 11 Dance avec moi
- 12 L´ete eternal
Disk 4 von 12 (CD)
- 1 Electric guitar
- 2 Electric Memphis blues
- 3 All night long
- 4 Born bad
- 5 Let´s start again
- 6 What I´m looking for
- 7 Rules of love
- 8 What you done to me
- 9 Hobo love blues
- 10 Pass me by
- 11 The soul of my father´s shadow
- 12 My blue world says hello
Disk 5 von 12 (CD)
- 1 Lone rider
- 2 Texas blue
- 3 No wheels blues
- 4 Lone star boogie
- 5 Blind Willie
- 6 The American way
- 7 Angellina
- 8 Truck stop
- 9 Weekend down Mexico
- 10 Texas line boogie
- 11 Too big city
- 12 Houston angel
Disk 6 von 12 (CD)
- 1 I'm moving on
- 2 Maxwell street
- 3 Bob Taylor
- 4 She´s a whole heap of trouble
- 5 Jazzy blue
- 6 Hip-sway
- 7 That´s the way it goes
- 8 To get your love
- 9 Chicago morning
- 10 Catwalk woman
- 11 Since you´ve been gone
- 12 All night long
- 13 Here she come now
Disk 7 von 12 (CD)
- 1 Last call
- 2 Maybe that´s all I need to know
- 3 Deep winter blues
- 4 If I ever get over you
- 5 I love the rain
- 6 My soul crying out for you
- 7 If that´s what you want
- 8 There´s no one looking
- 9 What became of you
- 10 My deep blue ways
Disk 8 von 12 (CD)
- 1 Sweet love
- 2 Break another piece of my heart
- 3 Ball & chain
- 4 Gospel train
- 5 Shy boy
- 6 Come change my world
- 7 Call on me
- 8 Just in case you never knew
- 9 Let me in
- 10 I´ll be there for you
- 11 The pain of loving you
- 12 Are you ready
Disk 9 von 12 (CD)
- 1 Celtic blue
- 2 Too far from home
- 3 Til the morning sun shines on my love and me
- 4 Lucky day
- 5 What she really is
- 6 Wishing well
- 7 Irish blues
- 8 No more sorrow
- 9 While I remain
- 10 Last drink
- 11 Till I find my true love´s name
- 12 Big white door
Disk 10 von 12 (CD)
- 1 Hey gringo
- 2 Immigration blues
- 3 Still trying to clear my name
- 4 Sun is hot
- 5 Screw you and your deep blue sea
- 6 Nothing seems to matter no more
- 7 Sometimes
- 8 Lampiou
- 9 Keep on dancing
- 10 Lucifer´s angel
- 11 How I know It's you
- 12 Forever
- 13 You got soul
- 14 Bajan blue
Disk 11 von 12 (CD)
- 1 My baby told me
- 2 Got to be moving
- 3 Ma baby told me (gospel)
- 4 Heartbreaker
- 5 Yes I do (instrumental)
- 6 Wasted love
- 7 Cool cool blue
- 8 Clarkson blues
- 9 Who killed love
- 10 Never tie me down
- 11 Mindless
- 12 Ain´t that just the prettiest thing
- 13 Nobody but you
- 14 Waiting for love
- 15 Blue morning in the rain
- 1 Documentary