Falco: Nachtflug (2012 Remaster + Bonus-CD)

Vor etwas mehr als 20 Jahren unterschrieb Johannes Hölzel alias Falco, seines Zeichens einer der erfolgreichsten Pop- Acts der 80er, einen neuen Plattenvertrag bei EMI und veröffentlichte im September 1992 sein insgesamt 7. Studio-Album "Nachtflug", das erneut in Zusammenarbeit mit den holländischen Produzenten-Brüdern Rob und Ferdi Bolland entstanden war. Trotz zahlreicher spannender Songs wie etwa "Monarchy Now", "Dance Mephisto" oder "Skandal" blieb die Publikumsresonanz weitgehend dünn. Das Album strandete auf Chartsposition #73, die ausgekoppelte Single "Titanic" schaffte es gerade so in die deutschen Top 50.

Nach endlos langer Pause stand er dann aber im Februar 1998 vor einem wahrhaft grandiosen Comeback. Sein neues Album "Out Of The Dark" war für den 27. angekündigt, erste Vorabkopien kursierten, durchweg positive Kommentare machten die Runde. Dann aber übernahm das Schicksal das Ruder: Am 6. Februar, also 3 Wochen vor dem großen Veröffentlichungstag, kam Falco bei einem fatalen Verkehrsunfall in seiner neuen Wahlheimat, der Dominikanischen Republik, ums Leben. Sein Fahrzeug war beim Einbiegen auf eine Hauptstraße von einem Bus erfasst worden. Er starb im Alter von 40 Jahren.

Wie immer in solchen Fällen sorgte dieses Desaster für Legendenbildung und einen wahren Run auch auf die neue Platte. Resultat war damals Platz 3 und eine bis heute anhaltende Nachfrage, was letztlich beweist, dass "Out Of The Dark" auch im Rückblick ein wirkliches Klasse-Album war und dem charismatischen Sänger sicherlich noch einmal einen richtigen Karriereschub verschafft hätte. Die beiden genannten Alben werden jetzt neu aufgelegt, remastered und jeweils mit einer Bonus-CD ausgestattet, auf denen jede Menge Original–Mixe und –Versionen endlich dem Raritäten-Status entrissen werden.

Rezensionen

,,Die zweite CD der aktuellen Wiederveröffentlichung richtet sich mit zahlreichen alternativen Mixen vornehmlich an Disco-Fans, alleine “Titanic” ist dabei in neun (!) unterschiedlichen Remixen vertreten." (Good Times, Februar / März 2013)