Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte Nr.9 & 27 auf CD

Kammermusikalischer Höhepunkt
„Deines Bruders Fortepiano-Flügel ist wenigstens zwölf Mal, seitdem ich hier bin, aus dem Hause ins Theater oder in ein anderes Haus getragen worden“, berichtete Leopold Mozart 1785 brieflich der Tochter Nannerl ins heimische Salzburg von seinem Besuch bei dem Sohn in Wien. Dort feiert Wolfgang Amadé Mozart nun schon im fünften Jahr Triumphe als Starpianist, berühmter Komponist und gefragter Lehrer.

Zuvor hatte er im Eklat seinen Dienst bei dem Salzburger Fürstbischof quittiert. „Man ging mit mir schlecht um; ich verdiente es nicht“, hatte Mozart zuvor dem Vater über die Behandlung geschrieben, die er in Salzburg hatte erdulden müssen. Dennoch sind während der Salzburger Fron unvergleichliche Meisterwerke wie das Klavierkonzert KV 271 entstanden. Es ist einer französischen Pianistin gewidmet, deren Namen nur in der durch einen Lesefehler entstellten Form Jeunehomme überliefert ist. Die Dame muss über außerordentliche Fähigkeiten verfügt haben, denn das Konzert wartet mit erheblichen technischen Schwierigkeiten auf und stellt auch den Gestalter vor nicht leicht zu lösende Probleme.

Als Mozart am 4. März 1791 sein letztes Klavierkonzert KV 595 uraufführte, war die Zeit glänzender Erfolge in Wien zwar lange vorüber, doch seine schöpferische Fantasie keinesfalls versiegt: Hier erreichte seine Kunst des Klavierkonzerts einen fast kammermusikalischen Höhepunkt.