Dieterich Buxtehude: Kantate "Membra Jesu Nostri" BuxWV 75
Kantate "Membra Jesu Nostri" BuxWV 75
Anne Grimm, Johannette Zomer, Andrew Tortise, Bas Ramselaar, Peter de Groot, The Netherlands Bach Society
Super Audio CD
SACD (Super Audio CD)
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- +Fried- und freudenreiche Hinfahrth BuxWV 76
- Tonformat:
- stereo & multichannel (Hybrid)
- Künstler:
- Anne Grimm, Johannette Zomer, Peter de Groot, Andrew Tortise, Bas Ramselaar, The Netherlands Bach Society, Veldhoven
- Label:
- Channel Classics, DDD, 2005
- Erscheinungstermin:
- 17.3.2006
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Versenkung in die Mysterien der Passion
Im Jahr 1680 widmete Dietrich Buxtehude, Organist an der Marienkirche zu Lübeck, seinem „verehrten Freund“ Gustav Düben, Hofkapellmeister des schwedischen Königs, eine ungewöhnliche Passionsmusik mit dem Titel „Membra Jesu Nostri“. In sieben Kantaten vereinigt das Werk meditative Betrachtungen von sieben Gliedmaßen des leidenden Jesus Christus.
Von der Empore der deutschen Kirche in Stockholm, die zu dieser Zeit auch Hofkirche war, sind die Membra Jesu Nostri vermutlich zum ersten Mal erklungen. Buxtehude stand zur Zeit ihrer Entstehung auf der Höhe seines Ruhms als Komponist. Der nordischen Sphäre war der im holsteinischen Oldesloe geborene Buxtehude eng verbunden: Sein Vater bekleidete in Helsingør und Helsingborg musikalische Ämter, und auch für ihn selbst wurden die Städte erste Stationen seiner beruflichen Laufbahn. 1668 wurde Buxtehude auf die Stelle des Organisten der Lübecker Marienkirche berufen, eines der bedeutendsten kirchenmusikalischen Ämter in Norddeutschland, das er bis zu seinem Tod im Jahr 1707 bekleidete. Buxtehude gilt als der bedeutendste Vertreter der norddeutschen Barockmusik vor Johann Sebastian Bach, der 1705, zwei Jahre vor dem Tod des Meisters, nach Lübeck pilgerte, um sich bei ihm zu vervollkommnen. Statt der ursprünglich beantragten vier Urlaubswochen dehnte Bach die Zeit in Lübeck auf vier Monate aus. Die Vorhaltungen seiner Vorgesetzten ob seiner Urlaubsüberschreitung fand er kaum einer Erwiderung wert: Wenn es darum ging, bei Buxtehude „ein oder anderes in seiner Kunst zu begreifen“ (so seine lakonische Erklärung), so schien ihm seine Eigenmächtigkeit völlig berechtigt.
Über das so ungewöhnliche Werk schreibt Pieter Dirksen im Beiheft: „Dieser ausdrücklich nicht für die Liturgie bestimmte Zyklus ist ohne jeden Zweifel als Bekenntnis Buxtehudes zu eigenem religiösen Empfinden und persönlicher Frömmigkeit zu sehen. Wir wissen in der Tat außergewöhnlich wenig über diesen großen Musiker, da weder Briefe noch Anekdoten überliefert sind. Umso mehr spricht uns seine Musik an, nicht zuletzt sein Membra Jesu Nostri mit der so persönlichen Kombination aus verinnerlichtem Ausdruck, bewusster Schlichtheit der Worte (ab und an schon fast naiv im Ton) und großem harmonischen Reichtum. Wie weit der lateinische mittelalterliche Text uns heute auch entfernt sein mag, so sicher ist, dass er Buxtehude zu einer visionären Umsetzung in eine bildhafte Reihe von Kompositionen inspiriert hat, die auch heute noch die Herzen der Hörer erreichen kann.“
Im Jahr 1680 widmete Dietrich Buxtehude, Organist an der Marienkirche zu Lübeck, seinem „verehrten Freund“ Gustav Düben, Hofkapellmeister des schwedischen Königs, eine ungewöhnliche Passionsmusik mit dem Titel „Membra Jesu Nostri“. In sieben Kantaten vereinigt das Werk meditative Betrachtungen von sieben Gliedmaßen des leidenden Jesus Christus.
Von der Empore der deutschen Kirche in Stockholm, die zu dieser Zeit auch Hofkirche war, sind die Membra Jesu Nostri vermutlich zum ersten Mal erklungen. Buxtehude stand zur Zeit ihrer Entstehung auf der Höhe seines Ruhms als Komponist. Der nordischen Sphäre war der im holsteinischen Oldesloe geborene Buxtehude eng verbunden: Sein Vater bekleidete in Helsingør und Helsingborg musikalische Ämter, und auch für ihn selbst wurden die Städte erste Stationen seiner beruflichen Laufbahn. 1668 wurde Buxtehude auf die Stelle des Organisten der Lübecker Marienkirche berufen, eines der bedeutendsten kirchenmusikalischen Ämter in Norddeutschland, das er bis zu seinem Tod im Jahr 1707 bekleidete. Buxtehude gilt als der bedeutendste Vertreter der norddeutschen Barockmusik vor Johann Sebastian Bach, der 1705, zwei Jahre vor dem Tod des Meisters, nach Lübeck pilgerte, um sich bei ihm zu vervollkommnen. Statt der ursprünglich beantragten vier Urlaubswochen dehnte Bach die Zeit in Lübeck auf vier Monate aus. Die Vorhaltungen seiner Vorgesetzten ob seiner Urlaubsüberschreitung fand er kaum einer Erwiderung wert: Wenn es darum ging, bei Buxtehude „ein oder anderes in seiner Kunst zu begreifen“ (so seine lakonische Erklärung), so schien ihm seine Eigenmächtigkeit völlig berechtigt.
Über das so ungewöhnliche Werk schreibt Pieter Dirksen im Beiheft: „Dieser ausdrücklich nicht für die Liturgie bestimmte Zyklus ist ohne jeden Zweifel als Bekenntnis Buxtehudes zu eigenem religiösen Empfinden und persönlicher Frömmigkeit zu sehen. Wir wissen in der Tat außergewöhnlich wenig über diesen großen Musiker, da weder Briefe noch Anekdoten überliefert sind. Umso mehr spricht uns seine Musik an, nicht zuletzt sein Membra Jesu Nostri mit der so persönlichen Kombination aus verinnerlichtem Ausdruck, bewusster Schlichtheit der Worte (ab und an schon fast naiv im Ton) und großem harmonischen Reichtum. Wie weit der lateinische mittelalterliche Text uns heute auch entfernt sein mag, so sicher ist, dass er Buxtehude zu einer visionären Umsetzung in eine bildhafte Reihe von Kompositionen inspiriert hat, die auch heute noch die Herzen der Hörer erreichen kann.“
Rezensionen
Penguin Guide: "In dieser niederländischen Version unter Jos van Veldhoven wird wunderbar und unter idealen akustischen Bedingungen gesungen. Die begleitende Instrumentalgruppe beeindruckt auch bei den Sonaten und Interludien. Abgerundet wird die Produktion mit der Solokantate "Fried- und freudenreiche Hinfarth". Diese SACD kann man nicht hoch genug loben."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (SACD)
- 1 Membra Jesu Nostri, BuxWV 75
- 2 Membra Jesu Nostri, BuxWV 75
- 3 Membra Jesu Nostri, BuxWV 75
- 4 Membra Jesu Nostri, BuxWV 75
- 5 Membra Jesu Nostri, BuxWV 75
- 6 Membra Jesu Nostri, BuxWV 75
- 7 Membra Jesu Nostri, BuxWV 75
- 8 Fried-und Freudenreiche Hinfahrth, BuxWV 76
- 9 Fried-und Freudenreiche Hinfahrth, BuxWV 76