Erik Truffaz: Doni Doni
Doni Doni
2
LPs
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label: Parlophone Label Group, 2015
- Erscheinungstermin: 15.1.2016
Ähnliche Artikel
* Erik Truffaz Quartet
+ Benoit Corboz, Marcello Giuliani, Arthur Hnatek
+ Benoit Corboz, Marcello Giuliani, Arthur Hnatek
In Mali weiß man: »Es ist besser, mit drei Sprüngen zum Ziel zu kommen als sich mit einem das Bein zu brechen.« Vielleicht steckt das hinter dem Albumtitel »Doni Doni«, der in der Landesprache Bambara so viel wie »Schritt für Schritt« bedeutet. Der franco-helvetische Trompeter Erik Truffaz und die Musiker seines perfekt eingespielten Quartetts haben diesen Titel vordergründig gewählt, weil er die gemächliche und konsequente Art und Weise beschreibt, mit der sie ihr neues Album entwickelt haben. Aber es könnte genauso gut bedeuten, dass alles Bisherige zu diesem Werk geführt hat – dieses dynamische, mal folkloristisch akustische, dann wieder brachial jazzrockende Album mit vokalen Features der malischen Ikonen Rokia Traoré (auf vier zentralen Stücken) und Oxmo Puccino (auf dem Bonustrack »Complément du Verbe«) ist so wunderbar reif und rund wie es aufregend und abenteuerlich ist.
»Doni Doni« wurde im Mai 2015 in Brüssel aufgenommen und bald darauf in Lausanne gemischt und gemastert. Dass das Album wie eine Musik gewordene Weltreise klingt, die vielleicht mit einem Volkslied und ein paar Daumenklaviertönen in Mali beginnt und über die Grooves aus den Sümpfen Louisianas oder die Klangweite der Fjorde Norwegens weiter in die Clubs von New York oder Paris zieht, überrascht trotzdem nicht. Erik Truffaz ist ein musikalischer Kosmopolit, der auch auf seinen vorherigen neunzehn Alben immer neue und neugierige Wege gegangen ist, mal mit moderner Elektronik, mal mit klassischem Songwriting, oft mit Sängern und MCs. Vor allem aber bildet der 55-jährige mit seinem Quartett eine viel beachtete (und oft beneidete) Einheit, jenseits von Hierarchien und Ego-Trips – und das obwohl die aktuelle Inkarnation dieser Band ein neues Mitglied hat.
Drummer Mark Erbetta widmet sich inzwischen anderen Projekten, an seine Stelle tritt der in New York lebende Arthur Hnatek, ein Ein-Mann-Schmelztiegel rhythmischer Energien, der spürbar neue Impulse setzt. Offenbar passt er bestens zu Bassist Marcello Giuliani und Keyboarder Benoit Orboz, die ihm Raum geben ohne allzu höflich beiseite zu treten. Eher wird die klare Sprache der Gruppe an eine subtil veränderte Musikalität und Rhythmik adaptiert, wobei die Grooves dieser Rhythmsection ebenso elegant und energisch bleiben ohne je ins »exotische« abzudriften – was man beispielsweise im direkten Vergleich von einem Folk-Song wie »Comptine«, bei dem Truffaz' raumgreifend gehauchte Trompete im Duett mit Rokia Traoré »singt«, und dem intensiven Fusion-Groove von »Kudu« hört, aber auch wenn man die tänzelnde Daumenklavierlinie der Single »Djiki'n« mit dem großartigen Mali-Blues »Seydou« in Kontrast setzt. Über allem schwebt der Lebenshauch von Truffaz' Trompete, ein beflügelnder Melodiengeber, immer präsent, nie dominant. Man möchte eintauchen in die Tiefen dieser Musik, die bei aller Lebensfreude mehr als einen Hauch Melancholie erträgt, am liebsten immer wieder, immer gründlicher, Schritt für Schritt.
»›Doni Doni‹ wird ... zum klangkulturellen Trip, flirrend, schwirrend, exotisch mit starken Momenten eines energieerfüllten Flows.« (stereoplay, März 2016)
»Doni Doni« wurde im Mai 2015 in Brüssel aufgenommen und bald darauf in Lausanne gemischt und gemastert. Dass das Album wie eine Musik gewordene Weltreise klingt, die vielleicht mit einem Volkslied und ein paar Daumenklaviertönen in Mali beginnt und über die Grooves aus den Sümpfen Louisianas oder die Klangweite der Fjorde Norwegens weiter in die Clubs von New York oder Paris zieht, überrascht trotzdem nicht. Erik Truffaz ist ein musikalischer Kosmopolit, der auch auf seinen vorherigen neunzehn Alben immer neue und neugierige Wege gegangen ist, mal mit moderner Elektronik, mal mit klassischem Songwriting, oft mit Sängern und MCs. Vor allem aber bildet der 55-jährige mit seinem Quartett eine viel beachtete (und oft beneidete) Einheit, jenseits von Hierarchien und Ego-Trips – und das obwohl die aktuelle Inkarnation dieser Band ein neues Mitglied hat.
Drummer Mark Erbetta widmet sich inzwischen anderen Projekten, an seine Stelle tritt der in New York lebende Arthur Hnatek, ein Ein-Mann-Schmelztiegel rhythmischer Energien, der spürbar neue Impulse setzt. Offenbar passt er bestens zu Bassist Marcello Giuliani und Keyboarder Benoit Orboz, die ihm Raum geben ohne allzu höflich beiseite zu treten. Eher wird die klare Sprache der Gruppe an eine subtil veränderte Musikalität und Rhythmik adaptiert, wobei die Grooves dieser Rhythmsection ebenso elegant und energisch bleiben ohne je ins »exotische« abzudriften – was man beispielsweise im direkten Vergleich von einem Folk-Song wie »Comptine«, bei dem Truffaz' raumgreifend gehauchte Trompete im Duett mit Rokia Traoré »singt«, und dem intensiven Fusion-Groove von »Kudu« hört, aber auch wenn man die tänzelnde Daumenklavierlinie der Single »Djiki'n« mit dem großartigen Mali-Blues »Seydou« in Kontrast setzt. Über allem schwebt der Lebenshauch von Truffaz' Trompete, ein beflügelnder Melodiengeber, immer präsent, nie dominant. Man möchte eintauchen in die Tiefen dieser Musik, die bei aller Lebensfreude mehr als einen Hauch Melancholie erträgt, am liebsten immer wieder, immer gründlicher, Schritt für Schritt.
Rezensionen
»›Doni Doni‹ wird ... zum klangkulturellen Trip, flirrend, schwirrend, exotisch mit starken Momenten eines energieerfüllten Flows.« (stereoplay, März 2016)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Die Hörproben gehören zum Artikel Erik Truffaz: Doni Doni (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Comptine
- 2 Kudu
- 3 Djiki'n
- 4 Szerelem
- 5 Fat city
- 6 Pacheco
LP
- 1 Doni doni [Part 1]
- 2 Doni doni [Part 2]
- 3 Seydu
- 4 Le complément du verbe
- 5 Brussel Session [Parts 1, 2 and 3]