John Surman: Road To Saint Ives
Road To Saint Ives
CD
CD (Compact Disc)
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Obwohl man versucht sein könnte, Road To Saint Ives, eines der beeindruckendsten Soloalben von John Surman, als ein Porträt des gleichnamigen Küstenstädtchens zu betrachten, erklärt Surman in seinen Liner Notes, dass dies nicht der Fall ist. Abgesehen von den von der Folklore inspirierten Melodien in den Sopransoli, geht die Musik eigene Wege auf dem Weg zu einzigartigen improvisatorischen Kontinenten.
Unter diesen Soli ist "Polperro" ein transportabler Opener, während der Echoeffekt von "Perranporth" auf einer Wolke von Launen tanzt. Diese Soli sind das Herzstück von allem, was Surman zu einem solchen Geschenk für die Hörer macht. Die Qualität von Ton und Tonhöhe zeugt von der äußerst nuancierten Beherrschung seiner Instrumente. In jedem dieser Soli weht der Hauch der Antike, als würden die Gespinste der Zeit in allumfassende Songs gezogen. Surman ist ebenfalls ein Meister der Miniatur, wie das kürzeste Stück des Albums, "Trethevy Quoit", beweist, in dem eine knackige Schar tiefer Schilfrohre eine der einprägsamsten Versammlungen des Programms erklingen lässt. Darauf aufbauend folgen die Ensemblestücke, in denen er eine Reihe von Einstellungen überspielt. Von Michael Nyman-esken Waldspaziergängen ("Rame Head") bis zu Flirts mit seinem bevorzugten Sequenzer ("Mevagissey") erkundet er die Konturen des lyrischsten Baritons, den man sich vorstellen kann. In einem Moment gleiten wir durch eine klassische Sci-Fi-Stadtlandschaft, während wir im nächsten Moment am Rande eines piano-infundierten Drones ("Bodmin Moor") entlanggleiten. Und man kann den facettenreichen Klang seiner Bassklarinette kaum ignorieren, die spielerisch auf jedem Plätschern von "Piperspool" schwebt, aber flüssiges Gold gegen die andächtige Orgel von "Tintagel" weint. Surmans Lyrik scheint in diesem tiefsten Nicken das Ausmaß ihrer eigenen Schönheit zu beklagen. So können wir uns auch im Gamelan-Gefühl von "Bedruthan Steps" verlieren, wo dieser unverwechselbare Sopran in jeden Tempel hinein- und wieder herausspringt, als wäre der gesamte Komplex nur ein Meeresriff, jede Note ein Fisch, der in seinen Buchten schwimmt, so wie die Natur selbst atmen muss.
Wie alle Soloalben von Surman ist auch dieses ein wahr gewordener Traum.
John Surman Bassklarinette, Sopran- und Baritonsaxophon, Keyboards, Schlagzeug. Aufgenommen im April 1990 im Rainbow Studio, Oslo
Unter diesen Soli ist "Polperro" ein transportabler Opener, während der Echoeffekt von "Perranporth" auf einer Wolke von Launen tanzt. Diese Soli sind das Herzstück von allem, was Surman zu einem solchen Geschenk für die Hörer macht. Die Qualität von Ton und Tonhöhe zeugt von der äußerst nuancierten Beherrschung seiner Instrumente. In jedem dieser Soli weht der Hauch der Antike, als würden die Gespinste der Zeit in allumfassende Songs gezogen. Surman ist ebenfalls ein Meister der Miniatur, wie das kürzeste Stück des Albums, "Trethevy Quoit", beweist, in dem eine knackige Schar tiefer Schilfrohre eine der einprägsamsten Versammlungen des Programms erklingen lässt. Darauf aufbauend folgen die Ensemblestücke, in denen er eine Reihe von Einstellungen überspielt. Von Michael Nyman-esken Waldspaziergängen ("Rame Head") bis zu Flirts mit seinem bevorzugten Sequenzer ("Mevagissey") erkundet er die Konturen des lyrischsten Baritons, den man sich vorstellen kann. In einem Moment gleiten wir durch eine klassische Sci-Fi-Stadtlandschaft, während wir im nächsten Moment am Rande eines piano-infundierten Drones ("Bodmin Moor") entlanggleiten. Und man kann den facettenreichen Klang seiner Bassklarinette kaum ignorieren, die spielerisch auf jedem Plätschern von "Piperspool" schwebt, aber flüssiges Gold gegen die andächtige Orgel von "Tintagel" weint. Surmans Lyrik scheint in diesem tiefsten Nicken das Ausmaß ihrer eigenen Schönheit zu beklagen. So können wir uns auch im Gamelan-Gefühl von "Bedruthan Steps" verlieren, wo dieser unverwechselbare Sopran in jeden Tempel hinein- und wieder herausspringt, als wäre der gesamte Komplex nur ein Meeresriff, jede Note ein Fisch, der in seinen Buchten schwimmt, so wie die Natur selbst atmen muss.
Wie alle Soloalben von Surman ist auch dieses ein wahr gewordener Traum.
John Surman Bassklarinette, Sopran- und Baritonsaxophon, Keyboards, Schlagzeug. Aufgenommen im April 1990 im Rainbow Studio, Oslo
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Polperro
- 2 Tintagel
- 3 Trethevy Quoit
- 4 Rame Head
- 5 Mevagissey
- 6 Lostwithiel
- 7 Perranporth
- 8 Bodmin Moor
- 9 Kelly Bray
- 10 Piperschool
- 11 Marazion
- 12 Bedruthan Steps
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John Surman (geb. 1944)
Road To Saint Ives
EUR 16,99*