Ludwig van Beethoven: Violinsonaten Nr.4 & 7
Violinsonaten Nr.4 & 7
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Variationen WoO 40 über "Se vuol ballare" aus "Le nozze di Figaro" für Violine & Klavier
- Künstler:
- Daniel Sepec (Violine),Andreas Staier (Pianoforte)
- Label:
- harmonia mundi, DDD, 2005
- Erscheinungstermin:
- 18.8.2006
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Beethovens Geige kehrt heim
Um das Jahr 1800 erhielt Beethoven vom Fürsten Karl Lichnowsky ein besonderes Ehrengeschenk: Der musikbegeisterte Adlige verehrte dem Komponisten einen Satz Streichquartett-Instrumente und verband mit dieser Gabe zweifellos die Hoffnung, Beethoven werde mit seinen genialen Fähigkeiten die Wiener Klassik des bereits verstorbenen Mozart und des allseits verehrten Greises Haydn krönen und in das neue Jahrhundert weitertragen.
Beethoven archivierte diese Instrumente auf seine übliche Weise, die uns heute vielleicht brachial anmuten mag: Auf der Rückseite brachte er sein Siegel an und ritzte ein „B“ in den Boden der Instrumente. Die wenig feinfühlige Methode der Kennzeichnung hat jedoch ihr Gutes, sind so Streichinstrumente aus dem Besitz Beethovens bis heute leicht zu identifizieren. Das hat der Geige, auf der die Sonaten der vorliegenden Einspielung erklingen, unzweifelhaft geholfen, nach einer Odyssee, die dem Tod des Meisters folgte, den Weg in die Bonner Beethoven-Gedenkstätte zu finden. Die außerordentliche Generosität ihrer letzten Besitzerin, die als vom Nationalsozialismus Verfolgte kaum einen Anlass hatte, sich einer deutschen Institution gegenüber großzügig zu zeigen, ermöglichte diese Heimkehr in den Nachlass Ludwig van Beethovens.
In der Tat liest sich die Geschichte, die Dr. Michael Ladenburger, Kustos der Sammlungen des Bonner Beethoven-Hauses, berichtet, wie ein modernes Märchen. 1995 nahm Frau Gerda Taussig (1913-2003) aus New Hampshire telefonischen Kontakt mit dem Beethoven-Haus auf. Auf der Flucht vor den Nazis aus ihrem Geburtsland Österreich hatte sie bei ihrer Tante in Zürich Unterschlupf gefunden, bevor sie nach Großbritannien und schließlich weiter in die USA emigrierte. Von dieser Tante erbte sie 1992 die in vernachlässigtem Zustand befindliche Violine, die aber doch die deutlichen Zeichen einer Verbindung zu Ludwig van Beethoven trug. Energisch betrieb die alte Dame die Rückführung dieses Schatzes in die Heimat seines prominenten Besitzers, vertraute es ohne jegliche Formalitäten dem Kustos zur weiteren Überprüfung seiner Echtheit an und überließ es schließlich dem Beethoven-Haus in Bonn für einen symbolischen Betrag. So konnte die Gedenkstätte erstmals seit über 70 Jahren die Übernahme eines der raren Instrumente aus Beethovens Besitz verbuchen. Eine aufwendige Restaurierung des Instruments beseitigte alle im Laufe der Zeit vorgenommenen Veränderungen am Instrument und stellte den Urzustand der um 1700 in Salzburg gebauten Geige wieder her.
Kustos Dr. Michael Ladenburger hat diese CD „dem ehrenden Andenken der inzwischen leider verstorbenen Stifterin“ gewidmet.
"Mitreißend das wohlartikulierte, dynamisch ausdifferenzierte Spiel von Sepec, kraftvoll-intellektuell das Feuerwerk, das Staier auf seinem Instrument entfacht." FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
Um das Jahr 1800 erhielt Beethoven vom Fürsten Karl Lichnowsky ein besonderes Ehrengeschenk: Der musikbegeisterte Adlige verehrte dem Komponisten einen Satz Streichquartett-Instrumente und verband mit dieser Gabe zweifellos die Hoffnung, Beethoven werde mit seinen genialen Fähigkeiten die Wiener Klassik des bereits verstorbenen Mozart und des allseits verehrten Greises Haydn krönen und in das neue Jahrhundert weitertragen.
Beethoven archivierte diese Instrumente auf seine übliche Weise, die uns heute vielleicht brachial anmuten mag: Auf der Rückseite brachte er sein Siegel an und ritzte ein „B“ in den Boden der Instrumente. Die wenig feinfühlige Methode der Kennzeichnung hat jedoch ihr Gutes, sind so Streichinstrumente aus dem Besitz Beethovens bis heute leicht zu identifizieren. Das hat der Geige, auf der die Sonaten der vorliegenden Einspielung erklingen, unzweifelhaft geholfen, nach einer Odyssee, die dem Tod des Meisters folgte, den Weg in die Bonner Beethoven-Gedenkstätte zu finden. Die außerordentliche Generosität ihrer letzten Besitzerin, die als vom Nationalsozialismus Verfolgte kaum einen Anlass hatte, sich einer deutschen Institution gegenüber großzügig zu zeigen, ermöglichte diese Heimkehr in den Nachlass Ludwig van Beethovens.
In der Tat liest sich die Geschichte, die Dr. Michael Ladenburger, Kustos der Sammlungen des Bonner Beethoven-Hauses, berichtet, wie ein modernes Märchen. 1995 nahm Frau Gerda Taussig (1913-2003) aus New Hampshire telefonischen Kontakt mit dem Beethoven-Haus auf. Auf der Flucht vor den Nazis aus ihrem Geburtsland Österreich hatte sie bei ihrer Tante in Zürich Unterschlupf gefunden, bevor sie nach Großbritannien und schließlich weiter in die USA emigrierte. Von dieser Tante erbte sie 1992 die in vernachlässigtem Zustand befindliche Violine, die aber doch die deutlichen Zeichen einer Verbindung zu Ludwig van Beethoven trug. Energisch betrieb die alte Dame die Rückführung dieses Schatzes in die Heimat seines prominenten Besitzers, vertraute es ohne jegliche Formalitäten dem Kustos zur weiteren Überprüfung seiner Echtheit an und überließ es schließlich dem Beethoven-Haus in Bonn für einen symbolischen Betrag. So konnte die Gedenkstätte erstmals seit über 70 Jahren die Übernahme eines der raren Instrumente aus Beethovens Besitz verbuchen. Eine aufwendige Restaurierung des Instruments beseitigte alle im Laufe der Zeit vorgenommenen Veränderungen am Instrument und stellte den Urzustand der um 1700 in Salzburg gebauten Geige wieder her.
Kustos Dr. Michael Ladenburger hat diese CD „dem ehrenden Andenken der inzwischen leider verstorbenen Stifterin“ gewidmet.
Rezensionen
"Mitreißend das wohlartikulierte, dynamisch ausdifferenzierte Spiel von Sepec, kraftvoll-intellektuell das Feuerwerk, das Staier auf seinem Instrument entfacht." FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
Rezensionen
M.Hengelbrock in FonoForum 01/07: "Daniel Sepec und Andreas Staier führen einen Beethoven vor, dessen vorwärtsdrängender Elan keine Widerstände überwinden muss. Sepec besticht mit leichtläufiger Technik, differenziertem Vibrato und geschmackvollen Klangschattierungen, Staier mit klaren Akzenten und breiter Dynamik."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Sonate für Violine und Klavier Nr. 7 c-moll op. 30 Nr. 2
- 1 1. Allegro con brio
- 2 2. Adagio cantabile
- 3 3. Scherzo: Allegro
- 4 4. Allegro
- 5 12 Variationen über Se vuol ballare, Signor Contino aus Le Nozze di Figaro F-Dur WoO 40
Sonate für Violine und Klavier Nr. 4 a-moll op. 23
- 6 1. Presto
- 7 2. Andante scherzo, più allegretto
- 8 3. Allegro molto