Johannes Brahms: Klavierstücke opp.116-119 auf CD

Anna Gourari widmet sich mit ihrer neuen Aufnahme dem späten Klavierwerk von Johannes Brahms. Mit diesen Stücken zieht der Komponist Bilanz pianistischer Ausdrucksmöglichkeiten und erschafft damit einen sehr persönlichen, emotionalen Mikrokosmos. Anna Gourari vermag die intensiven emotionalen und strukturellen Besonderheiten dieser Musik in bewegender Weise zur Einheit zu bringen.

Rezensionen

„Anna Gouraris Einspielung dieser Kompositionen wurde von vielen mit Spannung erwartet. Der Name Brahms ist für die Diskografie der Pianistin ohnehin neu: Ihre Schwerpunkte lagen bisher im russischen und modernen Repertoire, und vielleicht sind es gerade die immer wieder diskutierten Linien von Brahms zum 20. Jahrhundert, die der Pianistin einen ganz besonderen Blick verleihen, um den intensiven emotionalen und strukturellen Besonderheiten dieses Mikrokosmos so gerecht zu werden und in berührender Weise zu einer Einheit zu bringen. Schon immer lehnte Anna Gourari die rein virtuosen Seiten des Klavierspiels ab. Die Suche nach intellektueller Tiefe und emotionalem Ausdruck bestimmt seit jeher ihr künstlerisches Wirken.“ Klassik erleben, April / Mai 2009

„An dieser CD gibt es rein gar nichts auszusetzen. Im Gegenteil, musikalisch bewegt sich Gouraris Spiel auf einem Niveau, das man auf CD vielleicht alle zehn Jahre einmal findet. Es ist in allererster Linie die Intensität, die den Hörer von der ersten bis zur letzten Note fesselt. Gouraris Spiel besitzt eine derart transzendentale Kraft, dass es Raum und Zeit aufzuheben scheint. Drückt man die Player-Taste, hört man tatsächlich nur Musik in ihrer schönsten, reinsten Form. Über Interpretation braucht man gar nicht erst zu philosophieren, auch nicht über Ausdruck, Tempi und Farbe. Alles ist so wie es sein soll! Ja, dies ist eine CD für die Insel und für die Ewigkeit, dies ist eine absolut phänomenale Brahmsaufnahme seiner letzten Klavierwerke.“ Pizzicato, Mai 2009 – „SUPERSONIC AWARD MAI 2009“

Rezensionen

Stereo 06/09: "Ihre unglaublich souveräne und russisch-energische Deutung der Klavierstücke op.​116-119 stellt diese grüberlischen Alters-Monologe in ein völlig neues Licht entfesselter Leidenschaften, raffinierter Klangfarbenspiele und vor allem ausgefeilter Meisterwerke von essentieller Dichte - fernab von aller Altersdepression und allem pedalgetränkten Sfumato, die diese Miniaturen bisher trübten.​ Anna Gourari glänzt mit einer pianistischen Souveränität und einer Gedankenklarheit, die diesen 'Momentaufnahmen' endlich die Konsistenz von gemeißelten Architekturen und von glutvollen Bekenntnissen zurückgibt.​"