Naomi Pinnock: Kammermusik "Lines and Spaces"
Kammermusik "Lines and Spaces"
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Streichquartett Nr. 2; Words; Lines and spaces; Music for Europe
- Künstler: Omar Ebrahim (Bariton), Richard Uttley (Klavier), Quatuor Bozzini, Ensemble Adapter, London Sinfonietta, Beat Furrer
- Label: Wergo, DDD, 2019
- Bestellnummer: 9748638
- Erscheinungstermin: 1.5.2020
Die britische Komponistin Naomi Pinnock erschafft auf diesem Portrait-Album zart-fragile, fein differenzierte Klanggebilde aus stark reduziertem Klangmaterial. Der Versuch, Unvollkommenheit in Klang zu verwandeln, ist für Pinnocks Werk entscheidend.
Dirk Wieschollek erläutert im Booklet: »Die Konzentration und Verdichtung musikalischer Gesten auf wesentliche Ausdruckselemente, immer begleitet von der Möglichkeit, gar nicht zu existieren, werden oft auf die melancholische Spitze getrieben.« Das »Streichquartett Nr. 2« etwa verharrt zu Beginn in einer schweren, müde vorwärtsschreitenden Bewegung, die durch variierte ausdrucksstarke Wiederholungen einer absteigenden Akkordfolge erzeugt wird.
Im zweiten Satz geht es in resignative, melancholische Klangkreise über, die am Bridge in einem kaum wahrnehmbaren, tonlosen Pizzicato enden. Inspiration für ihre Werke bezieht Naomi Pinnock häufig aus der Literatur und der Malerei. Das titelgebende Klaviersolo »Lines and Spaces« verdankt seine Entstehung ihrer Begegnung mit den abstrakten Gemälden von Agnes Martin, deren minimalistische quadratische Leinwände feinste Farb- und Liniennuancen offenbaren. In der Komposition entwickeln sich durch die Reduzierung auf horizontal konzeptualisierte, einzelne Linien und akkordisch inspirierte, vertikale Räume vielfältige Differenzierungen und Beziehungen.
In »Music for Europe« beschäftigt sich Naomi Pinnock mit dem Brexit – allerdings nicht politisch motiviert: »Ich hatte bereits mit den Skizzen des Stücks begonnen, als das Vereinigte Königreich seine Entscheidung traf, die EU zu verlassen. Ich war über das Ergebnis des Referendums völlig am Boden zerstört. […] Auch wenn ich der Idee angehöre, dass man sich beim Schaffen von Kunst auf das Werk und nicht auf sich selbst konzentrieren sollte – es wird einen sowieso ausdrücken, man muss also nicht über Selbstdarstellung nachdenken –, kann ich Ihnen nicht sagen, wo ich aufhöre und die Musik beginnt. Die Zerbrechlichkeit, die Sie hören, ist nicht gekünstelt.«
Dirk Wieschollek erläutert im Booklet: »Die Konzentration und Verdichtung musikalischer Gesten auf wesentliche Ausdruckselemente, immer begleitet von der Möglichkeit, gar nicht zu existieren, werden oft auf die melancholische Spitze getrieben.« Das »Streichquartett Nr. 2« etwa verharrt zu Beginn in einer schweren, müde vorwärtsschreitenden Bewegung, die durch variierte ausdrucksstarke Wiederholungen einer absteigenden Akkordfolge erzeugt wird.
Im zweiten Satz geht es in resignative, melancholische Klangkreise über, die am Bridge in einem kaum wahrnehmbaren, tonlosen Pizzicato enden. Inspiration für ihre Werke bezieht Naomi Pinnock häufig aus der Literatur und der Malerei. Das titelgebende Klaviersolo »Lines and Spaces« verdankt seine Entstehung ihrer Begegnung mit den abstrakten Gemälden von Agnes Martin, deren minimalistische quadratische Leinwände feinste Farb- und Liniennuancen offenbaren. In der Komposition entwickeln sich durch die Reduzierung auf horizontal konzeptualisierte, einzelne Linien und akkordisch inspirierte, vertikale Räume vielfältige Differenzierungen und Beziehungen.
In »Music for Europe« beschäftigt sich Naomi Pinnock mit dem Brexit – allerdings nicht politisch motiviert: »Ich hatte bereits mit den Skizzen des Stücks begonnen, als das Vereinigte Königreich seine Entscheidung traf, die EU zu verlassen. Ich war über das Ergebnis des Referendums völlig am Boden zerstört. […] Auch wenn ich der Idee angehöre, dass man sich beim Schaffen von Kunst auf das Werk und nicht auf sich selbst konzentrieren sollte – es wird einen sowieso ausdrücken, man muss also nicht über Selbstdarstellung nachdenken –, kann ich Ihnen nicht sagen, wo ich aufhöre und die Musik beginnt. Die Zerbrechlichkeit, die Sie hören, ist nicht gekünstelt.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Streichquartett Nr. 2 (2011/12)
- 1 1. Retrace your steps
- 2 2. (ohne Satzbezeichnung)
Words (für Bariton und Ensemble) (2010/11)
- 3 1. Why... (A night sing)
- 4 2. Solve a night
- 5 3. Again nothing why (on forgetting)
Lines and spaces (für Klavier) (2015)
- 6 1. Space I
- 7 2. Line I
- 8 3. Space II (On a clear day)
- 9 4. Line II
- 10 5. Space III (Song)
- 11 6. Line III
Music for Europe (für Flöte, Klarinette, Klavier und Harfe) (2016)
- 12 1. Transparent lament
- 13 2. Porous with loss I
- 14 3. (ohne Satzbezeichnung)
- 15 4. Porous with loss II
- 16 5. Rising, rising