Kerstin Haberecht: Essence
Essence
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Double Moon, 2015
- Bestellnummer: 3858632
- Erscheinungstermin: 4.8.2016
- Serie: Jazz thing Next Generation
* Haberecht 4
*** Digipack
*** Digipack
Keiner von diesen jazzüblichen Bandnamen, der wieder mal auf den Terminus »Quartett« endet, obwohl es sich hier tatsächlich um eine der klassischen Besetzungsformen mit Piano, Bass, Schlagzeug und Bläser handelt. Stattdessen nur Haberecht 4. Ohne Kerstin. Nichts soll darauf hindeuten, ob hier eine Frau oder ein Mann das Zepter schwingt. »So etwas würde vom Wesentlichen ablenken«, findet die Alt- und Sopransaxofonistin. »Ich möchte vermeiden, dass die Leute die Gruppe nur unter diesem Gesichtspunkt sehen. Am liebsten wäre es mir, einfach aufgrund meiner Musik beurteilt zu werden.«
Wohlan: Lassen wir Töne sprechen! Neun Kompositionen aus der Feder der 28-jährigen Frontfrau, die mehr über diese außergewöhnliche Saxofonistin sagen, als tausend Worte. Stücke wie »Schöne Stille, stille Schöne«, »Boxstunde«, »In Freedom Of The Fearless Mind«, »Unforgettable Colors«, »Lullaby for M«, »Lost And Won«, »Metamollphose« oder »The Machine«, die für nichts anderes stehen, als die musikalische Essenz der Kerstin Haberecht, eines raren Ausnahmetalents, das nun mit Hilfe der Jazz thing Next Generation zum ersten Mal eine größere Bühne erhält. Völlig zu Recht.
»Wer vorher noch nichts von mir gehört hat, der sollte spätestens danach wissen, wer ich bin!« Und das ist sie: Eine Musikerin, die auf eine angenehm unprätentiöse Weise den Ballast der Tradition und der akademischen Ausbildung abstreift und ausschließlich ihren Instinkten folgt. Eine von Atmosphären geleitete, aber gleichwohl blitzgescheite Instrumentalistin, die Geschichten auf ihrem Horn zu erzählen vermag, die sich abseits jeglicher Klischeevorstellungen bewegen. »Schlafloser Februar« ist so eine, in der sie das eigene Befinden zwischen den Taktstrichen artikuliert, wenn eine Flut von jähen Gedanken immer und immer wieder den ersehnten Schlummer zerstört.
Dabei beschränken sich Kerstin Haberecht und ihr kongeniales Ensemble mit Nicolas Hering (Piano, Fender Rhodes), Bastian Weinig (Bass) und Mathis Grossmann (Drums) nur auf das Allernötigste. Keine Note zu viel, keine unnötigen Schnörkel oder Verzierungen, keine geckenhaften Muskelspiele. Die Band agiert wie aus einem Guss, die Ausgestaltung der dramaturgischen Struktur liegt in Händen aller. So formt sich ganz langsam ein ausgeklügeltes, mächtiges Konglomerat aus Rhythmen und Melodien, überraschenden Wendungen, unterschiedlichen Stimmungen und erstaunlicher Risikofreude. Sie mag nur Primus inter pares sein und betont stets, wie wichtig ihr die Kommunikation mit ihren Mitmusikern und deren Gleichberechtigung sei. Aber Kerstin Haberecht überstrahlt auf ihrer Debüt-CD mit diesem mal weich fließenden, mal knorrig gründelnden, mal melancholisch fragendem, mal nervös forschem und enorm wandelbarem Ton die gesamte Performance.
In Karlsruhe geboren und in der Südpfalz aufgewachsen, entdeckte die Saxofonistin mit 13 Jahren ihre große Leidenschaft für die Improvisation und demzufolge auch für den Jazz. Als 16-Jährige sammelte sie bereits erste Big Band-Erfahrungen, zunächst im Landesjazzorchester Karlsruhe (»The Hip Herd«), danach im Landesjugendjazzorchester Rheinland-Pfalz. Von 2008 bis 2015 studierte Haberecht an der Hochschule für Musik in Mainz Jazz und Popularmusik bei Steffen Weber, Denis Gäbel und Thomas Bachmann und leitet seit 2013 die Jugendjazztage in Frankfurt. In den zurückliegenden Jahren spielte sie außerdem mit der Big Band, den Mainzer Philharmonikern, Horacio »El Negro« Hernandez, Joe Gallardo, Jiggs Wigham sowie Sebastian Sternal und gewann erst im März 2016 im Ensemble des Pianisten Jan Felix May den zweiten Preis beim Europäischen Nachwuchs-Jazzpreis in Burghausen.
»Mich interessieren mehr die Dinge, die nicht jeder tut«, bekennt Kerstin Haberecht. »Alle spielen heute die Changes aus, aber es gibt auch noch andere Wege der Improvisation, ohne gleich das Freejazz-Fass aufzumachen.« Beeinflussen lässt sie sich gerne. Latin, Flamenco, Rock. Die Welt ist schließlich ein Dorf, in dem man heute alles aufschnappen kann. Natürlich auch die Ästhetik des alten Jazz. Vorbilder? Na klar! Miguel Zenon zum Beispiel, den mag sie wegen seiner polyrhythmischen Kapriolen, oder Chris Cheek, Mark Turner und Ben Wendel. Dann noch ein paar der – Achtung! – »Älteren« wie Kenny Garrett, Chris Potter, Joshua Redman. »Die inspirieren mich. Aber ich kopiere keinen von ihnen.«
Diese und andere Aussagen stehen repräsentativ für das Selbstverständnis der Jazz thing Next Generation, die von Beginn an eine Reihe starker Frauen als Bandleader präsentiert. Dass Kerstin Haberecht nun als Nummer 64 hinzukommt, passt deshalb perfekt in die im Umbruch befindliche deutsche Jazzlandschaft. Denn die Saxofonistin weiß ganz genau, was sie will. Und sie wird es bekommen.
Wohlan: Lassen wir Töne sprechen! Neun Kompositionen aus der Feder der 28-jährigen Frontfrau, die mehr über diese außergewöhnliche Saxofonistin sagen, als tausend Worte. Stücke wie »Schöne Stille, stille Schöne«, »Boxstunde«, »In Freedom Of The Fearless Mind«, »Unforgettable Colors«, »Lullaby for M«, »Lost And Won«, »Metamollphose« oder »The Machine«, die für nichts anderes stehen, als die musikalische Essenz der Kerstin Haberecht, eines raren Ausnahmetalents, das nun mit Hilfe der Jazz thing Next Generation zum ersten Mal eine größere Bühne erhält. Völlig zu Recht.
»Wer vorher noch nichts von mir gehört hat, der sollte spätestens danach wissen, wer ich bin!« Und das ist sie: Eine Musikerin, die auf eine angenehm unprätentiöse Weise den Ballast der Tradition und der akademischen Ausbildung abstreift und ausschließlich ihren Instinkten folgt. Eine von Atmosphären geleitete, aber gleichwohl blitzgescheite Instrumentalistin, die Geschichten auf ihrem Horn zu erzählen vermag, die sich abseits jeglicher Klischeevorstellungen bewegen. »Schlafloser Februar« ist so eine, in der sie das eigene Befinden zwischen den Taktstrichen artikuliert, wenn eine Flut von jähen Gedanken immer und immer wieder den ersehnten Schlummer zerstört.
Dabei beschränken sich Kerstin Haberecht und ihr kongeniales Ensemble mit Nicolas Hering (Piano, Fender Rhodes), Bastian Weinig (Bass) und Mathis Grossmann (Drums) nur auf das Allernötigste. Keine Note zu viel, keine unnötigen Schnörkel oder Verzierungen, keine geckenhaften Muskelspiele. Die Band agiert wie aus einem Guss, die Ausgestaltung der dramaturgischen Struktur liegt in Händen aller. So formt sich ganz langsam ein ausgeklügeltes, mächtiges Konglomerat aus Rhythmen und Melodien, überraschenden Wendungen, unterschiedlichen Stimmungen und erstaunlicher Risikofreude. Sie mag nur Primus inter pares sein und betont stets, wie wichtig ihr die Kommunikation mit ihren Mitmusikern und deren Gleichberechtigung sei. Aber Kerstin Haberecht überstrahlt auf ihrer Debüt-CD mit diesem mal weich fließenden, mal knorrig gründelnden, mal melancholisch fragendem, mal nervös forschem und enorm wandelbarem Ton die gesamte Performance.
In Karlsruhe geboren und in der Südpfalz aufgewachsen, entdeckte die Saxofonistin mit 13 Jahren ihre große Leidenschaft für die Improvisation und demzufolge auch für den Jazz. Als 16-Jährige sammelte sie bereits erste Big Band-Erfahrungen, zunächst im Landesjazzorchester Karlsruhe (»The Hip Herd«), danach im Landesjugendjazzorchester Rheinland-Pfalz. Von 2008 bis 2015 studierte Haberecht an der Hochschule für Musik in Mainz Jazz und Popularmusik bei Steffen Weber, Denis Gäbel und Thomas Bachmann und leitet seit 2013 die Jugendjazztage in Frankfurt. In den zurückliegenden Jahren spielte sie außerdem mit der Big Band, den Mainzer Philharmonikern, Horacio »El Negro« Hernandez, Joe Gallardo, Jiggs Wigham sowie Sebastian Sternal und gewann erst im März 2016 im Ensemble des Pianisten Jan Felix May den zweiten Preis beim Europäischen Nachwuchs-Jazzpreis in Burghausen.
»Mich interessieren mehr die Dinge, die nicht jeder tut«, bekennt Kerstin Haberecht. »Alle spielen heute die Changes aus, aber es gibt auch noch andere Wege der Improvisation, ohne gleich das Freejazz-Fass aufzumachen.« Beeinflussen lässt sie sich gerne. Latin, Flamenco, Rock. Die Welt ist schließlich ein Dorf, in dem man heute alles aufschnappen kann. Natürlich auch die Ästhetik des alten Jazz. Vorbilder? Na klar! Miguel Zenon zum Beispiel, den mag sie wegen seiner polyrhythmischen Kapriolen, oder Chris Cheek, Mark Turner und Ben Wendel. Dann noch ein paar der – Achtung! – »Älteren« wie Kenny Garrett, Chris Potter, Joshua Redman. »Die inspirieren mich. Aber ich kopiere keinen von ihnen.«
Diese und andere Aussagen stehen repräsentativ für das Selbstverständnis der Jazz thing Next Generation, die von Beginn an eine Reihe starker Frauen als Bandleader präsentiert. Dass Kerstin Haberecht nun als Nummer 64 hinzukommt, passt deshalb perfekt in die im Umbruch befindliche deutsche Jazzlandschaft. Denn die Saxofonistin weiß ganz genau, was sie will. Und sie wird es bekommen.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Unforgettable Colors
- 2 Lullaby For M
- 3 In Freedom Of The Fearless Mind
- 4 Schlafloser Februar
- 5 Lost And Won
- 6 Boxstunde
- 7 Metamollphose
- 8 Schöne Stille, stille Schöne
- 9 The Machine
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