Eric Clapton: I Still Do
Er macht es schon wieder – oder besser gesagt, immer noch. Seit Eric Clapton vor 46 Jahren mit seinem ersten Soloalbum debütierte, veröffentlichte er 22 weitere Longplayer. Mit einer Ausnahme landeten alle in den US-amerikanischen Charts. Nie mussten die Fans länger als fünf Jahre auf einen Nachfolger warten.
Selbiges gilt auch für »I Still Do«. Nur knapp drei Jahre nach »Old Sock« erscheint das nächste Album des Gitarrenvirtuosen. Dafür holte Clapton ein paar alte Bekannte mit ins Boot – darunter mindestens einer, mit dem wohl niemand gerechnet hätte.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Polydor, 2016
- Erscheinungstermin: 20.5.2016
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Dass Eric Clapton es nach wie vor drauf hat, daran bestand nie auch nur der geringste Zweifel. Erst im vergangenen Jahr hatte Mr. Slowhand seinen 70. Geburtstag mit gleich mehreren Shows in der Londoner Royal Albert Hall gefeiert. Dennoch scheint es ihm auch 2016 ein Bedürfnis, zu betonen, dass er immer noch weiter macht. »I Still Do« heißt sein neues Album.
Dabei handelt es sich um das sage und schreibe 23. Studioalbum des Bluesgitarristen und -sängers.
Für »I Still Do« gab es ein Wiedersehen mit einem alten und geschätzten Freund und Kollegen: Produzent Glyn Johns saß schon bei den Erfolgsalben »Slowhand« (1977) und »Backless« (1978) hinter dem Mischpult. Zudem arbeitete der Toningenieur bereits für The Rolling Stones, Led Zeppelin und The Who.
Insgesamt zwölf Songs nahmen die beiden für das neue Album auf – neben sieben Clapton-Originalen auch fünf Coverversionen, darunter Bob Dylans »I Dreamed I Saw St. Augustine« und JJ Cales »Somebody’s Knockin’ On My Door«. Einen ersten Vorgeschmack auf das Album gibt es seit dem 25. März mit der Vorabsingle »Can’t Let You Do It«.
Unterstützung erhält Clapton auf »I Still Do« von zahlreichen Musikern, zum Beispiel Paul Carrack an der Hammond-Orgel, Chris Stainton am Keyboard und Andy Fairweather Low an der Gitarre. Zudem gab es im Vorfeld viele Gerüchte und Spekulationen um einen weiteren Gastbeitrag. Angelo Mysterioso lautet der Name des mitwirkenden Künstlers im Song »I Will Be There«. Zu hören sind Gesang und Akustikgitarre des Fremden. Wie sich herausstellte, handelt es sich dabei um den verstorbenen Ex-Beatle George Harrison, der diesen Decknamen bereits zu Lebzeiten nutzte.
Das Artwork für »I Still Do« übernahm mit Sir Peter Thomas Blake ebenfalls ein alter Bekannter. Der Künstler hatte bereits das Coverdesign für Claptons Livealbum »24 Nights« (1991) entworfen. Außerdem war er an der Gestaltung des Beatles-Klassikers »Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band« beteiligt.
Neben der Standard-CD ist »I Still Do« als limitierte Doppel-LP (180 g/45 RPM) erhältlich. Für echte Clapton-Fans gibt es zudem eine Deluxe Edition. Die Box umfasst das neue Album auf CD, zehn Behind-The-Scenes-Fotos im Polaroid-Style vom Making-Of des Albums sowie einen speziell angefertigten USB-Stick in Vakuumröhrenoptik. Der Stick enthält High-Definition-WAV-Dateien der zwölf Albumsongs sowie die beiden Bonustracks »Lonesome« und »Freight Train«. Außerdem gibt es ein 45-minütiges Special mit Interviews mit Eric Clapton, Glyn Johns und Paul Whitehouse, Behind-The-Scenes-Videos von den Aufnahmesessions und Ausschnitten verschiedener Liveperformances. Zu guter Letzt warten auf dem Stick das Albumartwork, ein Lyricvideo zu dem Song »Can’t Let you Do It« und das Musikvideo zu »Spiral«.
Mit »I Still Do« macht Eric Clapton eines besonders deutlich: Er macht es immer noch – immer noch Musik, immer noch mit den gleichen Leuten, vor allem aber immer noch mit der gleichen Leidenschaft und Virtuosität.
Rezensionen
»Clapton … kehrt zu Talent und Tugenden zurück, setzt Produzentenlegende Glyn Johns an die Regler und gibt seiner Stratocaster wieder jenen Twang, den man mit ›Slowhand‹ assoziiert. Hier haben Songs und Covers von J. J. Cale bis Dylan Profil … ein überraschend gutes Album.« (stereoplay, Juni 2016)»Mit Robert Johnsons ”Stones In My Passway” gibt es zudem eine Hommage an ein weiteres seiner erklärten Idole, und dazu kommen Songs, in denen sich auch die Pop-affine Seite Claptons widerspiegelt.« (Good Times, Juni/Juli 2016)
»Die ausgewogene Mischung aus Blues, Reggae, Gospel, Latin, Rock und Swing kommt unspektakulär daher, und doch hört man knapp eine Stunde lang gebannt zu. Denn Claptons Spätstil verdichtet die Erfahrungen seiner 71 Erdenjahre zum fesselnden Narrativ.« (Stereo, August 2016)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Alabama Woman Blues
- 2 Can't Let You Do It
- 3 I Will Be There
- 4 Spiral
- 5 Catch The Blues
- 6 Cypress Grove
- 7 Little Man, You've Had A Busy Day
- 8 Stones In My Passway
- 9 I Dreamed I Saw St. Augustine
- 10 I'll Be Alright
- 11 Somebody's Knockin'
- 12 I'll Be Seeing You