Martin Grubinger - Drums 'n' Chant
Martin Grubinger - Drums 'n' Chant
Martin Grubinger, Albrecht Mayer, Leonhard Schmidinger, Ismael Barrios, Heiko Jung, Gerhard Reiter, Burcu Karadag, Mönche der Benediktinerabtei Münsterschwarzach
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Gregorianische Gesänge der Liturgie und zu den kirchlichen Hochfesten (Advent, Weihnachten, Kirchweih, Karfreitag, Ostersonntag, Christi Himmelfahrt, Pfingsten) in Kombination mit Percussion-Sounds.
- Künstler: Mönche der Benediktinerabtei Münsterschwarzach, Martin Grubinger, Albrecht Mayer, Leonhard Schmidinger, Ismael Barrios, Heiko Jung, Gerhard Reiter, Burcu Karadag u. a.
- Label: DGG, DDD, 2010
- Bestellnummer: 1132417
- Erscheinungstermin: 15.10.2010
Gregorianischer Gesang, komplett umhüllt von Perkussion: dieses aufregende neue Terrain wurde gerade von einem unerwarteten musikalischen Forscherteam betreten und triumphal in Besitz genommen – Martin Grubinger, dem einzigartigen jungen Multi-Perkussionisten und Pater Rhabanus von der Benediktinerabtei Münsterschwarzach in Franken.
Ursprünglich stammt die Idee zu dem Projekt vom Produzenten der Deutschen Grammophon Christian Leins. Als er sie Martin Grubinger am Rande der Salzburger Festspiele 2009 vortrug, war der junge Perkussionist, dessen »vitale Urkraft und künstlerische Feinarbeit« (Die Welt) das Publikum bei seinen Soloauftritten bereits im Wiener Musikverein und der Carnegie Hall in New York begeisterte, zunächst etwas verblüfft über eine so neuartige musikalische Mischform. »Ich hätte nie daran gedacht, so etwas zu machen. Monatelang hörte ich mir CDs mit gregorianischen Gesängen der Mönche von Münsterschwarzach an und wurde immer vertrauter mit der Musik. Ich bemerkte, welch tiefe Wirkung sie auf meine Seele hatte und spürte, dass sie einen besonderen Geist besaß, der gut zum Geist der Perkussion passte. Schließlich fand ich eine Möglichkeit, diese Texte und Rhythmen mit Perkussionsinstrumenten in Beziehung zu setzen.«
Als Martin Grubinger nach Münsterschwarzach fuhr, um die Idee Pater Rhabanus vorzustellen, einem anerkannten Gelehrten, dem die Pflege der Tradition des gregorianischen Gesangs im Kloster am Herzen liegt, traf er zunächst auf eine gewisse, nicht unerwartete Skepsis, obwohl der Experte für Gregorianik nach eigenem Bekunden auch wirklich fasziniert war. Doch schon bald hatte der junge Musiker den Mönch vollkommen überzeugt. Grubinger berichtet, wie begeistert er war, als er feststellte, dass Pater Rhabanus »alles über Perkussionisten, unsere Instrumente und unsere Literatur« wusste. Als ihm erste Versuche präsentiert wurden, empfand der Pater sie spontan als »zu konventionell« und erklärte: »Wir brauchen etwas Neues, einen echten Dialog zwischen Gesang und Perkussion.« Da Gesang und Perkussion nicht gleichzeitig aufgenommen werden konnten, durfte Grubinger die berühmten Aufnahmen verwenden, die Münsterschwarzach für Archiv Produktion gemacht hatte. Grubinger, der Latein in der Schule gelernt hatte, vertiefte sich in die Texte, um ihren literarischen und spirituellen Gehalt sowie ihren historischen Hintergrund auch ganz zu erfassen.
Im Bewusstsein, dass Katholische Kirche und Perkussion universal sind, legte Grubinger Wert darauf, die 12 Tracks des Albums so mannigfaltig wie möglich zu gestalten. Er lud andere Musiker zur Mitarbeit ein – darunter einen Sänger und eine Ney-Spielerin aus der Türkei –, bezog ebenso Instrumente aus Afrika und dem Mittleren Osten in die Arrangements ein wie die Oboe von Albrecht Mayer, Erster Oboist der Berliner Philharmoniker, der zu den Besten seines Fachs gehört.
Als Erstes sangen Martin Grubinger und seine Kollegen die Melodien selbst. »Nach und nach bekamen wir ein Gefühl für die Musik.« Sie analysierten die Rhythmik der Gesänge und entdeckten, dass unregelmäßige Taktlängen durch die Betonungen in der Melodie entstanden. In mehreren Aufnahmeverfahren wurde dann das subtile Perkussionsspiel Schicht um Schicht über den Gesang der Mönche gelegt. Grubinger berichtet von sehr intensiver Aufnahmearbeit. So brauchten sie beispielsweise 16 Stunden, um die Perkussion für einen Gesang von fünf Minuten aufzunehmen. »Wir wollten richtige Strukturen schaffen«, erklärt er, »richtige Kompositionen.«
»Vielleicht«, so Grubinger, »ist dieses Projekt so faszinierend, weil Gesang und Perkussion einander an sich überhaupt nicht ähnlich sind. Perkussion basiert auf Rhythmus und Metrum mit vielen klang-lichen und farblichen Möglichkeiten, während Gesang auf dem Text basiert, der von einer einzelnen Stimme vorgetragen wird, und äußerst spirituell und lyrisch ist. Letztendlich hoffen wir, dass die Zuhörer Freude haben an den verschiedenen Traditionen und Kulturen, die wir zusammengeführt haben: unterschiedliche Stile, unterschiedliche Bedeutung, unterschiedliche Systeme.«
,,Grubinger, ein spektakuläres Rhythmustalent, für dessen Spiellust eine Musikgattung allein immer schon zu eng war, umgibt die alten Choräle durchaus einfühlsam mit vielfältigen (oft auch aus Weltmusik und Jazz entlehnten) Rhythmen - und das lässt sie oft zugänglicher werden." (Sono, 12 / 2010)
Rezensionen
,,Grubinger, ein spektakuläres Rhythmustalent, für dessen Spiellust eine Musikgattung allein immer schon zu eng war, umgibt die alten Choräle durchaus einfühlsam mit vielfältigen (oft auch aus Weltmusik und Jazz entlehnten) Rhythmen - und das lässt sie oft zugänglicher werden." (Sono, 12 / 2010)
Rezensionen
"Sein Top-Ensemble umhüllt uralte Messegesänge mit eigens komponierten Perkussions-Klängen. Da entstehen unglaubliche, zeitübergreifend spirituelle Begegnungen: Gregorianik trifft Funk (Dominus dixit), Orient (In splendoribus), Minimal -Sounds (Agnus Dei) oder jazzig Ambient Grooves (Ascendit Deus). Magische Momente! Das beste Crossover-Projekt seit langem." (Audio)"Grubinger, ein spektakuläres Rhythmustalent, für dessen Spiellust eine Musikgattung allein immer schon zu eng war, umgibt die alten Choräle durchaus einfühlsam mit vielfältigen (oft auch aus Weltmusik und Jazz entlehnten) Rhythmen - und das lässt sie oft zugänglicher werden." (Sono)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Epiphanias Epiphany/Epiphanie
- 1 Gregorian Chant: Introitus: Ecce, advenit dominator Dominus (Original Version)
- 2 Rainer Hager: Introitus: Dominus dixit ad me
- 3 Communio "In splendoribus sanctorum" (First Mass for Christmas)
- 4 Martin Grubinger: Kyrie Xiv
- 5 Rainer Furthner: Sanctus Xiv
Dedication of a Church Kirchweihe/Dédicace d'une église
- 6 Gregorian Chant: Agnus Dei Xiv (Original Version)
Good Friday Karfreitag/Vendredi Saint
- 7 Gregorian Chant: Antiphona: Crucem tuam adoramus (Original Version)
- 8 Leonhard Schmidinger: Sequentia "Victimae paschali laudes" (Easter Sunday)
Easter Sunday Ostersonntag/Dimanche de Pâques
- 9 Gregorian Chant: Communio: Pascha nostrum immolatus est Christus (Original Version)
Ascension Day Christi Himmelfahrt/Ascension du Seigneur
- 10 Gregorian Chant: Alleluia I - Ascendit Deus (Original Version)
- 11 Gregorian Chant: Communio: Psallite Domino (Original Version)
Whitsunday Pfingstsonntag/Pentecôte
- 12 Gregorian Chant: Sequentia: Veni, Sancte Spiritus (Original Version)
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