Giacomo Puccini: La Boheme
La Boheme
Anna Netrebko, Rolando Villazon, Nicole Cabell, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Bertrand de Billy
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Künstler: Anna Netrebko, Rolando Villazon, Nicole Cabell, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Bertrand de Billy
- Label: DGG, DDD/LA, 2007
- Erscheinungstermin: 9.5.2008
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FUNKEN SPRÜHEN IN LA BOHÈMEPuccinis La Bohème ist wie für die beiden geschaffen. Konzertante Opernaufführungen wirken mitunter etwas leblos, aber Anna Netrebko und Rolando Villazón stellten im Münchner Gasteig mühelos jene besondere Chemie her, die ein Markenzeichen ihrer gemeinsamen Arbeit ist. Anna Netrebko sagt: »München hat besonderen Stellenwert in meiner Karriere, und hier La Bohème aufzunehmen, eine der schönsten Opern überhaupt, noch dazu mit dieser großartigen Besetzung, ist wirklich traumhaft. Es ist eine unvergessliche Erfahrung, die mich noch lange beglücken wird.« Rolando Villazón stimmt zu: »Für mich ist der schönste Moment in La Bohème, wenn Mimì im letzten Akt Rodolfo gesteht, dass er die Liebe ihres Lebens ist. Es ist eine der ausdrucksvollsten Passagen in Puccinis ganzem Œuvre. Und in unserer Produktion haben wir versucht, eine besonders eindringliche Szene daraus zu machen.«Es war von Vorteil, dass das Team (einschließlich des Dirigenten Bertrand de Billy) relativ jung war. Puccinis Geschichte von den mittellosen Bohemiens, die gerade erst anfangen, etwas über das Leben, die Liebe und den Tod zu lernen, erhielt dadurch die richtige Glaubwürdigkeit. Netrebko erklärt: »La Bohème ist etwas für junge Leute, die diese Geschichte wirklich nachempfinden. Und für uns war sie genau richtig.« Die Presse zeigte sich ebenso begeistert wie das Publikum. Die Münchner Abendzeitung berichtete: »Gestern Abend aber ging es ausschließlich um Musik. Und die funktionierte so hinreißend, dass alle Skeptiker in die Knie gehen mussten.« Classic FM schwärmte über das Paar: »In dramatischer Hinsicht beflügeln sie sich gegenseitig mit Leidenschaft und Energie. Die unterschiedlichen Qualitäten ihrer Stimmen ergänzen einander wundervoll. So haben wir in dem großen Liebesduett ›O soave fanciulla‹ . . . einen Rodolfo mit südländischem Feuer und eine zartere, empfindsame Mimì, die unter der Wärme von Rodolfos Verlangen schließlich zu einer emphatischen Liebeserklärung erblüht.«Starke Gefühle, Spontaneität, Intensität: Puccini verlangt das alles. Wenn diese Elemente wie jetzt in München vorhanden sind, kann sich wohl kaum jemand dem emotionalen Bogen dieser Oper entziehen. Sie beginnt in einer Stimmung rauschhafter, ja verzweifelter Ausgelassenheit und endet mit dem Tod einer Frau, die jung, verliebt und todkrank ist. Selbst Debussy, den man nicht gerade für einen Puccini-Fan halten würde, schrieb enthusiastisch: »Wenn man sich nicht zurückhielte, würde einen der ungeheure Schwung dieser Musik einfach mitreißen. Ich kenne niemanden, der das damalige Paris so treffend beschrieben hat wie Puccini in La Bohème.«Wenn Anna Netrebko und Rolando Villazón zusammen singen, sprühen mit Sicherheit die Funken. Der Londoner Observer bezeichnete sie als »Bacall und Bogart der Oper«. Doch sie haben nicht die stürmische Beziehung, wie man sie zwischen Sopran und Tenor gewohnt ist. Tatsächlich scheinen sie sich miteinander sehr wohl und entspannt zu fühlen. The Independent aus London berichtete von einer Autogrammstunde nach einem Konzert in der Barbican Hall im Oktober 2006: Die beiden hätten sich einen Spaß daraus gemacht, jeweils Fotos des anderen zu verunstalten, nicht aus Bosheit, sondern in lausbübischem Übermut. Villazón zeigte dabei bestimmt auch seine Begabung als Karikaturist – auf seiner Website sind einige der pfiffigen, witzigen Cartoons zu sehen, die er zum Zeitvertreib in den ruhigen Momenten seines Künstlerdaseins zeichnet. Liebevoll, aber mit spitzer Feder nimmt er dabei auch Produktionen aufs Korn, in denen er mit Anna Netrebko aufgetreten ist. Doch wie viel Spaß sie auch bei ihrer gemeinsamen Arbeit haben mögen, Rolando Villazón und Anna Netrebko sind als Künstler stets ganz bei der Sache und völlig der jeweiligen Musik hingegeben. Anfang des Jahres wählte die Zeitschrift Time Anna Netrebko in die »Liste der 100 Männer und Frauen, deren Macht, Talent oder moralisches Beispiel die Welt verändern«. Als Kennzeichen ihrer Arbeit sah Time eine »Mischung von stimmlichem Glanz und dramatischer Intensität«, wie sie auch in der neuen Aufnahme von Puccinis La Bohème zu hören ist. Zu Villazóns Auszeichnungen gehören mittlerweile eine Grammy-Nominierung für die »Beste Klassikaufführung«, ein Gramophone Award und die Wahl zum »Sänger des Jahres 2005« der Zeitschrift Opernwelt und bei der Echo-Verleihung, auch für seine Salzburger Auftritte mit Anna Netrebko in Verdis La Traviata. In eben dieser Oper waren die beiden 2003 in München erstmals gemeinsam zu hören. »Wir spürten sofort, dass die Chemie stimmte, dass es etwas ganz Besonderes war«, sagt die Sopranistin. Seither haben sie die Liebenden in Gounods Roméo et Juliette verkörpert und standen u. a. in Verdis Rigoletto und Massenets Manon sowie in vielen Konzerten mit Arien und Duetten gemeinsam auf der Bühne. Die Uraufführung von La Bohème 1896 in Turin (unter keinem Geringeren als Arturo Toscanini) war nicht besonders erfolgreich. Doch schon wenige Wochen später war die Oper in Rom und Palermo zu sehen. 1897 kam sie nach London und Los Angeles, im Jahr darauf nach Paris. Seither hat sie die ganze Welt erobert und dabei immer die größten Sänger angezogen. In den ersten Jahren sorgten Nellie Melba und Enrico Caruso als Mimì und Rodolfo für den Erfolg der Oper. In jüngerer Zeit waren es Maria Callas und Giuseppe di Stefano, Renata Tebaldi und Carlo Bergonzi, Victoria de los Angeles und Jussi Björling, die unsere Herzen schmelzen ließen. Und jetzt gehören auch Anna Netrebko und Rolando Villazón zu jener Liste großer Interpreten, wenn sie La Bohème für die Zuhörer des 21. Jahrhunderts zum Leben erwecken. Villazón bringt es auf den Punkt: »Wenn die Oper zwei junge Liebende auf der Bühne zeigt, die bereit sind, füreinander zu sterben, dann muss das Publikum ihre Leidenschaft spüren.«
Rezensionen
Audio 05/08: "Rolando und Anna sind ein Traumpaar im Geiste des Schöngesangs auf höchstem Niveau. Bertrand de Billy dirigiert ohne Sentimentalitäten, so dass die Idee des 'Verismo' sehr gut herüberkommt."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
La Bohème (original version)
- 1 "questo Mar Rosso" (Erster Akt)
- 2 Pensier Profondo" (Erster Akt)
La Bohème (Original Version)
- 3 "Legna!" (Act 1)
- 4 "Si puo" (Act 1)
- 5 "Io resto" (Act 1)
- 6 "Chi è là?" (Act 1)
- 7 "Si sente meglio?" (Act 1)
La Bohème (original version)
- 8 "che Gelida Manina" (Erster Akt)
- 9 "si. Mi Chiamano Mimi" (Erster Akt)
- 10 "ehi! Rodolfo!" (Erster Akt)
- 11 "o Soave Fanciulla" (Erster Akt)
La Bohème (italienisch)
- 12 "arranci, Datteri!" (Zweiter Akt)
La Bohème (Original Version)
- 13 Chi guardi? (Act 2)
- 14 "Viva Parpignol" (Act 2)
La Bohème (italienisch)
- 15 Ch'io Beva Del Tossico! (Zweiter Akt)
- 16 "quando Men Vo" (Zweiter Akt)
La Bohème (Original Version)
- 17 "Chi l'ha richiesto?...Caro! - Fuori il danaro!" (Act 2)
Disk 2 von 2 (CD)
La Bohème (italienisch)
- 1 "ohe, La, Le Guardie!" - "aprite!" (Dritter Akt)
- 2 "sa Dirmi, Scusi" (Dritter Akt)
La Bohème (Original Version)
- 3 "Mimi!" - "Speravo di trovarvi qui" (Act 3)
La Bohème (italienisch)
- 4 "marcello. Finalmente!" (Dritter Akt)
- 5 "mimì È Una Civetta" (Dritter Akt)
La Bohème (Original Version)
- 6 "Mimì è tanto malata!" (Act 3)
- 7 "Donde lieta uscì" (Act 3)
La Bohème (italienisch)
- 8 "dunque E Propio Finita!" (Dritter Akt)
- 9 "in Un Coupe?" (Vierter Akt)
- 10 O Mimi, Tu Piu Non Torni (Vierter Akt)
- 11 Che Ora Sia? (Vierter Akt)
La Bohème (Original Version)
- 12 "Gavotta" (Act 4)
- 13 "C'è Mimì..." (Act 4)
La Bohème (italienisch)
- 14 "vecchia Zimarra, Senti" (Vierter Akt)
- 15 "sono Andati" (Vierter Akt)
La Bohème (Original Version)
- 16 "Che avvien?" (Act 4)
La Bohème (italienisch)
- 17 "che Ha Detto Il Medico?" (Vierter Akt)