Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem KV 626
Requiem KV 626
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- (Ergänzte Fassung von Robert Levin)
- Künstler: Julia Kleiter, Gerhild Romberger, Klaus Mertens, Daniel Sans, Bachchor Mainz, L'arpa festante, Otto
- Label: UnitedClassics, DDD, 2004
- Erscheinungstermin: 26.7.2013
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Ein besonders tragischer Aspekt im Leben Mozarts ist die Tatsache,
dass er seine beiden größten kirchenmusikalischen Kompositionen
nicht vollenden konnte: die Messe in c-Moll und das Requiem.
Als Mozart starb, waren beide Werke noch unvollständig: das
erste aus nicht näher bekannten Gründen, das zweite, weil
seine tödlich endende Erkrankung ihm im wahrsten Sinne der in
Musikerbiographien so gern gebrauchten Phrase „die Feder aus
der Hand nahm”.
Die Tatsache, dass Mozart ausgerechnet während der Arbeit an einem Requiem, einer Totenmesse, starb, passt hervorragend zu den Legenden, die sich schon früh um seinen Tod und das unvollendete Werk rankten. Jeder Versuch, an diesem musikalischen Vermächtnis zu rühren, schien frevelhaft. 1991 aber erstellte Robert Levin, Mozartforscher und Professor an der Harvard University, im Auftrag des Dirigenten und Kirchenmusikers Helmuth Rilling zum 200. Geburtstag Mozarts eine revidierte Fassung des Requiems.
Robert Levin, nicht nur Musiker sondern auch weltberühmter Musikwissenschaftler, beschäftigt sich bereits seit seiner Dissertation intensiv wie kaum ein anderer mit Mozarts Fragmenten und auch dem geheimnisumwitterten/ Requiem. Dessen autographe Partitur jedoch ist ernüchternd unspektakulär: in weiten Teilen leere Notenblätter, die nichts außer den Singstimmen und Andeutungen weniger Instrumentalstimmen enthalten. Abgesehen von den acht Takten des „Lacrimosa“ fehlen die letzten drei Sätze, „Sanctus“, „Benedictus“ und „Agnus Dei“, völlig.
Dennoch gilt das Requiem gemeinhin als ein vollendetes Werk, aber das, was heute als „Mozarts Requiem” bezeichnet wird, ist im Grunde genommen ein gänzlich anderes Stück: das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Xaver Süßmayr. Genaugenommen könnte man es auch als Gemeinschaftswerk von Mozart, Freystädtler, Eybler, Stadler und Süßmayr bezeichnen, denn etliche Zeitgenossen Mozarts versuchten sich an der Vervollständigung des Fragments. Heute sehen viele Mozartforscher, u. a. Duncan Druce, Howard Maunders und Robert Levin, diese Ergänzungen, vor allem jene von Süßmayr, kritisch und eliminierten sie radikal. Der Dirigent der vorliegenden Einspielung, Ralf Otto, entschied sich für die Version Robert Levins.
Der plötzliche und viel zu frühe Tod Mozarts vereitelte nicht nur sein neuestes Kirchenmusikprojekt, sondern auch die Aussichten auf ein großzügiges Honorar. Finanzielle Erwägungen veranlassten Mozarts Witwe, jemanden aus dem Schüler- und Bekanntenkreis ihres Mannes zur Vervollständigung seines letzten Werkes zu bewegen. Insofern ist es letztlich ausschließlich ihrer Geldnot und Geschäftstüchtigkeit zu verdanken, dass Mozarts Requiem der Nachwelt erhalten blieb – das ist wohl die nüchterne Realität, fernab jeglicher Legenden.
Die Tatsache, dass Mozart ausgerechnet während der Arbeit an einem Requiem, einer Totenmesse, starb, passt hervorragend zu den Legenden, die sich schon früh um seinen Tod und das unvollendete Werk rankten. Jeder Versuch, an diesem musikalischen Vermächtnis zu rühren, schien frevelhaft. 1991 aber erstellte Robert Levin, Mozartforscher und Professor an der Harvard University, im Auftrag des Dirigenten und Kirchenmusikers Helmuth Rilling zum 200. Geburtstag Mozarts eine revidierte Fassung des Requiems.
Robert Levin, nicht nur Musiker sondern auch weltberühmter Musikwissenschaftler, beschäftigt sich bereits seit seiner Dissertation intensiv wie kaum ein anderer mit Mozarts Fragmenten und auch dem geheimnisumwitterten/ Requiem. Dessen autographe Partitur jedoch ist ernüchternd unspektakulär: in weiten Teilen leere Notenblätter, die nichts außer den Singstimmen und Andeutungen weniger Instrumentalstimmen enthalten. Abgesehen von den acht Takten des „Lacrimosa“ fehlen die letzten drei Sätze, „Sanctus“, „Benedictus“ und „Agnus Dei“, völlig.
Dennoch gilt das Requiem gemeinhin als ein vollendetes Werk, aber das, was heute als „Mozarts Requiem” bezeichnet wird, ist im Grunde genommen ein gänzlich anderes Stück: das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Xaver Süßmayr. Genaugenommen könnte man es auch als Gemeinschaftswerk von Mozart, Freystädtler, Eybler, Stadler und Süßmayr bezeichnen, denn etliche Zeitgenossen Mozarts versuchten sich an der Vervollständigung des Fragments. Heute sehen viele Mozartforscher, u. a. Duncan Druce, Howard Maunders und Robert Levin, diese Ergänzungen, vor allem jene von Süßmayr, kritisch und eliminierten sie radikal. Der Dirigent der vorliegenden Einspielung, Ralf Otto, entschied sich für die Version Robert Levins.
Der plötzliche und viel zu frühe Tod Mozarts vereitelte nicht nur sein neuestes Kirchenmusikprojekt, sondern auch die Aussichten auf ein großzügiges Honorar. Finanzielle Erwägungen veranlassten Mozarts Witwe, jemanden aus dem Schüler- und Bekanntenkreis ihres Mannes zur Vervollständigung seines letzten Werkes zu bewegen. Insofern ist es letztlich ausschließlich ihrer Geldnot und Geschäftstüchtigkeit zu verdanken, dass Mozarts Requiem der Nachwelt erhalten blieb – das ist wohl die nüchterne Realität, fernab jeglicher Legenden.
Rezensionen
M.Stäbler in FonoForum 07/06: "Eine transparente und in sich absolut stimmige Aufnahme, die das Requiem nicht wie ein theatralisch-effektvolles Drama in Szene setzt, sondern als introvertiertes musikalisches Gebet auffasst."- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Requiem d-moll KV 626 (bearb. von Robert D. Levin)
- 1 1. Introitus: Requiem aeternam
- 2 2. Kyrie
- 3 3. Sequenz: Dies irae
- 4 4. Tuba mirum
- 5 5. Rex tremendae
- 6 6. Recordare
- 7 7. Confutatis
- 8 8. Lacrimosa
- 9 9. Offertorium: Domine Jesu Christe
- 10 10. Hostias
- 11 11. Sanctus
- 12 12. Benedictus
- 13 13. Agnus Dei
- 14 14. Lux aeterna
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