Johannes Brahms: Lieder
Lieder
CD
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- Bei dir sind meine Gedanken; Wie Melodien zieht es mir; Sapphische Ode; Feldeinsamkeit; Nachtigall; Verzagen; Alte Liebe; An die Nachtigall; Das Mädchen spricht; Dein blaues Auge; Geheimnis; Ständchen; Von ewiger Liebe; Der Tod, das ist die kühle Nacht; Auf dem Kirchhofe; Die Mainacht; Anklänge; Spanisches Lied; Mädchenlied; Am Sonntag Morgen; Liebestreu; Vergebliches Ständchen; Das Mädchen; Therese; Der Jäger; Der Schmied; Der Gang zum Liebchen; Sonntag; Wiegenlied
- Künstler: Bernarda Fink, Roger Vignoles
- Label: harmonia mundi, DDD, 2006
- Erscheinungstermin: 14.6.2013
- Serie: hmGold-Edition
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Lied als Lebenselixier
Wie bei Franz Schubert zieht sich auch bei Johannes Brahms die Vertonung von Lyrik wie ein roter Faden durch das gesamte Schaffen. Allein die 196 Lieder mit Klavierbegleitung machen einen gewichtigen Teil des Brahmsschen Œuvres aus, dazu kommen noch zahlreiche Lieder mit Orchester sowie für Ensemble oder Chor.
In seinem hymnischen Artikel, mit dem Robert Schumann den jungen Kollegen auf der Bühne der Musik begrüßte, hob er besonders die „Lieder, deren Poesie man, ohne die Worte zu kennen, verstehen würde“ hervor. Mit seiner Liebe zur vertonten Poesie konnte Brahms sich nicht allein mit Schubert, dem unermesslichen Liedkomponisten und eigentlichen Begründer der Gattung, einig wissen, auch Robert Schumann und Richard Strauss standen im Bann dieser Gattung, gar nicht zu reden von Hugo Wolf, dessen Genie in der Liedkomposition seinen unmittelbarsten Ausdruck fand. So fand sich das Brahmssche Liedschaffen im Bann einer noch jungen Tradition – und Tradition hatte eine immense Bedeutung für diesen Komponisten – gleichzeitig aber auch im Zusammenhang eines künstlerischen Aufbruchs, der bei dieser künstlerischen Disziplin mit der Charakteristik eines persönlichen Bekenntnisses immer ein besonders inniges Miteinander von Vorbild und eigenstem Ausdruck ist.
Das Kunstlied ist im 19. Jahrhundert zunächst eine deutsche Disziplin, gewissermaßen die musikalische Ausformung des Terminus vom „Volk der Dichter und Denker“. Obwohl das vom Klavier begleitete Lied eine Vorgeschichte hatte, die von Carl Philipp Emanuel Bach über Mozart, Beethoven und heute weniger bekannten Größen wie dem vergessenen, aber für die Gattung wichtigen Johann Rudolf Zumsteeg und den von Goethe hoch geschätzten Carl Friedrich Zelter reichte, darf Schubert das eigentliche Verdienst zugesprochen werden, das Lied auf eine Höhe gebracht zu haben, die für das Schaffen in dieser Gattung späterhin maßstäblich bleiben wird.
In dem eigenen Liedschaffen von Johannes Brahms dominieren die Themen des Liebesschmerz und menschlicher Verlassenheit, kein Wunder angesichts seines persönlichen Schicksals, in dem er jede eigene Liebesverbindung der Beziehung zu Clara Schumann unterordnete. Mit der Witwe Robert Schumanns mag ihn in jungen Jahren Leidenschaft verbunden haben, doch blieb die Freundin auch in späteren Zeiten eine dominierende Gestalt in seinem Leben, die einerseits jede andere Verbindung ausschloss, andererseits aber im Gedenken an den intimen Freund Robert Schumann und möglicherweise auch durch ihre eigene dominierende Persönlichkeit den Gedanken an eine eheliche Gemeinschaft unmöglich machte. Brahms jedenfalls blieb allein, und was diese Einsamkeit an seelischen Sehnsüchten mit sich brachte, mag er besonders in seinen Liedern zum Ausdruck gebracht haben.
"Die Mezzosopranistin Bernarda Fink hat alles, was sich eine Gesangskünstlerin nur wünschen kann." RONDO
"Bernarda Fink singt wundervoll, warm timbriert, leicht abgedunkelt und verschattet, ganz so, als wäre ihre schöne Stimme eigens für Brahms geschaffen." PARTITUREN
Wie bei Franz Schubert zieht sich auch bei Johannes Brahms die Vertonung von Lyrik wie ein roter Faden durch das gesamte Schaffen. Allein die 196 Lieder mit Klavierbegleitung machen einen gewichtigen Teil des Brahmsschen Œuvres aus, dazu kommen noch zahlreiche Lieder mit Orchester sowie für Ensemble oder Chor.
In seinem hymnischen Artikel, mit dem Robert Schumann den jungen Kollegen auf der Bühne der Musik begrüßte, hob er besonders die „Lieder, deren Poesie man, ohne die Worte zu kennen, verstehen würde“ hervor. Mit seiner Liebe zur vertonten Poesie konnte Brahms sich nicht allein mit Schubert, dem unermesslichen Liedkomponisten und eigentlichen Begründer der Gattung, einig wissen, auch Robert Schumann und Richard Strauss standen im Bann dieser Gattung, gar nicht zu reden von Hugo Wolf, dessen Genie in der Liedkomposition seinen unmittelbarsten Ausdruck fand. So fand sich das Brahmssche Liedschaffen im Bann einer noch jungen Tradition – und Tradition hatte eine immense Bedeutung für diesen Komponisten – gleichzeitig aber auch im Zusammenhang eines künstlerischen Aufbruchs, der bei dieser künstlerischen Disziplin mit der Charakteristik eines persönlichen Bekenntnisses immer ein besonders inniges Miteinander von Vorbild und eigenstem Ausdruck ist.
Das Kunstlied ist im 19. Jahrhundert zunächst eine deutsche Disziplin, gewissermaßen die musikalische Ausformung des Terminus vom „Volk der Dichter und Denker“. Obwohl das vom Klavier begleitete Lied eine Vorgeschichte hatte, die von Carl Philipp Emanuel Bach über Mozart, Beethoven und heute weniger bekannten Größen wie dem vergessenen, aber für die Gattung wichtigen Johann Rudolf Zumsteeg und den von Goethe hoch geschätzten Carl Friedrich Zelter reichte, darf Schubert das eigentliche Verdienst zugesprochen werden, das Lied auf eine Höhe gebracht zu haben, die für das Schaffen in dieser Gattung späterhin maßstäblich bleiben wird.
In dem eigenen Liedschaffen von Johannes Brahms dominieren die Themen des Liebesschmerz und menschlicher Verlassenheit, kein Wunder angesichts seines persönlichen Schicksals, in dem er jede eigene Liebesverbindung der Beziehung zu Clara Schumann unterordnete. Mit der Witwe Robert Schumanns mag ihn in jungen Jahren Leidenschaft verbunden haben, doch blieb die Freundin auch in späteren Zeiten eine dominierende Gestalt in seinem Leben, die einerseits jede andere Verbindung ausschloss, andererseits aber im Gedenken an den intimen Freund Robert Schumann und möglicherweise auch durch ihre eigene dominierende Persönlichkeit den Gedanken an eine eheliche Gemeinschaft unmöglich machte. Brahms jedenfalls blieb allein, und was diese Einsamkeit an seelischen Sehnsüchten mit sich brachte, mag er besonders in seinen Liedern zum Ausdruck gebracht haben.
Rezensionen
"Die Mezzosopranistin Bernarda Fink hat alles, was sich eine Gesangskünstlerin nur wünschen kann." RONDO
"Bernarda Fink singt wundervoll, warm timbriert, leicht abgedunkelt und verschattet, ganz so, als wäre ihre schöne Stimme eigens für Brahms geschaffen." PARTITUREN
Rezensionen
C.Vratz in FonoForum 04/07: "Bei Fink dominiert ein ausgeprägter Sinn für das Kokette, Leichte und, vor allem, volksliedhaft Schlichte, etwa in 'Der Jäger' oder 'Sonntag'. Finks nuancenreicher, dynamisch ausgefeilter, textklarer und nicht übertriebener Vortrag überzeugt ebenso wie Roger Vignoles als subtil-feinsinniger Klavierpartner."- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Bei dir sind meine Gedanken op. 95 Nr. 2
- 2 Wie Melodien zieht es mir op. 105 Nr. 1
- 3 Sapphische Ode op. 94 Nr. 4
- 4 Feldeinsamkeit op. 86 Nr. 2
- 5 Nachtigall op. 97 Nr. 1
- 6 Verzagen op. 72 Nr. 4
- 7 Alte Liebe op. 72 Nr. 1
- 8 An die Nachtigall op. 46 Nr. 4
- 9 Das Mädchen spricht op. 107 Nr. 3
- 10 Dein blaues Auge op. 59 Nr. 8
- 11 Geheimnis op. 71 Nr. 3
- 12 Ständchen op. 106 Nr. 1
- 13 Von ewiger Liebe op. 43 Nr. 1
- 14 Der Tod, das ist die kühle Nacht op. 96 Nr. 1
- 15 Auf dem Kirchhofe op. 105 Nr. 4
- 16 Die Mainacht op. 43 Nr. 2
- 17 Anklänge op. 7 Nr. 3
- 18 Spanisches Lied op. 6 Nr. 1
- 19 Mädchenlied op. 95 Nr. 6
- 20 Am Sonntag Morgen op. 49 Nr. 1
- 21 Liebestreu op. 3 Nr. 1
- 22 Vergebliches Ständchen op. 84 Nr. 4
- 23 Das Mädchen op. 95 Nr. 1
- 24 Therese op. 86 Nr. 1
- 25 Mädchenlied op. 107 Nr. 5
- 26 Der Jäger op. 95 Nr. 4
- 27 Der Schmied op. 19 Nr. 4
- 28 Der Gang zum Liebchen op. 48 Nr. 1
- 29 Sonntag op. 47 Nr. 3
- 30 Mädchenlied op. 85 Nr. 3
- 31 Wiegenlied op. 49 Nr. 4
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