Wolfgang Rihm: Streichquartette Vol.2
Streichquartette Vol.2
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Nr. 5 "Ohne Titel" (1981-83); Nr. 6 "Blaubuch" (1984)
- Künstler: Minguet Quartett
- Label: col legno, DDD, 2003
- Erscheinungstermin: 19.5.2004
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Meine Tradition ist die gesamte Musik
Dem Karlsruher Komponisten Wolfgang Rihm wurde im vergangenen Jahr eine besondere Ehrung zuteil: Er erhielt den Ernst-von-Siemens-Musikpreis, den man mit Fug und Recht als den Musik-Nobelpreis bezeichnen kann. Rihm erfuhr damit die Anerkennung, mit seinem vielfältigen Werk, seiner intensiven musikschriftstellerischen Tätigkeit und als Kompositionslehrer das Musikschaffen der Gegenwart entscheidend mitzugestalten.
„Meine Tradition ist die gesamte Musik“, dieser Ausspruch von Wolfgang Rihm spricht nicht nur von einem gesunden Selbstbewusstsein, er zeigt auch Freiheit von einem einengendem Denken in Kompositionsschulen. Wolfgang Rihm ist ein fruchtbarer Komponist, der sich auch gern zu seiner Tätigkeit äußert – und sich gewiss nicht in einen Elfenbeinturm einschließt. Seine Streichquartette weisen einen inneren Zusammenhang auf und sind ein großes Gesamtwerk, das seit 1976 entsteht. Die zwölf fertigen Stücke werden in Einspielungen des Minguet Quartetts bei col legno erscheinen. Die Interpreten sind der Person Rihms und seinem Werk tief verbunden; zwischen dem Minguet Quartett und dem Komponisten entstand über der Arbeit an den Streichquartetten eine enge Freundschaft.
„Streichquartette komponieren? Heute? Ist das nicht anachronistisch? Für einen wie Wolfgang Rihm gilt das eindeutig nicht – im Gegenteil. Denn solches zu behaupten, zeugte doch nur vom leicht schaudernden Nachbeten eines Schlagwortes und nicht von dem frohen Erwarten, sich ins Innerste zu begeben und sich in einer lustvollen Auseinandersetzung genau dieses hehre Genre – mitsamt seinem es noch immer umwehenden höchsten Anspruch – fruchtbar zu machen. Wolfgang Rihm, der sich alle Genres fruchtbar zu machen versteht, wagt es – immer schon und immer wieder: Das Steichquartett ist eines seiner Zentren. Im heißen Bemüh’n, aus Gelungenem neue Fragen zu finden, kehrt er seit über dreißig Jahren immer wieder zu ihm zurück.
Ästhetischen Stillstand gibt es nicht, darf es nicht geben, und die 12 Quartette, die bisher vorliegen, sind im Grunde gar nicht 12 Quartette: Es ist ein einziges, fortlaufendes work in progress in Dutzenden von Sätzen, ein Eintauchen in eine große Geschichte, ein Beobachten dessen, was sich ereignen möge, ein Nach-Denken und Weiter-Denken, ein Sich-Hinein-Bohren in den Klang und eine Gratwanderung zwischen Phantasie und Kalkül in der Einheit, in der Vielfalt.
Warum Streichquartett? Vielleicht nur darum: Tradition heißt nicht, die Asche zu bewahren, sagt Konfuzius. Tradition heißt, die Glut weiterzutragen.“ Florian Hauser
„Überzeugender kann ein Ensemble nicht darlegen, warum es für eine Gesamtaufnahme des Rihmschen Streichquartett-Kosmos erste Wahl ist.“ ENSEMBLE
„Das Minguet Quartett musiziert in dieser Aufnahme mit feiner Akkuratesse, großem dynamischen Differenzierungsvermögen und unermesslichem Engagement.“ KLASSIK. COM
Dem Karlsruher Komponisten Wolfgang Rihm wurde im vergangenen Jahr eine besondere Ehrung zuteil: Er erhielt den Ernst-von-Siemens-Musikpreis, den man mit Fug und Recht als den Musik-Nobelpreis bezeichnen kann. Rihm erfuhr damit die Anerkennung, mit seinem vielfältigen Werk, seiner intensiven musikschriftstellerischen Tätigkeit und als Kompositionslehrer das Musikschaffen der Gegenwart entscheidend mitzugestalten.
„Meine Tradition ist die gesamte Musik“, dieser Ausspruch von Wolfgang Rihm spricht nicht nur von einem gesunden Selbstbewusstsein, er zeigt auch Freiheit von einem einengendem Denken in Kompositionsschulen. Wolfgang Rihm ist ein fruchtbarer Komponist, der sich auch gern zu seiner Tätigkeit äußert – und sich gewiss nicht in einen Elfenbeinturm einschließt. Seine Streichquartette weisen einen inneren Zusammenhang auf und sind ein großes Gesamtwerk, das seit 1976 entsteht. Die zwölf fertigen Stücke werden in Einspielungen des Minguet Quartetts bei col legno erscheinen. Die Interpreten sind der Person Rihms und seinem Werk tief verbunden; zwischen dem Minguet Quartett und dem Komponisten entstand über der Arbeit an den Streichquartetten eine enge Freundschaft.
„Streichquartette komponieren? Heute? Ist das nicht anachronistisch? Für einen wie Wolfgang Rihm gilt das eindeutig nicht – im Gegenteil. Denn solches zu behaupten, zeugte doch nur vom leicht schaudernden Nachbeten eines Schlagwortes und nicht von dem frohen Erwarten, sich ins Innerste zu begeben und sich in einer lustvollen Auseinandersetzung genau dieses hehre Genre – mitsamt seinem es noch immer umwehenden höchsten Anspruch – fruchtbar zu machen. Wolfgang Rihm, der sich alle Genres fruchtbar zu machen versteht, wagt es – immer schon und immer wieder: Das Steichquartett ist eines seiner Zentren. Im heißen Bemüh’n, aus Gelungenem neue Fragen zu finden, kehrt er seit über dreißig Jahren immer wieder zu ihm zurück.
Ästhetischen Stillstand gibt es nicht, darf es nicht geben, und die 12 Quartette, die bisher vorliegen, sind im Grunde gar nicht 12 Quartette: Es ist ein einziges, fortlaufendes work in progress in Dutzenden von Sätzen, ein Eintauchen in eine große Geschichte, ein Beobachten dessen, was sich ereignen möge, ein Nach-Denken und Weiter-Denken, ein Sich-Hinein-Bohren in den Klang und eine Gratwanderung zwischen Phantasie und Kalkül in der Einheit, in der Vielfalt.
Warum Streichquartett? Vielleicht nur darum: Tradition heißt nicht, die Asche zu bewahren, sagt Konfuzius. Tradition heißt, die Glut weiterzutragen.“ Florian Hauser
Rezensionen
„Überzeugender kann ein Ensemble nicht darlegen, warum es für eine Gesamtaufnahme des Rihmschen Streichquartett-Kosmos erste Wahl ist.“ ENSEMBLE
„Das Minguet Quartett musiziert in dieser Aufnahme mit feiner Akkuratesse, großem dynamischen Differenzierungsvermögen und unermesslichem Engagement.“ KLASSIK. COM
Rezensionen
FonoForum 09/04: "Das Minguet Quartett ist bestens vertraut mit dem musikalischen Denken dieses Komponisten. Das kommt diesen Einspielungen ebenso zugute wie die Klangkultur dieses Ensembles, das ohne Zweifel zu den besten jungen Streichquartettformationen in Deutschland gehört."- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Schnell, rastios
- 2 Takt 112
- 3 Takt 269
- 4 G.P. (Takt 352)
- 5 Schnell und frei
- 6 Meno mosso, zögernd und stockend
- 7 Wieder schnell
- 8 Takt 620