Iris Oja singt Lieder von Rachmaninoff & Schostakowitsch
Iris Oja singt Lieder von Rachmaninoff & Schostakowitsch
Mit Werken von:
Sergej Rachmaninoff (1873-1943)
, Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Mitwirkende:
Iris Oja, Roger Vignoles
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Schostakowitsch: Spanish Songs op. 100; 5 Romanzen nach Gedichten von Yevgheny Dolmatovsky op. 98
+Rachmaninoff: We shall find rest; Night; Christ is risen; The Ring; I await you; Brooding; I beg you, stay, forsake me not; O, do not grieve; All things depart; How it pains me; Within my soul; Morning; A Dream; In the silence of the secret night
- Künstler: Iris Oja, Roger Vignoles (Klavier)
- Label: harmonia mundi, DDD, 2007
- Bestellnummer: 4812351
- Erscheinungstermin: 15.2.2008
Das russische Lied zwischen Romantik und Moderne
Zar Peter der Große hatte zu Beginn des 18. Jahrhunderts Russland aus der Isolation herausgeführt und das Riesenreich nach Westen geöffnet; er hatte gewissermaßen die Fenster des russischen Hauses aufgerissen und die alten Traditionen mit dem Wind des modernen Europa weggefegt. Zum Zeichen seiner absolutistischen Revolution hatte er in den Sümpfen Nordrusslands seine neue Hauptstadt St. Petersburg, das Venedig des Nordens, gegründet.
Vom Westen kam auch eine neue Musik, im Hoftheater wurden Opern von Galuppi, Paisiello oder Cimarosa aufgeführt, italienische und französische Komponisten besetzten die entscheidenden Positionen und bildeten russische Musiker heran. Am Ende des 18. Jahrunderts erwachte indessen die russische Seele in der Musik, man entdeckte die reichen Traditionen des russischen Volkslieds und so konnte sich allmählich eine nationale russische Musik herausbilden.
Der Kampf gegen Napoleon am Anfang des 19. Jahrhunderts führte Russland endgültig in den Kreis der europäischen Mächte und brachte auch den Kontakt mit den geistigen Strömungen des Kontinents mit sich. So erreichte die Romantik mit ihrer Emanzipation des Gefühls und einem bisher nie dagewesenen Kult um das Individuum Russland; sie förderte an den Universitäten und innerhalb des sich auch im Zarenreich formierenden Bürgertums das Entstehen einer nach geistiger Unabhängigkeit strebenden intellektuell gebildeten Schicht und befruchtete den Prozess eines Erwachens der russischen Nationalkultur. In dieser Atmosphäre entstand das russische romantische Lied, in dem Dichtung und Musik zu einer Kunst verschmelzen, die erstmalig das Sehnen und Fühlen der Menschen zum Inhalt hat.
Sergej Rachmaninoff stand am Ende der Epoche der russischen romantischen Musik, von ihm, dem mit persönlichen Bekenntnissen zurückhaltenden Künstler, ist eine ungewöhnlich offene Stellungnahme überliefert: „In der Musik eines Komponisten sollte das Land seiner Herkunft zu spüren sein, seine Liebesgeschichten, seine Religion, die Bücher, die ihn beeindruckt haben, die Bilder, die er liebt. Sie sollte die Summe der Erfahrungen des Komponisten sein.“ Dieses Postulat setzt Rachmaninoff nirgendwo deutlicher um als in den 82 Liedern, die er zwischen 1890 und 1916 komponiert hat und die auch seine Stilentwicklung von den Moskauer Studienjahren bis an die Grenze des Fluchtjahrs 1917 widerspiegeln, als er aus dem von der Oktoberrevolution erschütterten Russland in die Vereinigten Staaten floh.
Schostakowitsch schrieb seine Musik angesichts einer feindlichen Kulturpolitik stets im Spagat zwischen eigenem Anspruch und den wachen Augen und Ohren der Zensur. Seine Lieder zeugen indessen nicht von dieser Spannung; sie entstanden ohne die erzwungene Doppelbödigkeit seiner großen sinfonischen und kammermusikalischen Kompositionen.
Zar Peter der Große hatte zu Beginn des 18. Jahrhunderts Russland aus der Isolation herausgeführt und das Riesenreich nach Westen geöffnet; er hatte gewissermaßen die Fenster des russischen Hauses aufgerissen und die alten Traditionen mit dem Wind des modernen Europa weggefegt. Zum Zeichen seiner absolutistischen Revolution hatte er in den Sümpfen Nordrusslands seine neue Hauptstadt St. Petersburg, das Venedig des Nordens, gegründet.
Vom Westen kam auch eine neue Musik, im Hoftheater wurden Opern von Galuppi, Paisiello oder Cimarosa aufgeführt, italienische und französische Komponisten besetzten die entscheidenden Positionen und bildeten russische Musiker heran. Am Ende des 18. Jahrunderts erwachte indessen die russische Seele in der Musik, man entdeckte die reichen Traditionen des russischen Volkslieds und so konnte sich allmählich eine nationale russische Musik herausbilden.
Der Kampf gegen Napoleon am Anfang des 19. Jahrhunderts führte Russland endgültig in den Kreis der europäischen Mächte und brachte auch den Kontakt mit den geistigen Strömungen des Kontinents mit sich. So erreichte die Romantik mit ihrer Emanzipation des Gefühls und einem bisher nie dagewesenen Kult um das Individuum Russland; sie förderte an den Universitäten und innerhalb des sich auch im Zarenreich formierenden Bürgertums das Entstehen einer nach geistiger Unabhängigkeit strebenden intellektuell gebildeten Schicht und befruchtete den Prozess eines Erwachens der russischen Nationalkultur. In dieser Atmosphäre entstand das russische romantische Lied, in dem Dichtung und Musik zu einer Kunst verschmelzen, die erstmalig das Sehnen und Fühlen der Menschen zum Inhalt hat.
Sergej Rachmaninoff stand am Ende der Epoche der russischen romantischen Musik, von ihm, dem mit persönlichen Bekenntnissen zurückhaltenden Künstler, ist eine ungewöhnlich offene Stellungnahme überliefert: „In der Musik eines Komponisten sollte das Land seiner Herkunft zu spüren sein, seine Liebesgeschichten, seine Religion, die Bücher, die ihn beeindruckt haben, die Bilder, die er liebt. Sie sollte die Summe der Erfahrungen des Komponisten sein.“ Dieses Postulat setzt Rachmaninoff nirgendwo deutlicher um als in den 82 Liedern, die er zwischen 1890 und 1916 komponiert hat und die auch seine Stilentwicklung von den Moskauer Studienjahren bis an die Grenze des Fluchtjahrs 1917 widerspiegeln, als er aus dem von der Oktoberrevolution erschütterten Russland in die Vereinigten Staaten floh.
Schostakowitsch schrieb seine Musik angesichts einer feindlichen Kulturpolitik stets im Spagat zwischen eigenem Anspruch und den wachen Augen und Ohren der Zensur. Seine Lieder zeugen indessen nicht von dieser Spannung; sie entstanden ohne die erzwungene Doppelbödigkeit seiner großen sinfonischen und kammermusikalischen Kompositionen.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Spanische Lieder op. 100 (1956)
- 1 Nr. 1: Proshchai, Grenade! (Abschied von Granada)
- 2 Nr. 2: Zvoyzdochki (Kleine Sterne)
- 3 Nr. 3: Pervaya vstrecha (Das erste Mal)
- 4 Nr. 4: Ronda (Ronda)
- 5 Nr. 5: Chernookaya (Schwarzäugiges Mädchen)
- 6 Nr. 6: Son (Traum)
Lieder op. 26 Nr. 1-15 (Auszug)
- 7 Nr. 3: My otdokhnyom (Wir werden aufatmen)
- 8 Sergej Rachmaninoff: Noch (Nacht)
Lieder op. 26 Nr. 1-15 (Auszug)
- 9 Nr. 6: Khristos voskres (Christ ist erstanden)
Lieder op. 26 Nr. 1-15 (Auszug)
- 10 Nr. 14: Koltso (Der Ring)
Lieder op. 14 Nr. 1-12 (Auszug)
- 11 Ya zhdu tebya (Ich warte auf dich)
Lieder op. 8 Nr. 1-6 (Auszug)
- 12 Nr. 3: Duma (Trübe Gedanken)
Lieder op. 4 Nr. 1-6 (Auszug)
- 13 Nr. 1: O net, ne ukhodi! (O bleib, ich bitt dich, geh nicht fort!)
Lieder op. 14 Nr. 1-12 (Auszug)
- 14 Nr. 8: O ne grusti (O gräme dich nicht!)
Lieder op. 26 Nr. 1-15 (Auszug)
- 15 Nr. 15: Prokhodit vsyo (Alles muß vergehen)
Lieder op. 21 Nr. 1-12 (Auszug)
- 16 Nr. 12: Kak mne bolno (Wie schmerzt es mich)
Lieder op. 14 Nr. 1-12 (Auszug)
- 17 Nr. 10: V moyei dushe (In meiner Seele)
Lieder op. 4 Nr. 1-6 (Auszug)
- 18 Nr. 2: Utro (Morgen)
Lieder op. 8 Nr. 1-6 (Auszug)
- 19 Nr. 5: Son (Traum)
Lieder op. 4 Nr. 1-6 (Auszug)
- 20 Nr. 3: V molchanii nochi tainoi (In der Stille der heimlichen Nacht)
5 Romanzen nach Texten von Yevgeny Dolmatovsky op. 98
- 21 Nr. 1: Den vstrechi (Tag der Begegnung)
- 22 Nr. 2: Den priznanii (Tag der Liebeserklärung)
- 23 Nr. 3: Den obid (Tag der üblen Nachrede)
- 24 Nr. 4: Den radosti (Tag der Freude)
- 25 Nr. 5: Den vospominanii (Tag der Erinnerung)
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